Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2019

/ Ausgabe: 09-Protokoll-10-10-2019_klein.pdf

- S.18

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tragen haben. Unsere älteren und ganz alten Menschen haben einen spezifischen
Wert für unsere Gesellschaft. Sie sind lebende ZeugInnen unserer Zeitgeschichte,
ZeugInnen harter Zeiten und dunkler Tage
und Grund und Ursache, warum wir da sind.
Sie haben uns ein Land aufgebaut, das
reich und wohlhabend ist. Sie haben diesen
Wohlstand und Reichtum aus Asche und
Trümmern geschaffen. Das Mindeste, was
wir ihnen zurückgeben können, ist, dass wir
sie in Würde und geprägt von einem respektvollen Umgang im Alter begleiten, jedoch nicht bevormunden und erst recht
nicht auf die Seite schieben.
Daher unsere Forderungen: Um diesem Anspruch gerecht zu werden, haben wir gerade mit den Möglichkeiten, die uns die Gestaltungsspielräume unserer politischen
Verantwortung geben, die Aufgabe, altersgerechtes Wohnen zu ermöglichen und zu
fördern.
Altersgerechtes Wohnen ist der Grundstein
und der Mindeststandard für die ältere Generation. Respekt und Dankbarkeit für ihren
jahrzehntelangen Beitrag und ihre Entbehrungen muss gezollt werden. Diese Menschen sind keine AlmosenempfängerInnen
oder von unserer Gunst abhängig. Diese
Menschen sind der Quell unseres Reichtums und die WegbereiterInnen unserer Generation.
Daher müssen wir dafür Sorge tragen, dass
Altenwohnheime und Pflegeheime den Bedürfnissen der älteren und alten Menschen
bestmöglich gerecht werden, um ihnen den
Lebensabend so angenehm wie nur möglich
zu machen. Den selben Anspruch haben wir
für diejenigen umzusetzen, die sich dazu
entschieden haben, den "Lebensabend" zu
Hause zu verbringen. (Unruhe im Saal)
Alt-GR Dr. Stemeseder, ich würde mir wünschen, dass Sie diesem Thema mehr Respekt entgegenbringen!
(Alt-GR Dr. Stemeseder aus den Reihen der
ZuhörerInnen: Arme alte Leute gibt es auch
- Altersarmut!)
Bgm. Willi: Es ist nicht erlaubt, dass ZuhörerInnen Zwischenrufe machen! Sie waren
lange genug Mitglied des Gemeinderates!
(Unruhe im Saal)

GR-Sitzung 10.10.2019

(Alt-GR Dr. Stemeseder: Danke, ich genieße mein Leben!)
GR Buchacher: Ich hoffe!
Was braucht es dafür? Zuerst haben wir dafür zu sorgen, dass diese Menschen keine
Barrieren vorfinden. Barrierefreiheit ist also
eines der Schlagwörter, egal ob in einem
Heim oder zu Hause. Wir müssen unseren
Beitrag dazu leisten, damit sich die Ältesten
unter uns barrierefrei bewegen können.
Aus diesem Grund begrüße ich es sehr,
dass hier in der Stadt Innsbruck eine sozialdemokratische Forderung umgesetzt wurde.
Ein richtiges Signal wurde gesetzt, indem
Subventionsmöglichkeiten für zusätzliche
Liftzubauten ausgeweitet wurden, es könnte
aber auch mehr sein.
Damit wird vielen Menschen dabei geholfen,
mobiler zu sein, sich trotz Mobilitätseinschränkung barrierefrei zu bewegen und am
gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Ein weiterer Schritt zu einem einfacheren Leben für alte Menschen liegt darin,
dass man betreutes Wohnen fördert.
Genauso wichtig ist es, für die Menschen
die Möglichkeit zu schaffen, ein Angebot
von barrierefreien Wohnungen vorzufinden.
Nicht alle finden eine Wohnsituation vor, die
barrierefrei gemacht werden kann.
Hier ist unser Ansatz folgender: Wir müssen
die Möglichkeit des betreuten Wohnens fördern, wir müssen Möglichkeiten zum Wohnungstausch fördern, kleinere barrierefreie
aber gleichzeitig qualitativ hochwertige
Wohnräume für alte und ältere Menschen
anbieten mit angemessenen Mieten. Auch
Übersiedlungshilfen müssen angeboten
werden.
Dazu müssen wir auch die notwendigen Voraussetzungen in den Wohnungsrichtlinien
schaffen. (Beifall)
Bgm. Willi: Bevor ich mit der RednerInnenliste fortfahre, möchte ich eine kurze Anmerkung machen, da GR Kunst heute schon
auf das Stadtrecht der Landeshauptstadt
Innsbruck (IStR) hingewiesen.
Es gilt hier im Gemeinderat der Stadt Innsbruck der Grundsatz der freien Rede. Bei
GRin Trinkl war ich großzügig, da sie noch
nicht lange im Gemeinderat sitzt. Lieber
GR Buchacher, Du bist aber ein "alter
Fuchs". Ich weiß, dass Du frei reden kannst.