Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2015

/ Ausgabe: 09-Protokoll_30.10.2015-Sonder.pdf

- S.30

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 09-Protokoll_30.10.2015-Sonder.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2015
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 625 -

gerne gehabt hätte, der Vernunft preiszugeben und sich vielleicht etwas anderes oder
gar nichts zu überlegen, denn da oben
brauchen wir keinen weiteren Schlepplift.
Wir werden also diesem Grundsatzbeschluss die Zustimmung geben - das haben
Sie ja schon den Medien entnehmen können -, denn ich glaube, dass er ein viel vielfältigeres Angebot für die InnsbruckerInnen
samt ihrem Stadtteil Igls bietet, als es je zuvor der Fall war.
Es gibt einen weiteren wichtigen Grund, auf
den ich jetzt etwas näher eingehen möchte.
Der Patscherkofel ist ja ein Hausberg der
InnsbruckerInnen. Was wir heute hier beschließen ist nicht nur für Igls oder, wie es
manche IglerInnen interpretieren, gegen
Igls, sondern es ist eine Beschlussfassung
für die gesamte Stadt Innsbruck und auch
für viele Menschen, die im Einzugsgebiet
der Stadt dieses Freizeitareal - wie ich es
nennen möchte - nutzen wollen.
Ich war selbst in Patscherkofel Beirat I und
II. Im Beirat II war ich lange eine Verfechterin der Anbindung des Stadtteils Igls mit einer Seilbahn, das verhehle ich nicht. Ich bin
im Jahr 1978 in die Stadt Innsbruck gekommen. Für mich war es einfach eine Gewohnheit, über die ich nicht hinausdachte.
Gewohnheitsdenken macht es schwierig,
Neues zu denken. Das ist mir genauso ergangen.
Ich habe dann aber im Zuge der Diskussionen im Beirat II zunehmend den Eindruck
bekommen: Uschi, Du musst jetzt einmal
aus dieser einen Gondel aussteigen und
probieren, in die andere Gondel einzusteigen. Sie führt vielleicht in eine andere, vielleicht in eine bessere Richtung.
Ich habe manchmal von den VertreterInnen
aus Igls den Eindruck gehabt, dass sie ja
einem wesentlich stärkeren Druck vor Ort
ausgesetzt sind als wir hier. Einige Personen, die hier in die Diskussion hineinschreien, das halten wir schon aus. Das hat es
auch schon immer einmal gegeben. Aber
ich denke jetzt z. B. an die VertreterInnen
des Unterausschusses Igls, die tagtäglich
mit den verschiedensten Anforderungen von
den IglerInnen bombardiert werden und
wirklich unter einem sehr großen Druck
standen. Das kann ich gut nachvollziehen.

Sonder-GR-Sitzung 30.10.2015

Manchmal habe ich auch das Gefühl, dass
eigentlich doch viele nun denken, dass das
neue Projekt gar nicht so schlecht ist. Aber
wer sagt es als Erste/r? Darum bin ich einhundertprozentig davon überzeugt, dass es
wichtig ist, dass wir - um des Friedens im
Stadtteil Igls willen - endlich wieder die Verantwortung zu uns in den Gemeinderat hereinholen.
Es bringt nichts, jetzt so zu tun, als würde
eine Initiative der BürgerInnen, die sagt,
dass sie alle IglerInnen vertritt - nein, keiner
vertritt alle IglerInnen - oder diese und jene
Schimäre, die aufrecht erhalten wird, noch
etwas ändern. Wir müssen uns entscheiden. Wir müssen Druck von den IglerInnen
wegnehmen, indem wir die Handlung wieder zu uns in den Gemeinderat zurückführen.
Ich kann nur alle bitten und ersuchen und
würde mir Folgendes wünschen: IglerInnen
steigt bitte ein und verwendet Eure Energie
für diesen Prozess, der jetzt oben startet!
Leider sind nicht mehr viele ZuhörerInnen
da - vielleicht wären nun wieder einige laut
geworden, weil ich das gesagt habe.
Wir beschließen heute auch ein Paket von
€ 3 Mio. für die Entwicklung der alten Talstation und der Zimmerwiese für eine Sportund Freizeitnutzung für die Igler Vereine
und für öffentliche und halböffentliche Nutzung.
Wenn ich der Statistik der Stadt Innsbruck
glauben kann, dann haben wir dort
2.400 BewohnerInnen. Mit einem Paket von
€ 3 Mio. sind das dann € 1.250,-- pro Kopf,
die wir in die Hand nehmen. Ich kann Sie
alle nur herzlich einladen, nehmen Sie das
wahr und gestalten Sie die Verwendung
dieser € 3 Mio. aktiv mit.
Ich glaube, das erwarten wir uns, das wünschen wir uns alle hier im Gemeinderat und
ich glaube - ich behaupte es nicht, denn
niemand hat die absolute Wahrheit -, dass
das zum Vorteil der IglerInnen, aber auch
der gesamten Bevölkerung der Stadt Innsbruck - die ja ebenfalls in den Stadtteil Igls
hinaufkommen soll - sein wird.
Ich wage es sogar, etwas über das, was wir
im Beschluss vereinbaren, hinauszudenken
und die Fantasie schweifen zu lassen.
Dass mit den € 3 Mio. die Zimmerwiese,
Sportspange, Freizeitnutzung und Talstation