Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2019

/ Ausgabe: 10-Protokoll-21-11-2019.pdf

- S.12

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- 876 -

in einer Bau- und Möbeltischlerei. Ausgleich
zum Beruf fand Walter Kapferer im Sport.
Bereits im Jugendalter trat er dem Eishockey-Club Sparkasse Innsbruck bei und
fungierte viele Jahre als Ersatz-Tormann
der Kampfmannschaft.
Seine Bewerbung beim Stadtmagistrat Innsbruck konnte im Jahr 1985 berücksichtigt
werden. Die erste Zeit war er im Schulwartdienst als sogenannter "Springer" tätig und
kam in jenen Schulen, in denen der örtliche
Schulwart verhindert war, zum Einsatz.
Auch war er generell mit den Instandsetzungsarbeiten an Schuleinrichtungen betraut. Seine ausgeprägten handwerklichen
Fähigkeiten, seine Verlässlichkeit und Einsatzfreude machten ihn zum wertvollen Mitarbeiter. Auch das kollegiale, pflichtbewusste Verhalten wurde von den Vorgesetzten stets positiv hervorgehoben. Im beruflichen Alltag wie im Freundeskreis zeichnete
er sich durch sein aufgeschlossenes und
zuvorkommendes Wesen aus.
Ab Herbst 1989 wurde er als Schulwart fix
der Berufsschule St. Nikolaus zugeteilt und
konnte in die dazugehörige Dienstwohnung
einziehen. Bald schon lebte er dort nicht
mehr alleine, sondern mit seiner Frau und
den zwei gemeinsamen Töchtern.
Seinem Stadtteil St. Nikolaus fühlte er sich
zutiefst verbunden und man schätzte seine
gesellige, hilfsbereite Art. Der fleißige Kirchengeher war Mitglied im Pfarrgemeinderat und Teil des Mesner-Teams.
Nach schwerer Krankheit ist Walter Kapferer am 14.10.2019 im Alter von 58 Jahren
verstorben. Er hinterlässt seine Frau Monika
sowie die Töchter Stephanie und Simone.
Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.
Bgm. Willi verliest das Totengedenken für
4.4

Obersenatsrat Dr. Wammes August, Magistratsdirektor der Stadt
Innsbruck von 1983 bis 1995, verstorben am 22.10.2019 im 85. Lebensjahr

August Wammes wurde am 01.08.1935 in
Haiming im Tiroler Oberland geboren. Seine

GR-Sitzung 21.11.2019

frühe Kindheit war von politischer Instabilität, Unsicherheit und Krieg geprägt. Er besuchte die Volksschule in Silz, im Anschluss
setzte er seine Schullaufbahn am bischöflichen Gymnasium "Paulinum" in Schwaz
fort. Nach der Matura im Jahr 1955 nahm er
das Studium an der Juridischen Fakultät der
Universität Innsbruck auf, das er 1960 mit
der Promotion zum Doktor der Rechte abschloss.
In den Folgejahren absolvierte er zunächst
das Gerichtsjahr, danach war er beim Amt
der Tiroler Landesregierung sowie in den
Bezirkshauptmannschaften Schwaz und
Landeck tätig.
Im Juni 1964 trat er in den Verwaltungsdienst der Stadt Innsbruck ein. Zu Beginn
arbeitete er im Rechtsreferat des Bauamtes,
danach wechselte er in die Finanzabteilung,
deren Leitung er 1973 übernahm.
Mit seiner Ernennung zum Magistratsdirektor per 01.01.1983 setzte Obersenatsrat
Dr. August Wammes einige Weichenstellungen. Es war ihm ein großes Anliegen, die
städtische Verwaltung möglichst bürgernah
zu gestalten und den persönlichen Kontakt
mit der Bevölkerung hochzuhalten. Zudem
waren ihm das innerbetriebliche Fortbildungswesen, eine abteilungsübergreifende,
aufgabenorientierte Zusammenarbeit und
ein kooperativer Führungsstil wichtig. Auch
eine neue Magistrats-Geschäftsordnung
entstand unter seiner Leitung.
Seiner ehemaligen Schule, dem "Paulinum",
blieb er zeitlebens als Mitglied bzw. im Vorstand des Paulinervereins verbunden. Auch
im sozialen und kirchlichen Bereich war der
zweifache Familienvater engagiert. So
konnte er manchen bedürftigen MitbürgerInnen mit seinem Kiwanis-Club unter die
Arme greifen und seine Kenntnisse als juristischer Praktiker im Pfarrkirchenrat der
Pfarre St. Pius einbringen.
Nach seiner Pensionierung im Jahr 1995
widmete sich der bescheidene Familienmensch gerne seinem Interesse an Kunst
und Kultur. Auch unternahm er zahlreiche
Reisen im In- und Ausland.
Am 22.10.2019 ist Obersenatsrat Dr. August Wammes im Alter von 84 Jahren verstorben. Er hinterlässt seine Ehefrau, zwei
Töchter sowie zwei Enkelkinder.