Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2019
/ Ausgabe: 10-Protokoll-21-11-2019.pdf
- S.21
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Was ich mir erwarte und was dringend notwendig wäre, ist eine wirkliche Mobilitätswende. Die Regierung müsste ernsthafte
Maßnahmen setzen, um diese einzuführen,
damit die Attraktivität in Bezug auf die Qualität gesteigert und die Fahrpreise vergünstigt werden.
Unsere mittelfristige Vision ist ganz klar. Die
Stadt Innsbruck hat das Zeug dazu, die
öffentlichen Verkehrsmittel den InnsbruckerInnen kostenlos zur Verfügung zu stellen.
Man muss den Mut dazu zu haben, denn
darauf kann man ein Mobilitätskonzept aufbauen, aber nicht auf dieses Wischiwaschi
und dass man sich auf alten Errungenschaften von Altbürgermeisterin Zach ausruht!
Wenn man sagt, die MitarbeiterInnen machen gute Arbeit … - natürlich leisten sie
großartige Arbeit! Hut ab vor ihnen, dass sie
unter dieser Politik noch eine solch tolle Arbeit liefern können. (Beifall)
Aber unterm Strich ist doch wichtig, was übrigbleibt. Es bleibt, dass die öffentlichen
Verkehrsmittel in der Stadt Innsbruck zu wenig attraktiv sind. Das muss sich dringend
ändern. Das erwarte ich mir von einer zukunftsorientierten Verkehrspolitik.
GR Mag. Falch: Die Stadt Innsbruck hat im
Großen und Ganzen ein attraktives und leistungsfähiges Öffi-Angebot. (Beifall)
65 Mio. Fahrgäste wurden im letzten Jahr
transportiert, Tendenz steigend! Das spricht
doch eine eindeutige Sprache!
(StRin Mag.a Schwarzl: Das sagt der Flughafendirektor!)
Der Ehemalige! In letzter Zeit, speziell im
Winter - StRin Mag.a Schwarzl, Du hast es
angesprochen -, hat es natürlich gravierende Probleme gegeben, das muss man
klar ansprechen. Es war wirklich chaotisch
und gerade was den Start der Linien 2 und
3 angeht, war es alles andere als lustig. Das
Image der Innsbrucker Verkehrsbetriebe
und Stubaitalbahn GmbH (IVB) hat darunter
natürlich gewaltig gelitten. Der Vertrauensverlust war groß und der Ärger der Fahrgäste ebenso.
Dazu kommt, dass die Berichterstattung
über die schlechten Arbeitsbedingungen der
MitarbeiterInnen natürlich auch nicht gerade
gut für das Image der IVB war. Mittlerweile,
das soll auch erwähnt werden, gibt es eine
GR-Sitzung 21.11.2019
Entspannung, denn die Probleme konnten
großteils gelöst werden und der Fahrplan ist
relativ stabil. Ich glaube, dass damit das
Vertrauen der KundInnen zurückgewonnen
werden konnte.
Natürlich waren auch viel SeniorInnen von
diesen Unzulänglichkeiten betroffen. Besonders die nicht nachvollziehbaren Fahrplanänderungen und die sehr großen Verspätungen haben auf die SeniorInnen negativ gewirkt. Darum ist es sehr wichtig, dass
die IVB jetzt wieder gut, verlässlich und benutzerfreundlich funktioniert.
Einige Verbesserungen wie die bessere
Lesbarkeit der Fahrpläne fordert der Tiroler
Seniorenbund schon sehr lange. Aber auch
die Ausstattung der Haltestellen mit ausreichend Sitzplätzen und natürlich deren Überdachung stehen auf der Warteliste. Das
sollte man dringend angehen.
Der Erhalt der Linie 6 ist eine langjährige
Forderung des Tiroler Seniorenbundes. Ihr
Fahrplan muss attraktiver werden und sie
muss zumindest bis zum Hauptbahnhof weitergeführt werden.
Ich kann nur hoffen, dass sich die Wogen
rund um die IVB zum Wohle der InnsbruckerInnen wieder glätten und sie in ruhiges
Fahrwasser kommt.
Ich persönlich nutze sehr gerne die IVB.
Auch als ehemaliger Direktor des Flughafens kann ich sagen, dass die Zusammenarbeit mit der IVB eigentlich immer bestens
funktioniert hat, wenn sie Bustransporte am
Flughafen übernahm. (Beifall)
Bgm. Willi übernimmt den Vorsitz von
Bgm.-Stellv. Gruber.
GRin Mag.a Lutz: Einiges haben wir zum öffentlichen Verkehr schon gehört. StRin
Mag.a Schwarzl hat bereits erwähnt, dass
die Zahl der NutzerInnen steigt. Warum ist
das so?
Viele Menschen sind auf den öffentlichen
Verkehr angewiesen, möchten gern schnell
zu ihrem Arbeitsplatz kommen und relativ
zügig ihre Erledigungen machen. In der
Stadt Innsbruck ist das öffentliche Verkehrsnetz bestens ausgestattet, darum steigt die
Zahl der Fahrgäste natürlich jährlich.