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Jahr: 2018

/ Ausgabe: 09-Protokoll_11.10.2018.pdf

- S.17

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terhin bestehen bleiben. Die Unternehmen
sind zum Teil von KundInnen abhängig, die
von auswärts kommen.

gendwann von selber verschwinden. Diese
Ansicht halte ich für ein wenig kurz gegriffen.

Wir reden immer von der Belebung von
Stadtteilen, was aber meiner Ansicht nach
ohne Parkplätze nicht machbar ist. Daher
müssen wir mit den bestehenden Parkflächen bedachtsam umgehen. Zum Beispiel
müssen die Stadträder nicht unbedingt auf
Parkflächen installiert werden. Man könnte
diese ohne weiteres an anderen Stellen positionieren.

Es ist auch klar, dass die moralische Überheblichkeit mancher RadfahrerInnen für andere Menschen, die zu Fuß gehen, schwer
erträglich ist. Hier erwähne ich die Autofahrenden gar nicht. Wenn RadfahrerInnen es
nicht für nötig halten, vor einem Zebrastreifen zu halten, und wenn man sie darauf
aufmerksam macht, überdies noch angepöbelt wird, dann wurde in der Sache Mobilität
in der Stadt Innsbruck einiges falsch verstanden.

Zusammenfassend halte ich fest, dass wir
ein klares Bekenntnis zum Individualverkehr
neben dem öffentlichen Verkehr (ÖV) aussprechen. Die dringende Evaluierung der
derzeitigen Parkraumbewirtschaftung, das
Fördern der bargeldlosen Bezahlung an den
Automaten und genügend Parkplätze für
KundInnen in den einzelnen Stadtteilen sind
Sofortmaßnahmen, die wir einfordern.
GRin Heisz: Geschätzter GR Depaoli, Du
weißt, dass ich Deinen Fleiß, Dein Engagement und Leidenschaft für die Themen,
die Du behandelst, sehr schätze.
(GR Depaoli: Das freut mich!)
Ich freue mich, dass wir Sitznachbarn hier
im Plenum sind, denn wir verstehen uns
gut.
Weniger schätze ich den Hang des Gerechten Innsbruck zum Skandalisieren, denn ich
frage mich immer, wem bringt das etwas.
Parkplatzwahnsinn und Skandal …
(GR Depaoli: Das ist ein Skandal!)
Das sehe ich nicht so. Alles ist bei Euch
immer ein Skandal und ein Wahnsinn.
Tatsache ist, dass wir in einer Zeit des großen Umbruchs leben. Die Art, wie wir uns
heute von A nach B, dann nach C und zurück nach B bewegen, halten wir für unverzichtbar und normal. Jedoch wird die nahe
Zukunft allem anderen als dem jetzigen Zustand gleichen. Logisch ist auch, dass in
Umbruchzeiten das Konfliktpotenzial und
der Anlass für Reibereien aller Art sehr groß
sind.
Alles Weitere, was aus der Sicht der GRÜNEN Weltanschauung kommt, ist, dass Autofahrende "pfui" sind. Überdies fällt das
Wegzaubern von oberirdischen Stellplätzen
darunter, denn dann werden die Autos irGR-Sitzung 11.10.2018

Eine Stadt ist immer auf die eine oder andere Art ein Verkehrsknotenpunkt. Das war
schon seit der Gründung der allerersten
Städte so und das ist heute auch nicht anders. Gerade die Stadt Innsbruck mit ihrer
Lage zwischen Nord und Süd war und ist
immer ein Verkehrsknotenpunkt bzw. eine
Transitstadt. Daher gibt es bei uns auch
Märkte und es wird Wirtschaft betrieben,
weil die Menschen von auswärts kommen.
Das ist keine neue Idee, sondern hat seit
jeher Bestand.
Klar ist auch, dass eine Stadt nie ein Friedhof sein kann. Wenn man in einer Stadt
lebt, muss man auch eine gewisse Art von
unangenehmem Verkehr in Kauf nehmen,
sonst muss man sich eine Eremitage im hinteren Karwendel suchen, wo unter Umständen auch BergsteigerInnen oder MountainbikerInnen vorbeikommen. Ich werde Grabesruhe, ab dem allerersten Augenblick, in
dem ich in einer Stadt lebe, niemals finden wenn dieser Gedanke überhaupt sinnvoll
ist.
Jede Stadt braucht eine Parkraumbewirtschaftung, das ist überhaupt keine Frage.
Keine Stadt kommt ohne diese Maßnahme
aus. Auf diese Art die Parkdauer und die Art
der ParkerInnen zu regulieren, steht außer
Frage und ist ein sinnvolles Mittel. Wie das
derzeit bei uns gehandhabt wird, kommt mir
in vieler Hinsicht nicht allzu bürgerInnenfreundlich vor. Das fängt damit an, dass ich
immer die abgezählten Cents bereit haben
muss, um ein Ticket zu lösen. Ich weiß,
dass es auch eine App gibt, welche aber
immer noch nicht einwandfrei funktioniert.
Bargeldlos zahlen ist meiner Meinung nach
ein Gebot der Stunde.