Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2002

/ Ausgabe: 10-Oktober.pdf

- S.82

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nungsanlage geben wird. Es steht in Diskussion, eine zentrale mechanischbiologische Anlage in Tirol zu errichten, oder mehrere für bestimmte Bereiche, wobei ich kein Verständnis für die Äußerungen von Landeshauptmann-Stellvertreter Gschwentner habe.
Auf meine Forderung, für die Stadt Innsbruck und für die Abfallwirtschaft Tirol Mitte Gmbh (ATM), also die Bezirke Innsbruck-Land
und Schwaz, gemeinsam eine Anlage im Raum Innsbruck, vielleicht auch
im Ahrental zu errichten, hat er gemeint, dies wäre eine "Kirchturmpolitik"
und er würde im Herbst ein Konzept vorlegen. Konzepte wurden bereits
viele erarbeitet, umgesetzt wurde bisher noch keines und auch keine diesbezügliche Entscheidung getroffen. Jetzt höre ich, dass er kein Konzept
vorlegen, sondern im Frühjahr auf die Suche gehen wird, um irgendwo in
Europa eine Verbrennungsmöglichkeit zu finden.
Das ist natürlich eine fatale Situation für jene, die allenfalls
eine mechanisch-biologische Anlage errichten wollen. Wenn hier geplant
wird, wenn Aufträge vergeben werden und Landeshauptmann-Stellvertreter
Gschwentner als Vertreter des Landes Tirol, dem die Regelungskompetenz
obliegt, entscheidet, dass in Ingolstadt, in Kempten oder sonst irgendwo der
Mull verbrannt wird, so kann man jetzt keine Investitionen tätigen und ist
hier natürlich in den Aktivitäten gehemmt.
Es ist interessant, was diese Studie kostenmäßig ergeben hat.
Es hat sich gezeigt, dass die Errichtung einer eigenen mechanischbiologischen Anlage für den Zentralraum Tirol etwa für 100.000 Tonnen, in ganz Tirol fallen 160.000 Tonnen an, das sind fast zwei Drittel - die kostengünstigste Lösung wäre. Wir haben hier bis zum Jahre 2010 Kostensteigerungen zwischen 8 % und 12 %. Alle anderen Varianten, insbesondere
die Müllverbrennung mit Schlackendeponie, wären wesentlich teurer. Die
teuerste Variante, entsprechend diesem Gutachten der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB), ist nämlich jene, die Landeshauptmann-Stellvertreter Gschwentner vorschlägt.
Hier ist für eine Dauer bis zum Jahr 2010 mit einer Kostensteigerung von 50 % zu rechnen. Das ist dramatisch, weil voraussichtlich
bis zum Jahre 2008 die Zuschläge des Altlastensanierungsgesetzes (ALSAG) durchschlagen würden. Insbesondere dann, wenn wir exportieren, ist

GR-Sitzung 10.10.2002