Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2005

/ Ausgabe: 10-Dezember.pdf

- S.68

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- 1577 -

Aus dem Jahresvoranschlag 2006 und den
Prognosen ist ein Minus von € 1 Mio für
die gesamte Olympia-Sport- und
Veranstaltungszentrum Innsbruck
GesmbH (OSVI) ersichtlich. Das Budget
2006 des Landes Tirol basiert auf einer
50 %-Finanzierung. Es weist als
Betriebsabgang € 2,1 Mio für die OlympiaSport- und Veranstaltungszentrum
Innsbruck GesmbH (OSVI) aus.
Logischerweise müssen in dieser Summe
entweder Nachschüsse aus dem letzten
Jahr stecken oder für das
Landessportzentrum aufgewendete
Summen. Dieses wird vom Land Tirol zur
Gänze finanziert.
Jedenfalls ist diese ganze Geschichte
aufklärungsbedürftig. Es würde mich
freuen, wenn der Gemeinderat die
dementsprechenden Kostenrechnungen
zur Verfügung bekäme. Mich interessiert,
wo die Defizite verursacht werden. Es
werden ja auch Strukturdefizite dabei sein,
die ich durchaus bereit bin mitzutragen,
z. B. für den Eisring.
Mir wurde gesagt, die Eishallen und das
Fußballstadion seien mit Ausnahme
dieses Jahres wegen Werbeausfällen
größtenteils kostendeckend. Dagegen ist
der Abgang bei der Veranstaltungshalle
und in den strukturdefizitären Bereichen
riesig. Für letztere, wie den Eisring oder
die Bob- und Rodelbahn Igls sind
Grundsatzbeschlüsse des Gemeinderates
notwendig, denen ich zustimmen werde.
Ich bin aber nicht bereit, ein Minus in der
Veranstaltungshalle mitzutragen, die
gerade dazu gebaut wurde, um die
Einnahmen zu verbessern. Derzeit kann
ich noch keinen Ansatz erkennen, ich
hoffe auf Verbesserung.
Ich melde Stimmenthaltung für die SPÖ
an.
GR Mag. Fritz: Mein Beitrag zielt in die
gleiche Richtung: Ich erinnere mich noch
daran, wie wir über die Planung der
Eishallen und die Kosten gesprochen
haben. Damals hat z. B. GR Dr. Rainer,
der jetzt leider nicht anwesend ist, lauthals
verkündet, dass der Umbau der Eishalle
zu einer Veranstaltungshalle natürlich zu
einer Senkung der Kosten durch erhöhte
Einnahmen führen wird. Die kleine Eishalle
GR-Sitzung 15.12.2005

werde mit dem Eisbetrieb ausgelastet, die
große mit Veranstaltungen.
Die Defizite würden aus einer mangelnden
Vermietbarkeit der großen Eishalle
entstehen, weil diese gleichzeitig für den
Eisbetrieb verwendet werde und deshalb
für viele Veranstaltungen ungeeignet sei.
1999 hat GR Dr. Rainer im Gemeinderat
gesagt:
"Wir errichten die Kleine Eishalle, und
dadurch verringert sich erheblich das
Minus durch den Betriebsabgang in der
Großen Eishalle. Das ist absolut
einleuchtend und überzeugend."
Die Innsbrucker Grünen haben das schon
1999 nicht geglaubt, und nach einem Blick
in den Akt des Ausschusses für Finanzen
und Subventionsvergaben ist es meiner
Meinung nach absolut einleuchtend und
überzeugend, dass GR Dr. Rainer damals
geträumt hat:
Ist es in den Baujahren noch einsehbar,
dass man nicht so hohe Mieteinnahmen
erzielen kann, kommt das dicke Ende aber
erst danach: Der Zuschussbedarf ist nicht
nur in diesen Jahren durch Rücklagen,
Personalkosten usw. angestiegen,
sondern auch in den Jahren danach.
Ich zitiere aus dem oben erwähnten Akt:
"Leider konnte auch nach Beendigung der
Baumaßnahmen die erhoffte Einnahmensteigerung durch vermehrte Mieteinnahmen nicht realisiert werden."
Warum ist das so? Wer war dafür verantwortlich? War diese Entwicklung bereits
absehbar, als es damals hieß, durch die
Rieseninvestitionen werde man das
Gesamtdefizit senken können?
Ich zitiere weiter:
"… wodurch auch in den Folgejahren mit
höheren Zahlungen als ursprünglich
vorgesehen zur Verlustabdeckung
gerechnet werden muss."
Das heißt, dass wir nicht nur einmal per
Nachtragskredit einen erhöhten Abgang
decken müssen, sondern dass uns das
auch in den kommenden Jahren droht.
Übrigens darf ich der Frau Bürgermeisterin
mitteilen, dass völlig stadtrechtskonform
ein Antrag nach § 74 lit c Stadtrecht der