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Jahr: 2017

/ Ausgabe: 11_Protokoll_05.10.2017.pdf

- S.32

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keitsstudie zusammengefasst sind, und zu
keinen anderen. Deshalb braucht sich also
niemand zu fürchten. Das wurde auch durch
die Fragestellung in eine Art Selbstbindung
gewandelt.
Bei Diskussionen, ob an Stammtischen oder
bei Veranstaltungen, werde ich oft nach der
Haltung der anderen Parteien gefragt. Was
die Liste Fritz dazu sagt, das wissen wir
schon. Sie hat hunderttausende Euro ausgegeben, um irgendwelche Schlagworte in
den Raum zu werfen. Wir wissen auch,
dass die GRÜNEN dagegen sind. Das hat
mich jetzt nicht besonders gewundert. Ich
finde es schade, aber nehmen wir es zur
Kenntnis. Ich würde aber die anderen Fraktionen bitten, dass vielleicht auch SPÖ und
FPÖ ihre Positionen in den nächsten Tagen
deponieren.
Das wäre vielleicht eine gute Orientierung
für die Bevölkerung. Wir haben nächste
Woche Nationalratswahlen, aber auch - für
Stadt Innsbruck und Land Tirol sehr wichtig
- die Olympia-Befragung. Die Menschen
erwarten sich von ihren politischen VertreterInnen eine Aussage dazu.
Das wollte ich, weit weg vom Inhalt, als Anreiz bzw. als Bitte mitgeben.
GR Grünbacher: Es ist ja immer wieder
faszinierend, die Machbarkeitsstudie zu sehen und das Ganze etwas aufzuschlüsseln.
StR Gruber, Du hast wieder gesagt, es geht
um eine Bewerbung. Ich weiß schon, was
Du damit meinst, es ist ein Wortspiel. Aber
nein, es geht jetzt bei dieser Volksbefragung nur darum, ein Angebot zu lancieren.
Erst wenn dieses Angebot so und nicht anders angenommen wird, erst dann kann es
zu einer Bewerbung kommen.
Man muss also immer zuerst A sagen, bevor B an der Reihe ist. Wir wissen aber alle,
wovon Du sprichst.
Die Angst, die ich persönlich habe - ich oute
mich hier als Olympiabotschafter -, ist, dass
wir das beim IOC nicht durchsetzen können.
Dann müssen wir sagen, es geht mit uns
nur zu diesen Bedingungen und nicht anders. Zumal ja, da gebe ich Dir, GR Kunst,
schon Recht, legitimerweise diejenigen, die
dagegen sind, immer sagen, dass es sich
um eine Bewerbung handelt.

GR-Sitzung 05.10.2017

StR Gruber, bei Deiner Forderung bin ich
nicht bei Dir. Es ist zutiefst keine parteipolitische Frage. Ich weiß zwar nicht, wie es bei
Euch ist. In der SPÖ gibt es viele, die dafür
sind und viele, die dagegen sind. Es wird
niemand zur schlechten Sozialdemokratin,
zum schlechten Sozialdemokraten, nur weil
er gegen die Abhaltung von Olympischen
Spielen ist. Das ist völliger Blödsinn.
Das heißt, es gibt wirklich legitime Ansätze
dafür oder dagegen zu sein. Ich für meine
Person habe dazu nie etwas anderes als ja
gesagt.
Ich muss aber festhalten, dass wir für diese
Befragung ein sehr schlechtes Timing haben. Wir sind jetzt in einem Wahlkampf, der
für alles Mögliche verwendet wird. Es finden
Stellvertreterabstimmungen statt und ich
hoffe inständig, dass das trotzdem positiv
ausgeht, wenngleich die Voraussetzungen
gerade jetzt nicht die einfachsten sind.
Was mich etwas entsetzt - das sage ich
jetzt auch in dem Bewusstsein, ein Teil der
Politik zu sein -, das ist der Hass, der momentan grundsätzlich vorhanden ist. Es ist
für mich nicht mehr nachvollziehbar und
dient der Sache überhaupt nicht. Das heißt,
man kann dafür oder dagegen sein, aber
dieses permanente "Wadlbeißen", das wirklich untergriffig ist, das halte ich für völlig
abstrus und auch nicht zweckdienlich.
Es ist eine eigene Geschichte und vielleicht
ist es an der Zeit, dass sich Jüngere darum
kümmern. Ich mag das nicht mehr, denn ich
muss ganz ehrlich sagen, ich habe etwa
15 Wahlkämpfe mitgemacht und noch nie
war einer vom Stil her so ekelhaft wie der,
der jetzt stattfindet. (Unruhe im Saal)
Entschuldigung, ich habe das jetzt nicht auf
jemand Bestimmten projiziert. Ich habe das
allgemein gesagt. Darauf möchte ich schon
hinweisen!
Es ist auch bei der Olympia-Befragung so,
dass wir da ja nicht mehr bei einer inhaltlichen Diskussion sind. Da sagen z. B. die
Einen, dass nur gelogen wird. Entschuldigung, man kann das so oder so sehen.
Aber die Anderen prinzipiell als LügnerInnen zu bezeichnen, nur weil sie eine andere
Meinung haben, also den Stil möchte ich
nicht mittragen.