Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2003
/ Ausgabe: 10-November.pdf
- S.86
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behandlungsanlage durch die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB)
und die Abfallwirtschaft Tirol Mitte GesmbH (ATM) gestellt, falls es nicht
zum Bau einer Verbrennungsanlage kommen sollte.
Im Land Tirol fallen zirka 150.000 Tonnen Müll an, davon
zwei Drittel im Zentralraum. Die Abfallbehandlungsanlage muss so ausgerichtet werden, dass 100.000 bis 120.000 Tonnen Müll verarbeitet werden
können. Man kann das Tiroler Oberland mit versorgen.
Derzeit wird ein Konzept ausgearbeitet, das vom Land Tirol
noch genehmigt werden muss. Soweit der Müll nicht in einer mechanischbiologischen Abfallbehandlungsanlage verarbeitet wird, will das Land Tirol eine Ausschreibung vornehmen, um diesen Müll im Ausland verbrennen zu lassen. Die erste Adresse lautet Bundesrepublik Deutschland; dort
muss der Müll bis zum Jahr 2005 ebenfalls vorbehandelt werden, wodurch
sich die Kapazitäten erschöpfen werden.
Es ist richtig, dieses Projekt mit der Abfallwirtschaft Tirol
Mitte GesmbH (ATM) abzuwickeln; sie ist für die politischen Bezirke
Innsbruck-Land und für Schwaz zuständig. Mit diesem Partner wird das
Ganze wirtschaftlicher, es gibt gewisse Vorgaben und Preisvorstellungen,
wobei der Preis für eine Tonne zu bearbeitenden Müll eher billiger werden
soll als der derzeitige.
Die Müllmenge wird durch eine Siebanlage geschickt und jene
Anteile herausgesiebt, deren Durchmesser größer als zirka fünf Zentimeter
ist. Diese Anteile haben einen gewissen Brennwert, sie werden nicht in einer Müllverbrennungsanlage entsorgt, sondern in der Industrie als Brennstoff eingesetzt, zum Beispiel in der Papier- oder der Zement-Industrie. So
kann dieser Müll relativ kostengünstig entsorgt werden.
Die restlichen 40 % des Mülls werden in ein geschlossenes
Kompostiersystem eingebracht, weshalb Geruchsbelästigungen eher vermieden werden, wie die Frau Bürgermeisterin richtig bemerkt hat. Von diesen 40 % bleiben im Zuge der Kompostierung nur zirka 20 % übrig. Es ist
noch viel Raum auf der Deponie übrig, sodass diese noch weiter benutzt
werden kann.
Ein wünschenswerter Zeithorizont wäre das Jahr 2006. Mit
Beginn des Jahres 2004 wird der Zuschlag von ATS 600,-- auf ATS 900,--
GR-Sitzung 20.11.2003