Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2015

/ Ausgabe: 09-Protokoll_30.10.2015-Sonder.pdf

- S.34

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- 629 -

mehr leisten und wir haben sie verkauft. Ich
bin froh, das sage ich auch in diesem Kreis
ganz offen, dass Peter Schröcksnadel über
Jahre, fast Jahrzehnte, sehr viel Geld in den
Berg investiert hatte. (Unruhe im Saal)
Er ist ein Unternehmer und nicht die Caritas. Ich bleibe dabei, auch wenn diese Meinung - auch in Igls - nicht immer angenommen wurde!
Ich bin selbst Nutzer des Patscherkofels.
Die Investitionen waren im Sommer vielleicht nicht so ausgeprägt. Da hätte Peter
Schröcksnadel mehr machen können, aber
im Winter war es ein passabler, toller Skiberg und wurde von den InnsbruckerInnen
auch angenommen.
Er hat operativ quasi eine schwarze Null
erwirtschaftet. Tatsache ist aber, dass die
Investitionen natürlich nicht abgedeckt waren. Im Prinzip war es eine Liebe von Peter
Schröcksnadel zum Hausberg. Letztendlich
glaube ich aber, dass er damit einen großen
Teil der Zukunft des Patscherkofels gerettet
hat.
Wenn wir uns einmal ehrlich sind - alle gemeinsam, auch die BürgerInnen der Initiativen -, müssen wir zugeben, dass wir in den
letzten Jahren genug kleine Bergbahnen
gesehen haben, die zusperren mussten. Wir
kennen die Probleme in Mutters, in Tulfes
und überall wird öffentliches Geld verwendet, damit man solche Bahnen aufrechterhalten kann.
Vielleicht noch ein Satz zur Wirtschaftlichkeit, GR Vescoli. Wir haben nie behauptet,
dass das ein wirtschaftliches Projekt ist. Ich
hoffe und dabei bleibe ich - GR Mag. Stoll
und ich haben da eine kontroverse Meinung
-, dass es eine Investition in die Infrastruktur
für die BürgerInnen im Sommer und Winter
ist. In zweiter Linie ist es auch eine Investition in den Tourismus. Es gäbe nämlich
überhaupt keine Bergbahn mehr,
GR Vescoli, wenn die Wirtschaftlichkeit im
Vordergrund stehen würde.
Da soll die FPÖ aufstehen und fordern,
dass alle Bergbahnen in Tirol, die nicht wirtschaftlich funktionieren, zugesperrt werden.
Dann triffst Du genau diese kleinen Freizeitberge und Familienskigebiete, die sich
die Leute noch leisten können. Die großen
Skigebiete wie Sölden, Ischgl oder Kitzbühel triffst Du damit nicht!
Sonder-GR-Sitzung 30.10.2015

Sagt das doch einmal den Leuten! Ich sage,
dass dieses Projekt - und dazu stehe ich nicht wirtschaftlich ist. Es ist eine Investition
in Infrastruktur.
Nun komme ich zur Preisbildung. Wir haben
heute gehört, wieviel ein Wohn- und Pflegeheim für SeniorInnen, das Wohnheim
Olympisches Dorf, kostet. Es wird sogar
noch etwas mehr kosten als Frau Bürgermeisterin gesagt hat, ungefähr € 20 Mio.
Die Relationen zu sehen, wer wo wie in was
investiert, das ist schon schwierig. Es wird
diese Bahn das kosten, was eine Bahn
eben kostet. So haben es die Experten errechnet und zwar mit Augenmaß. Es werden die Investitionen, von denen Du,
GR Vescoli, sprichst, dass man sie treffen
sollte, natürlich auch Geld erfordern.
Mich freut es auch nicht, dass es so viel
kostet, keine Frage. Aber sag Du den BürgerInnen, was Du vom Gesamtpaket wegstreichen möchtest. Du redest immer nur
von der Bahn. Die Bahn selbst ist aber nur
ein Teil. Da ist die Investition in die Zimmerwiese, in das alte Gebäude der Talstation und in die Rodelbahn. Es ist übrigens die
Investition in das, was GR Mag. Kogler und
ich schon vor einem Jahr gefordert haben,
nämlich eine Flutlichtanlage. Es gibt eine
Reihe von Investitionen, die getätigt werden
müssen.
Wenn ich dann immer höre, wie so charmant von der Null-Variante gesprochen wird
und "wir sollen alles lassen, wie es ist",
dann rechne ich Euch etwas vor: Investitionskosten und Abgang bis 2019 - das ist in
gut drei Jahren - € 15,5 Mio. Sagt das auch
einmal Euren WählerInnen oder SympathisantInnen. Wenn der Betrieb so weitergeführt werden soll, wie wir ihn jetzt haben,
müssen wir € 15,5 Mio. in die Hand nehmen. Dann haben wir im Jahr 2019 - ich sage es jetzt ganz salopp - die gleich alte
Bahn mit den gleich alten Problemen, für
die wir wieder Geld in die Hand nehmen
müssen. (Beifall)
Ich weiß, dass € 40 Mio. nach viel klingt,
aber man muss das in Relation zu anderen
Investitionen sehen. Ich darf Dich erinnern,
GR Vescoli, wie man sich mit
10.000 Unterschriften gegen die Hungerburgbahn stellte. Ich war, glaube ich, noch
gar nicht im Gemeinderat und hatte schon
auch Sorge. Da gab es den Protest von