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Jahr: 2019

/ Ausgabe: 09-Protokoll-10-10-2019_klein.pdf

- S.42

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der BürgerInnenbeteiligung losgelöst gesehen werden darf. Diese Kriterien gehen auf
Erfahrungen zurück, wie man als PolitikerInnen an den Hebeln der Macht mit der Bevölkerung umgeht, wenn es um die Stadtteilbzw. Stadtgestaltung geht.
Wir sind heute hoffentlich alle froh, dass
sich Menschen in einem Stadtteil gemeinwohlorientiert einbringen. Es ist unser Auftrag, das zu unterstützen und zu fördern. Insofern finde ich - um konstruktiv zu bleiben den Vorschlag von GR Plach sehr gut. Jetzt
soll eine Tür aufgemacht werden, damit sich
die Bevölkerung nochmals einbringt. Für die
jetzige Vorgehensweise überlasse ich Euch
die Einschätzung. Hätte die Stadtregierung
diese Kriterien am Anfang, auch wenn das
rechtlich nicht notwendig ist, mitbedacht
bzw. miteinbezogen, wäre eine qualitativ
bessere oder schlechtere Lösung herausgekommen?
Ich bin zu 100 % überzeugt, wenn man
diese Qualitätskriterien eingesetzt hätte,
wäre das Produkt ein anderes gewesen. Die
Bevölkerung wäre zufrieden und würde die
Spielregeln kennen. Man hätte gewusst,
was die Menschen in welchem Zeitrahmen
mit dem entsprechenden Budget erwartet.
Auch die Vorstellungen der Stadt sowie eine
rechtliche Abklärung wären vorhanden gewesen. Die Bevölkerung hätte aufrecht und
nicht in der Rolle, in die wir sie jetzt als Bittsteller drücken, die Stadt mitgestalten können. So ein Konzept wäre super aufgegangen.
Daher muss mir jetzt niemand erzählen,
dass man die Kriterien nicht anwenden
kann, weil das nicht so vorgeschrieben ist.
Auf Grund der Erfahrung und der Softskills
zwischen den Menschen ist das notwendig,
da es immer noch um Vertrauen geht. Das
ist in den Stadtteilen Pradl, Vill und auch
Igls der Fall.
Ich hoffe, dass jetzt zumindest ein Prozess
eröffnet wird, bei dem die Bevölkerung ordentlich informiert wird und sich einbringen
kann. Ich bitte die Bevölkerung nicht von ihrem Engagement abzuweichen, weil wir die
Zukunft alle miteinander auf Augenhöhe gestalten wollen.
GR Appler: Lieber GR Onay, ich hoffe Du
sprichst mir nicht mein privates Gemeinwohlengagement ab. Ich war selbst jahreGR-Sitzung 10.10.2019

lang in einem Stadtteil- bzw. Unterausschuss tätig. Ich weiß, wie fordernd und
auch nicht immer einfach die Aufgabe im eigenen Ort ist.
Die Arbeit dieser Menschen für den Stadtteil
und ihre direkte Umgebung ist enorm. Dafür
bin ich auch sehr dankbar.
Als wir die Novellierung des Stadtrechtes
der Landeshauptstadt Innsbruck (IStR) beschlossen haben, wurde festgestellt, dass
die Abschaffung der Stadteilausschüsse
kommunikativ nicht der richtige Weg war.
Das wurde hier in diesem Raum festgehalten. Ich bin GR Plach für seinen Vorschlag
sehr dankbar, den wir gerne unterstützen.
Das ist sicher der richtige Weg, den nächsten Antrag im Rechts-, Ordnungs- und Unvereinbarkeitsausschuss gemeinsam mit
den VertreterInnen von Vill zu behandeln,
um wirklich im Dialog bzw. Gespräch eine
Konstruktion für die Zukunft zu finden.
Wir müssen auch die Gleichbehandlung aller Stadtteile im Auge haben. Daher darf ich
mich für diesen Vorschlag bedanken, den
wir unterstützen werden. Das kann der einzige Weg sein. Es geht nicht darum, Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren,
Steine in den Weg zu legen. Das ist von
niemandem in diesem Raum die Intention,
auch wenn wir die Novellierung des IStR mit
großer Mehrheit beschlossen haben. Es
geht darum, gleiche Möglichkeiten für alle
Stadtteile zu schaffen.
Ich glaube, dass wir mit den neuen Wegen
der Kommunikation bzw. diesem Ansatz
auch für Igls und Vill einen großartigen zukunftsträchtigen Weg finden können. Mir
sind Stadtteile mit dörflichem Charakter bekannt, denn ich habe dort sehr viel gearbeitet und umgesetzt. Wir können hier großartige Wege finden. Das beweist die Struktur
im Stadtteil Amras. Auch in Arzl haben wir
mit der Vereinsgemeinschaft gute Ansätze
erlangt.
Im Stadtteil Kranebitten gibt es die Initiative
rund um
. Es gibt sehr viele
Möglichkeiten, die wir gemeinsam angehen
sollten. Wir werden einen guten Weg finden.
Ich bedanke mich nochmals bei GR Plach
für die Initiative, an der wir weiterarbeiten
werden, weil ich der festen Überzeugung
bin, dass sich daraus auch etwas entwickeln lässt.