Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 11-Dezember-Budget.pdf
- S.72
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einmal gefordert sind, dass studieren nicht
zum sozialen Privileg wird. Bildung ist ein
Recht, das nicht von der Brieftasche der
Eltern abhängen darf. Ich hoffe und ich
glaube, dass wir in unserer Zuständigkeit
die Rahmenbedingungen dafür schaffen
müssen. Ich hoffe, dass das im Jahresvoranschlag der Landeshauptstadt
Innsbruck 2008 noch deutlicher Beachtung
findet.
GR Hof: Zur Wissenschaft kann ich sehr
kurz sprechen, denn ich kann ich mich
meinen Vorrednern zu dem Thema
weitestgehend, vielleicht mit zwei kleinen
Einschränkungen, anschließen. Völlig frei
von wirtschaftlichem Einfluss und von
wirtschaftlichen Kontakten wünsche ich
mir die Universität Innsbruck nicht, denn
ich glaube, dass dabei sehr viel Positives,
auch für die Universität Innsbruck herauskommen kann. Das dürfte bei uns aber
auch ein ideologischer Unterschied sein.
Ich freue mich sehr über die Erhöhung der
Mittel für das Semesterticket der Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn
GesmbH (IVB). Ich hoffe auch tatsächlich,
dass das eine spürbare Ausweitung im
Nutzer- und Nutzerinnen- bzw. Bezieherinnen und Bezieherkreis sein wird, wie
das angekündigt ist. Das war fast eine
Verdoppelung, das erlaube ich mir noch
anzumerken.
Zum Bereich Sport: Der Sportreferent wird
sich vermutlich freuen, denn ich spreche
heute zu Themen, die vom Bereich
Spitzensport dominiert sind. Allerdings
macht mir der Spitzensport inzwischen
auch Sorge. Vielleicht ist das ein seltsames Zeichen für ein Mitglied der Innsbrucker Grünen, aber gut. Bgm.Stellv. Mag. Dr. Platzgummer, Sie haben
relativ wenig zur Vorbereitung der
EURO 2008 gesagt. Ich befürchte immer
stärker, dass die Stadt Innsbruck in der
Vorbereitung säumig ist.
Die Innsbrucker Grünen haben das Projekt
immer kritisch gesehen, das ist kein
Geheimnis. Wir glauben schon auch, dass
mit der EURO 2008 einige Chancen für
die Stadt Innsbruck verbunden sein
können. Es ist ein großer Organisationsaufwand zum einen und zum anderen ist
sehr viel zu tun bzw. umzusetzen. Das
reicht von Unterbringungsmöglichkeiten,
GR-(Budget-)Sitzung 14.12.2006 und 15.12.2006
über einen Umweltplan bis dazu, wo das
Barbecuing stattfinden wird, aber diesbezüglich mache ich mir weniger Sorgen,
denn dies wird ausverhandelt und
rechtzeitig umzusetzen sein. Was passiert
mit der Gastronomie und wie bereiten wir
die Bevölkerung darauf vor, dass Sperrstunden vermutlich aufgehoben werden?
Was passiert mit einem Verkehrskonzept?
Ich habe dazu, das war aber sehr früh,
denn ich war noch frisch im Gemeinderat,
noch frischer als jetzt, im Juli dieses
Jahres eine Anfrage gestellt, habe aber de
facto noch keine bis kaum Informationen
heraus bekommen. Seit dem warte ich
sehnsüchtig darauf, an Informationen zu
kommen, was in Planung ist, insbesondere auch, dass die EURO nur dann eine
nachhaltige Chance für Innsbruck sein
bzw. einen nachhaltigen Nutzen bringen
kann, wenn sie rechtzeitig und intensiv
vorbereitet wird. Wenn Bürgerinnen und
Bürger aus ganz verschiedenen Bereichen
eingebunden werden, dann kann das von
Nutzen sein.
Ich glaube, dass die EURO einen nachhaltigen Nutzen hat, wenn wir über dieses
Großereignis eine Beziehung zwischen
Sport - sei es Spitzensport - und zwischen
dem großen Fest, das dann hoffentlich in
der Stadt Innsbruck stattfinden wird, legen.
Es kann auch eine Beziehung zum Sozialund Kulturbereich hergestellt werden. Es
stecken wirklich viele Chancen in der
EURO 2008, aber dafür reicht es nicht, mit
einiger Verspätung hinter verschlossenen
Türen die Host-City-Verträge auszuarbeiten, irgendwann in die Gremien zu einer
Debatte zu kommen und dann nicht mehr
gesehen zu werden diese wegzuräumen.
Es ist tatsächlich viel Einbindung, viele
Gespräche, viel Arbeit und Organisation
notwendig. Ich hoffe, dass das auch in
dem Budgetansatz in der Höhe von
€ 200.000,-- enthalten ist, den ich für die
EURO 2008 dem Jahresvoranschlag der
Landeshauptstadt Innsbruck entnehme.
Der zweite Punkt, der mir etwas Sorgen
macht, ist der FC Wacker - noch Tirol demnächst wieder Innsbruck. Dieser
Verein macht vielen Sorgen, allerdings ich
glaube, dass die Stadt Innsbruck tatsächlich etwas für den Verein leisten könnte.
Sie wissen, dass wir Innsbrucker Grünen
vor allem wegen der Ausgaben, die damit