Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2005

/ Ausgabe: 10-Dezember.pdf

- S.54

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- 1563 -

Es gibt nun einmal Architekten, die das
gelernt haben und es gibt ganz besonders
geeignete, welche sich bereits mit
Platzgestaltungen beschäftigt haben.
Solche sollte man für diesen Wettbewerb
einladen und die sollen sagen, was sie für
das geeignetste und beste Projekt halten.
Wenn diese dann nach einem sehr
aufwendigen, mit sehr viel Bürgerbeteiligung und viel Information verpackten
Verfahren - das jedem Einzelnen von der
Frau Bürgermeisterin schon dargestellt
wurde - sagen, dass das unter den
vorgelegten Projekten ihrer Meinung nach
das Beste ist, dann muss letztlich immer
die Stadt Innsbruck entscheiden, ob es
umgesetzt werden kann oder nicht. Das
muss dann der Gemeinderat entscheiden.
Wenn man sich entschließt das Projekt
umzusetzen, würde ich schon empfehlen,
immer das Siegerprojekt zu nehmen. Die
Fachleute können nämlich besser
erkennen, ob es wirklich gut ist oder nicht.
Einfach zu sagen, dass wir die letzte
Entscheidung haben wollen, da wir den
Sachverstand haben und beurteilen
können, was das Beste ist, das halte ich
für eine wirklich ganz gefährliche Entwicklung.
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Das
habe ich nicht gesagt.)
Das hast Du sehr wohl gesagt.
Die Jury sollte wirklich hoch qualifiziert
zusammengesetzt sein. Ich finde es sehr
gut, dass in der Jury Vertreter der
politischen Parteien und Gruppierungen im
Gemeinderat sind und dort Fragen stellen
können. Allein durch das Fragen und
Mitanhören der Argumentation haben sie
natürlich eine viel bessere Information und
können daher ihre Fraktion jeweils besser
informieren. Das Mitentscheiden der Politik
in solchen Sachfragen ist sicher der
falsche Weg.
Eine Jury, in der Nichtfachleute die
Mehrheit haben, bringt fast immer ein
wirklich schlechtes Ergebnis. Mehr möchte
ich dazu nicht sagen. Ich bin froh, dass wir
endlich so weit sind und glaube, dass wir
uns dazu entschließen sollen. Ich hoffe,
dass wir bereits im Feber 2006 über die
genauen Bedingungen entscheiden
können. (Beifall)
GR-Sitzung 15.12.2005

StR Dr. Patek: Ich freue mich sehr über
diesen Akt, denn ich glaube, dass das ein
weiterer Schritt einer langen Geschichte
ist. Im nächsten Jahr ist es das 30-jährige
Jubiläum, dass die Innenstadtkaufleute
zum ersten Mal die Initiativen für die
Neugestaltung der Maria-TheresienStraße gesetzt haben, wobei auch diese
Initiativen ihre wechselvolle Geschichte
hinter sich haben.
Trotzdem hat gerade bei der MariaTheresien-Straße ein gewisser Ton
mitgeschwungen, der mich traurig
gestimmt hat. Man hat sich immer vor der
großen Aufgabe gescheut und - wie es
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger formuliert
hat - es war die Angst der Politik, sich
nachher mit den Beschwerden der
Bürgerinnen bzw. Bürger auseinandersetzen zu müssen.
Meinem Empfinden nach, war die Konsequenz dieser Angst, dass man während
dieser dreißig Jahre so gut wie nichts in
der Maria-Theresien-Straße unternommen
und nur etwas Vorübergehendes aufgestellt hat.
Ich sehe aber in letzter Zeit auch eine
positive Entwicklung und ich glaube, dass
die Grünen daran nicht unbeteiligt waren.
Es ist uns in dieser Wahlperiode gelungen,
die Maria-Theresien-Straße sukzessive
vom Verkehr zu entlasten und im Zuge der
Eröffnung der Rathaus Passage auch
tatsächlich eine Fußgängerzone einzurichten. Man muss sich daran erinnern, dass
dies vorher noch nicht endgültig der Fall
war.
Jetzt wird aufgrund des Antrages vom
Vorjahr der Prozess eingeleitet, die
Ausschreibung sowie den Wettbewerb
durchzuführen und einen klaren Zeitplan
herbeizuführen, wie wir zu einer endgültigen Gestaltung der Maria-TheresienStraße kommen. Ich halte diesen heutigen
Akt für einen wichtigen Schritt und ich
halte ihn auch von der Konzeption her, wie
man dieses Verfahren anlegt, richtig.
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger hat vorhin
den Vergleich mit dem Vorplatz des Tiroler
Landestheaters angesprochen, wo der
Stadtsenat hinsichtlich der Pflasterung,
Straßenführung, Grünflächen usw. relativ
lange diskutiert hat. Das sind genau die