Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2019
/ Ausgabe: 10-Protokoll-21-11-2019.pdf
- S.241
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
Nahezu alle Projekte der IIG gehen aus einem Architektenwettbewerb hervor.
Ist ein Holzbau geplant, so muss dies bereits zum Zeitpunkt der Wettbewerbsauslobung bekannt sein.
Für die Projektierung von Holzbauwerken benötigt es ExpertInnenwissen aus
allen Bereichen, das bereits bei der Ideenfindung berücksichtigt werden muss
– wie z. B. Hochbauplanung, Bauphysik, Brandschutz, Akustik, Statik. Die
Umsetzung eines Projektes einer/eines Wettbewerbssiegerin/-siegers, die/der
bisher noch keine Erfahrung im Holzbau hatte, kann hinsichtlich Einhaltung
der gewährleisteten Qualität, Termine und Kosten schwierig sein.
Bei der Errichtung von Wohnbau steht auch der Kostenrahmen stark im Vordergrund, die Einhaltung der Obergrenzen der Tiroler Wohnbauförderung
(WBF) ist schwierig.
Holzbauten sind derzeit je nach Bauaufgabe und Konstruktionsart teurer als
konventionelle Bauweisen.
Erst vor kurzem wurde ein erster guter Ansatz (Wohnbauförderung) mit dem
Ökoindex 3 geschaffen, der eine leichte Abfederung ökologischer Mehrkosten erreicht. Auf Basis dieser Anreizförderung wurde z. B. die Wohnanlage
Igls als Hybridbau (Holzaußenwände) möglich.
Es ist Ziel der IIG, dem Baustoff Holz (CO2-Speicher, heimisch usw.) auch im
Wohnbau einen entsprechenden Anteil zu verschaffen und ihn langfristig zu
standardisieren. Bei geeigneten Baugrößen und Rahmenbedingungen laufen
die Vorbereitungen/Umsetzungen bereits in diese Richtung (siehe Antwort zu
Frage 1).
Frage 4:
Bitte um konkrete Angaben, warum bisher auf Holzverbund-Bauweise verzichtet
wurde?
Antwort:
Die IIG hat nicht auf Holzverbund-Bauweisen verzichtet – siehe Antworten zu
Fragen 1 und 2.
Anmerkung: Als Holzverbund-Bauweise werden von der IIG konstruktive
Tragwerke verstanden, bei denen verschiedenen Materialien verwendet werden – z. B. beim Projekt Kletterzentrum Sillside die Holzdachtragkonstruktion.
Frage 5:
Welches Material wird für die Außendämmung im Wohnbau hauptsächlich verwendet?
Antwort:
Styropor, Mineralwolle (Steinwolle, Glaswolle), Zellulose, Mineralschaumplatte, auch Hanf (erste Versuchswand beim Projekt Straßenbauhof,
Rossaugasse)
Frage 6:
Ist das hauptsächlich verwendete Dämmmaterial aus natürlichen, nachwachsenden Rohstoffen?
Antwort:
Das derzeit hauptsächlich verwendet Dämmmaterial bezogen auf alle Bauteile ist nicht aus nachwachsenden Rohstoffen.
Seite 3 von 7