Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2006

/ Ausgabe: 10-Dezember-Fortsetzung.pdf

- S.18

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 10-Dezember-Fortsetzung.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2006
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 885 -

Zur Frage der Möblierung ist zu sagen,
dass das sehr detaillierte Fragen sind, auf
die in der weiteren Bearbeitung des
Projektes sicher antworten gefunden
werden. Das ist auch die Aufgabe des
Bauherrn, die Bemusterung auszuwählen.
Das betrifft auch den Bodenbelag. Diese
Entscheidungen werden am besten mit
Eins-zu-eins-Modellen ausprobiert, bevor
die Auswahl getroffen wird.
GR Buchacher: Ich habe drei Fragen und
eine Feststellung: Individuell gesehen
sehe ich als Konsument eine der Schwächen der Maria-Theresien-Straße, dass im
Gegensatz zur Altstadt überhaupt kein
Wetterschutz vorhanden ist. Ist etwas in
dieser Richtung vorgesehen?
Hat es in der beratend tätigen Gruppe
Überlegungen gegeben, die Fußgängerzone nicht nur in südlicher Richtung,
sondern auch zur Erler Straße hin zu
erweitern? Für mich stellt die MariaTheresien-Straße nur den Anfang einer
Fußgängerzone dar.
Wird es in der Maria-Theresien-Straße
Trinkwasserstellen für Erholungssuchende
Menschen geben, die sich nicht dem
Konsumzwang hingeben wollen? Das war
auch schon in der Vergangenheit ein
großer Wunsch der Bevölkerung.
Die Farbe Gold gefällt mir gut, und die
Verbindung mit dem Goldenen Dachl kann
ich schon nachvollziehen. Allerdings hört
man in der Bevölkerung, die das Ganze
letztendlich bezahlen soll, auch eine
andere Meinung. Die Farbe Gold steht
auch für Luxus und Verschwendung, und
diese Diskussion wird sicherlich noch
kommen.
Dipl.-Ing. Wallner: Eine Überdachung war
für die ausschreibende Stelle und auch für
uns kein Thema. Das fände ich grundsätzlich falsch.
Zur Fußgängerzone und ihrer Ausdehnung
muss wer anders die Antwort geben, das
ist keine Frage an mich.
Trinkwassermöglichkeiten sind Details. Die
noch zu klären sind. Zur Farbe Gold ist
uns die Zwiespältigkeit bewusst, und wir
stehen dazu.
GR Mag. Fritz: Zunächst mein Dank an
die Architekten und die Jury. Dieses

Projekt unterstreicht das, was schon da ist,
und reißt nichts aus dem Zusammenhang.
Eines der größten Probleme, die auch aus
der Ausschreibung hervorgehen, ist der
Widerspruch, dass die Maria-TheresienStraße bis 9.30 Uhr auch als Straße
funktionieren muss, und eine der Straßenverkehrsordnung gemäße Regelung
möglich sein muss für die Zeit, wo auch
Autos fahren dürfen. Dieses Problem
wurde sehr dezent gelöst.
Meine Frage in diesem Zusammenhang
richtet sich nicht an die Architekten,
sondern an die für den Verkehr zuständigen Stellen: Kann man davon ausgehen,
dass diese dezente und schöne Lösung
Bestand hat, oder ist im Zuge der weiteren
Bearbeitung damit zu rechnen, dass die
Abgrenzung zwischen Fahr- und Gehbereich aufgrund von rechtlichen Erfordernissen doch deutlicher ausfallen muss?
Nur die nördliche Maria-Theresien-Straße
war Bestandteil dieser Ausschreibung.
Allerdings war mit einem Satz die mögliche Erweiterung der Fußgängerzone in die
südliche Maria-Theresien-Straße erwähnt.
In diesem Projekt wurde mit dem Podest
ein recht markanter Abschluss gesetzt. Ist
es vom gestalterischen Konzept her
denkbar, dass diese Überleitung in die
südliche Maria-Theresien-Straße auch in
einen verkehrsfreien Straßenraum
stattfinden kann?
Dipl.-Ing. Prof. Aichinger: Zur Frage der
Abgrenzung von Fahr- und Gebereichen
möchte ich anmerken, dass die Lösung
des Projektes ganz vorn in der Diskussion
dabei ist, was die Psychologie des
Straßenraumes betrifft. In Norddeutschland gibt es bereits Orte, die sämtliche
Kennzeichnungen der Radwege und
Fußgängerzonen, und auch die Signalanlagen entfernen, um die Verkehrsteilnehmer dazu zu bringen, auf einander
Rücksicht zu nehmen.
In einer Situation, wie sie am Vormittag in
der Maria-Theresien-Straße gegeben sein
wird, - jemand muss stehen bleiben und
etwas ent- oder aufladen - ist es sogar
besser, wenn der Raum nicht zu sehr
gekennzeichnet ist, damit man schnellere
Lösungen finden kann, die auf einander
Rücksicht nehmen.

GR-Sitzung 15.12.2006 (Fortsetzung der am 14.12.2006 vertagten Sitzung)