Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2015

/ Ausgabe: 09-Protokoll_30.10.2015-Sonder.pdf

- S.33

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- 628 -

Das ist ja gut für Dich, StR Gruber, aber ich
bin ein Innsbrucker, bin etwas älter als Du
und weiß, dass sie viele Vereine haben. Du
brauchst mir das also nicht zu sagen. Was
mich wundert ist, dass bisher von Seiten der
Innsbrucker Volkspartei (ÖVP) nie eine
Wirtschaftlichkeitsrechnung der neuen Bahn
gefordert wurde. Die ÖVP ist ja die große
Wirtschaftspartei Österreichs.
Dr. Scheiber, ich würde mir schon wünschen - Sie sind absoluter Profi, ich zweifle
das nicht an -, dass eine Wirtschaftlichkeitsrechnung vorher erstellt wird, bevor ein Projekt eingereicht wird. Ich glaube ja, dass Sie
eine haben, aber diese noch nicht herausgeben. Warum? Das ist wieder eine Frage.
Sie sind Profi genug. Sie haben sie sicher.
Vielleicht wollen Sie das nur in einem Vieraugengespräch sagen und anmerken, dass
es unter uns bleiben soll. Oder es weiß
schon GRin Mag.a Schwarzl davon und hat
deshalb diesen Salto rückwärts gemacht.
Nochmals zusammenfassend wird viel zu
viel Geld für eine einzige Bahn ausgegeben.
Bitte, das ist Geld, das die Stadt Innsbruck
nicht hat. Die Stadt Innsbruck hat das Geld
nicht! So ehrlich müssen wir sein. Wir müssen sagen, die Stadt Innsbruck kann es sich
nicht leisten.
Man könnte die Bahn renovieren, wie jene
von der Hungerburg hinauf auf die Seegrube. Das kostet maximal € 9 Mio. Dass wir
den Patscherkofel im Sommer bespielen
müssen, das weißt Du, StR Gruber, genauso gut wie ich. Warum hat man das bis jetzt
nicht gemacht?
Warum sagt man der Igler Agrargemeinschaft nicht schon lange, dass sie die Igler
Alm wieder für eine Rodelbahn aufbauen
sollte? Ich bin auf die Igler Alm rodeln gegangen, das war wirklich fantastisch. Aber
warum hat man das nicht schon lange verlangt?
Warum kommen erst jetzt viele Dinge daher, eingepackt in ein neues Projekt, das
sich die Stadt Innsbruck nicht leisten kann?
StR Gruber: Ich versuche, zuerst etwas die
Emotionen herauszubringen. Ich hoffe, dass
ich mich auch daran halten werde.
Ich möchte mich bei allen bedanken, auch
bei den IglerInnen, die sich in den letzten
Wochen und Monaten sehr engagiert mit
diesem Thema auseinandergesetzt haben.
Sonder-GR-Sitzung 30.10.2015

Ich bin es von vielen Stadtteilen gewohnt,
dass man diskutiert, dass man hart diskutiert. Ich finde es für die Demokratie enorm
wichtig, dass man das tut. Mir hat das eigentlich gefallen, dass sich die Menschen
da so engagieren und einbringen - und ich
habe mit hunderten von Leuten zu diesem
Thema gesprochen.
Was unsere Position anbelangt, darauf
komme ich dann später zu sprechen. Ich bin
sonst nicht verdächtig, einer Meinung mit
GRin Mag.a Schwarzl zu sein, ich glaube
aber wie sie, dass es nicht stimmt, wenn
das Argument kommt, dass wir zu wenig
Zeit hatten, Details zu erfahren oder zu diskutieren. Wir diskutieren nun in verschiedensten Gremien mehr als ein Jahr
lang. Wir tun das im Unterausschuss, in den
Vereinen, die wir sehr gut kennen - die übrigens auch in diese politische Diskussion
eingebunden sind -, im Gemeinderat und
auch wir als ÖVP haben im Stadtteil Igls
mehrere Veranstaltungen abgehalten.
Diesen Vorwurf kann ich einfach nicht mehr
stehen lassen. Wenn man eineinhalb Jahre
Zeit, Energie und Hirnschmalz in ein solches Projekt investiert - GRin Mag.a Schwarzl hat die verschiedenen Entwicklungsstufen
dargestellt -, dann muss man irgendwann
auf einen Punkt kommen. RA MMag.
Dr. Wallnöfer hat es bereits richtig formuliert: Wir sehen einen gewissen Zeitdruck,
hier zu Entscheidungen zu kommen.
Was ich mir gewünscht hätte, das verhehle
ich nicht. Das war auch ein Ergebnis der
Tätigkeit der Leute, die sich im Stadtteil Igls
engagiert haben. Der Projektgruppenstart
mit dem Prozess rund um den Patscherkofel hätte vielleicht mit den Nachbargemeinden früher gestartet und dann deren Entscheidungen abgewartet werden können.
Da kann ich die Kritik schon nachvollziehen.
Ich teile sie auch.
Aber letztendlich ist es so, dass wir heute
hier stehen - das können wir uns bei vielen
anderen Themen auch nicht aussuchen und Entscheidungen treffen müssen wenn
wir eine Entwicklung wollen. Da brauche ich
nicht nochmals ins Detail zu gehen.
GRin Mag.a Schwarzl und GR Vescoli, auf
den ich dann näher eingehen möchte, sind
auf die historische Entwicklung gekommen.
Sagen wir es einmal klar: Vor 20 Jahren war
die Bahn marod. Wir konnten sie uns nicht