Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2003
/ Ausgabe: 10-November.pdf
- S.60
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gepasst war, aber heute bei weitem nicht mehr den technischen Anforderungen entspricht.
Wenn man jetzt sieht, was hier alles gemacht wurde, erklärt
sich natürlich auch dieses Kostenvolumen. Man hat damals nicht gewusst,
dass einmal die Heizung erneuert werden muss und dass es Schwierigkeiten in der Bodenbeschaffenheit geben wird. Es war die gesamte Elektround Bühnentechnik nicht dafür vorgesehen und man hatte eine spartanische
Ausstattung wie auch bei der Probebühne des Tiroler Landestheaters, wo
man sich überlegen musste, wie man diese Probebühne überhaupt funktionell in Betrieb nehmen kann.
Die optimistische Bauzeiteinschätzung hat zum Beispiel deshalb eine unfreiwillige Verlängerung erfahren, da sich der zuständige Architekt einer Herztransplantation unterziehen musste. Aber diese Verlängerung der Bauzeit hat natürlich auch andere Faktoren gehabt. Es hat bei der
Baustellenzufahrt durch die Einrichtung und Benützung des Gartens des
Akademischen Gymnasiums Schwierigkeiten gegeben. Wenn man die
Dinge von einer neutralen Seite sieht - es wurde alles von einem DiplomIngenieur der Landesbaudirektion, Abteilung Hochbau, geprüft - so ist alles
nachvollziehbar.
Mein erste kritische Frage war damals: Norbert Pleifer ist ein
hervorragender Kulturmacher, aber ist er auch ein Baumeister? Das eine
schließt das andere nicht aus. Ich möchte nicht Parallelen in der Umsetzung
und Sorgfalt ziehen, sondern was den Umbau mit der Bausubstanz anbelangt. Im Bericht geht deutlich hervor, dass Norbert Pleifer sehr sparsam
mit dem Geld umgegangen ist und nichts wissentlich verschwendet wurde.
Vor allem liegen die Leistungen für die Planungen insgesamt nur bei 6 %
der Baukosten, anstelle der bei Neubauten üblichen 15 %. Das muss man
deutlich herausstreichen, denn oft hat man ja die Angst, dass Architekten
gerne etwas teurer bauen, um damit in den Genuss eines höheren Honorars
zu kommen.
Eine zweite positive Eckziffer ist, dass der üblich geschätzte
Kubikmeterpreis von ursprünglich € 350,-- letztlich nur € 332,-- betragen
hat. Ich glaube, dass Norbert Pleifer sehr sorgfältig mit dem Geld umgegangen ist. Auf der anderen Seite würde ich trotzdem eine Anregung ma-
GR-Sitzung 20.11.2003