Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2003

/ Ausgabe: 10-November.pdf

- S.39

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mer weniger wird, da die Wohnungen oft nicht dafür ausgestattet sind. Normalerweise sind die Wohnungen nicht so groß, um den alten Angehörigen
ein zusätzliches Zimmer bieten zu können. Auf der anderen Seite gibt es
vermehrt verstärkte Anforderungen im Beruf. Nicht jede berufstätige Frau
hat einen verständnisvollen Arbeitgeber, so wie ich einen gehabt habe, der
zur mir gesagt hat, dass ich nach Hause fahren kann, um nach meiner Mutter zu sehen.
Kurz anschneiden möchte ich noch, dass in den Wohn- und
Pflegeheimen unsere Seniorinnen und Senioren nicht nur körperliche Pflege, sondern auch eine Ansprache benötigen. Ich glaube, dass wir verpflichtet sind uns darüber Gedanken zu machen.
Eine Frage habe ich noch an Mag. Jochum. Dankenswerterweise haben wir als Hilfsdienste die Rettung, Johanniter usw. Ist daran gedacht, eine innere stadtteilmäßige Koordination zu schaffen, damit lange
Anfahrtswege vermieden werden können und dadurch Zeit und Kosten gespart werden können? Wenn zum Beispiel in einem Hochhaus drei hilfsbedürftige Menschen wohnen, die von unterschiedlichen Hilfsdiensten versorgt werden, wäre es vielleicht sinnvoll, eine gemeinsame Schiene zu legen.
GR Marinell: Ich möchte kurz einen Aspekt einbringen. Es
wurde schon erwähnt, dass Altenpolitik immer Frauenpolitik ist. Zirka
85 % der in den Wohn- und Pflegeheimen arbeitenden Personen sind Frauen. Zu Hause sind es ebenfalls die Frauen, welche großteils die Verantwortung für die Pflege der alten und kranken Menschen haben.
Ein Aspekt ist heute noch nicht angeklungen. Es betrifft ein
Modell, gegen das sich viele aus der Sozialarbeit am Anfang immer gewehrt haben, und zwar das Modell der Ehrenamtlichkeit. Wenn sich diese
Berufsgruppe wegen der niedrigen Bezahlung beschwert hat, wurde immer
argumentiert, dass man Idealismus besitzen muss, da man sonst diesen Beruf gar nicht ausüben kann.
Es gibt in Österreich schon einige ehrenamtliche Projekte, die
gut funktionieren und von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausgegangen sind. Das WHO-Projekt "Gesundes Krankenhaus" ist im Jahr 1991
in der Wiener Rudolfsstiftung entstanden. Aus dieser Idee ist auch in der

GR-Sitzung 20.11.2003