Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2002
/ Ausgabe: 10-Oktober.pdf
- S.42
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gesetzt, so wäre dies ein Dilemma. Der Patscherkofel ist unser Hausberg
und er wird heute in einer Art und Weise frequentiert, die wir uns noch vor
einigen Jahren gar nicht vorstellen konnten.
Verärgern wir uns diesen Investor, dem wir die Erschließung
des Schigebietes auf dem Patscherkofel verdanken, nicht durch unnötige
Anträge. Ich bin vollkommen bei Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger, der
darauf hingewiesen hat, dass momentan kein Projekt auf Innsbrucker Gebiet ansteht. Meines Erachtens wurde dieser Antrag völlig nutzlos in den
Raum gestellt und soll nur die ganze Sachlage verunsichern. Ich meine, für
solche "Kinkerlitzchen" sollten wir keine Minute verschwenden. Ich werde
daher diesem Antrag keine Zustimmung geben. (Beifall)
GR Dr. Patek: Ich fasse mich kurz. Tatsache ist, dass es von
seiten der Betreiber eine Endausbauplanung vorliegt, die auch Innsbrucker
Gemeindegebiet betrifft. Es ist nicht unzulässig, dass sich der Gemeinderat
der Stadtgemeinde Innsbruck, wenn er von solchen Plänen erfährt - und
spätestens in dieser Sitzung hat der gesamte Gemeinderat davon erfahren inhaltlich mit diesen Plänen auseinander setzt. Wenn diese Auseinandersetzung eine Kooperation mit anderen Gemeinden sinnvoll erscheinen lässt,
dann sollte man das auch tun.
Das hat nichts damit zu tun, dass Investoren vergrault werden
sollen. Es ist doch positiv, wenn ein Investor, der solche Projekte mit einem
gewissen Aufwand erstellt hat, dann auch damit rechnen kann, dass sich die
öffentliche Hand diese Pläne im Detail ansieht. Ich halte diesen Aufwand,
den der Investor für Tirol betrieben hat, für vorbildlich und ich glaube
nicht, dass für andere Schigebiete langfristige Planungen in diesem Detaillierungsgrad vorliegen, wie sie hier erarbeitet wurden. Es besteht hier kein
unmittelbarer Zeitdruck, aber ich finde nicht, dass man diese Pläne liegen
lassen soll, bis dann zusätzlich Anträge zu diesem Projekt eingereicht werden, was unter Umständen ein politisches "Hick-Hack" auslöst.
Meines Erachtens ist es sinnvoll, dass sich die öffentliche
Hand mit diesen Projekten, die mit einem gewissen Aufwand produziert
werden, auseinander setzt, ohne dass ein politisches "Hick-Hack" daraus
entsteht. Von daher stammt das Unverständnis jener Perspektive, die der
Herr Bürgermeister gemalt hat. Das war definitiv nicht unsere Option. Es
GR-Sitzung 10.10.2002