Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2019
/ Ausgabe: 10-Protokoll-21-11-2019.pdf
- S.20
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 884 -
... wobei € 48 Mio. davon für die Stadt Innsbruck eingespart werden.
Der öffentliche Verkehr und die Straßenbahn tun der Wirtschaft gut. Nicht von ungefähr fordert der Innenstadtverein, die Innenstadtwirtschaft immer mehr Verkehrsberuhigung, Anbindung an Rad-, Fußwege und
die Öffis. Man hat erkannt, dass eine lebenswerte Innenstadt die beste Frequenzerregerin, der beste Wirtschaftsmotor ist.
Das KundInnenbarometer, bei dem sich die
IVB im Ranking mit vielen deutschen Unternehmen vergleicht, hat uns auch heuer wieder - gerade bei Service, Sicherheit, KundInnenkomfort - an die erste Stelle gebracht. Dieses Jahr liegen wir bei Pünktlichkeit und Verlässlichkeit etwas weiter hinten,
aber das war nach den Schwierigkeiten in
diesem Jahr absehbar. Da werden wir hoffentlich im nächsten Jahr wieder besser liegen.
Ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich bei den MitarbeiterInnen der IVB bedanken. Sie hatten es dieses Jahr nicht leicht.
Der Ärger der KundInnen ist direkt zu ihnen
übergeschwappt und sie hatten beim Fahren entsprechend Stress. Den haben sie
auch jetzt in Hinblick auf die Umstellung am
15.12.2019. Es war wirklich nicht einfach!
Ich denke aber, dass es durch die Fahrplanumstellung eine Erleichterung geben wird.
Man hat es schon mit Ende der großen,
wichtigen Baustellen, die wir heuer hatten,
gemerkt. Nächstes Jahr wird es wesentlich
leichter. Manche Baustellen, z. B. die in der
Anichstraße oder jene in der Bürgerstraße,
waren selbst verursacht. Mit Ende dieser
Bautätigkeiten hat sich die Situation bereits
massiv entspannt. Wir werden demnächst
noch ein Baustellen-Koordinationstreffen mit
dem Betriebsrat für ein Informationsgespräch zum Ablauf der Umstellung haben.
Mein herzlicher Dank geht auch an die MitarbeiterInnen der Mag.-Abt. III, Verkehrsund Umweltmanagement. Die Kooperation
dieser EDV-SpezialistInnen - was die Priorisierungen anbelangt, sind wir in Österreich
eigentlich führend - ist hervorragend.
Die Koalition hat entschieden, dass der Umweltverbund Priorität hat. Wir halten uns an
diese Vorgabe und arbeiten jeden Tag da-
GR-Sitzung 21.11.2019
ran. Die IVB ist dabei ein wichtiger Baustein, die Straßenbahn das Rückgrat des
Systems.
Noch ein letztes: Mit einem 8-Fahrten-Ticket
kommt man um € 1,90 durch die Stadt Innsbruck, mit dem Jahresticket um € 1,-- pro
Tag sogar bis Hall! Dieser Preis ist unschlagbar. Da kann kein anderes elektrisch
oder fossil betriebenes Fahrzeug mithalten.
Ich denke, wir sind bei den Preisen gut aufgestellt.
Die Klimakrise ist sozusagen der Auftrag, in
diese Richtung weiter zu arbeiten und ich
wünsche der IVB für den 15.12.2019 alles
Gute! (Beifall)
Bgm. Willi übergibt den Vorsitz an Bgm.Bgm.-Stellv. Gruber.
GR Onay: Ich finde es interessant, dass gerade beim öffentlichen Verkehr nun die Regierung so tut, als würde ein Konzept dahinterstecken, als wäre das Absicht. (Unruhe
im Saal)
Ich unterscheide ganz klar zwischen Verwaltung und politischer Verantwortung. Wir
dürfen nicht vergessen, dass wir seit sieben
Jahren grüne Verkehrspolitik bzw. Mobilitätszuständigkeit haben. (Unruhe im Saal)
Da stellt sich die Frage, was wirklich Konzept ist? Was ist wirklich passiert? Wo ist
die Mobilitätswende, die man durchaus erwarten kann? Was ist einfach den MitarbeiterInnen zuzuschreiben und was war davor?
Die Bilder, die StRin Mag.a Schwarzl als Zuständige für Mobilität jetzt gebracht hat, sind
nett anzuschauen, aber unterm Strich hat
sie auch Dinge gesagt, die einfach nicht
stimmen. Wir haben in der Stadt Innsbruck
das teuerste Einzelticket Österreichs.
Weil Bgm. Willi letztens davon gesprochen
hat, dass das Jahresticket billiger wurde:
Sorry, Wien, Linz, Salzburg und Graz haben
trotz höherer Dichte billigere Jahrestickets.
Wenn wir jetzt sagen, dass dieses Ticket so
billig und toll ist, stimmt das überhaupt nicht.
Wir haben Probleme mit der Attraktivität und
das kann man nicht schönreden. Es ist einfach so, dass es mit der Straßenbahn nicht
nur in Bezug auf die Zuverlässigkeit
Schwierigkeiten gegeben hat.