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Jahr: 2006

/ Ausgabe: 11-Dezember-Budget.pdf

- S.87

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Wir wissen aus dem Wohnungsausschuss, dass es Untersuchungen gibt,
aufgrund deren man deutlich die Vielfalt
der Menschen, die in Innsbruck leben,
ersehen kann. Das ist nämlich ein sehr
hoher Prozentsatz von verschiedenen
Ländern, die teilweise in der Europäischen
Union (EU) sind oder nicht EUAbstammung waren und jetzt Österreicher
sind. Deshalb ist es eigentlich beeindruckend, wie das Zusammenleben in dieser
Stadt funktioniert.
Das ist eine Basisvoraussetzung dafür,
dass all das, was hier programmatisch
stattfindet, letzten Endes auch Früchte
trägt.
In der Kultur kann man sich immer mehr
wünschen, denn das liegt in der Sache,
dass die Kreativität des Menschen keine
Grenzen kennt.
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Unerschöpflich.)
Es kann einem am Abend etwas einfallen,
das man am nächsten Tag umsetzen
möchte und übermorgen geht man zur
Mag.-Abt. Mag.-Abt. V, Kultur, und sagt,
dass man dafür etwas Geld bräuchte. Das
ist relativ einfach. Umso wichtiger ist es,
dass man für die neuen Initiativen und
Plattformen wesentlich mehr Mittel im
Budget vorgesehen hat.
Ein zweiter Bereich, der in Innsbruck - GR
Mag. Fritz hat das schon angesprochen wichtig ist, ist der Bereich der Architektur.
Wir brauchen uns weltweit nicht zu
verstecken, denn wir sind ein Zentrum
einer qualitätsvollen Architektur. (Beifall)
Das beginnt bei den Lebensmittelmärkten
und geht bis zum neuen Wahrzeichen von
Innsbruck, der Bergisel-Sprungschanze.
Ich glaube, wir sollten diesen Weg
weitergehen. Das, was ich heute am
Vormittag im Zusammenhang mit der
Debatte zur Maria-Theresien-Straße
gesagt habe, gilt auch hier für mich in
dieser Kulturdiskussion.
Etwas was mir auf der einen Seite Freude,
aber auf der anderen Seite trotzdem
Sorge bereitet, ist das Landesmuseum
Ferdinandeum. Ich kann mich noch an die
letzte Bilanz, was die Zahl der Besucherinnen bzw. Besucher anlangt, erinnern.
Ich bin froh, dass das Landesmuseum
GR-(Budget-)Sitzung 14.12.2006 und 15.12.2006

Ferdinandeum auf der einen Seite wieder
eine innere Ruhe gefunden hat, dort ein
sehr gutes Führungsteam am Werk ist und
man jetzt aus diesen politischen Schlagzeilen herausgekommen ist.
Ich bedaure aber, dass eine Einrichtung
mit so vielen Schätzen, die wahrlich in
diesem Haus sind, von so wenigen
Tirolerinnen bzw. Tirolern und Touristinnen bzw. Touristen besucht wird. Ich frage
mich, ob es nicht vollkommen egal wäre,
wenn man jeder Innsbruckerin bzw. jedem
Innsbruck einmal im Jahr eine Gratiskarte
schicken würde, damit sie dieses Haus
besuchen. Von diesen Gratiskarten
werden vielleicht 10 % oder 20 % hoffentlich vielleicht auch mehr - davon
Gebrauch machen. Es wäre egal, wenn
man zu den 70.000 bis 80.000 Besucherinnen bzw. Besuchern des Landesmuseums Ferdinandeum noch zusätzlich
30.000 Leute mehr hat, da die Kosten in
jedem Fall entstehen.
Die Leute würden über die Fläche und
Qualität des Landesmuseums Ferdinandeum erstaunt sein. Viele Schätze liegen
im Archiv, die noch nicht gezeigt werden.
Wir sollten diese Einrichtungen verstärkt
nutzen.
Beim Zubau des Landesmuseums
Ferdinandeum hatten wir die große Vision,
jede internationale Wanderausstellung zu
bekommen. Wenn ich an die große
Eröffnungsausstellung von Cezanne bis
Monet denke, so ist es klar, dass die Leute
alle nur das feinste vom feinsten sehen
möchten.
Ich war am letzten Wochenende in Wien
und konnte feststellen, dass die Besucheranzahl in der Albertina bei der
Ausstellung von Picasso oder Andy
Warhol beeindruckend war. Man muss
aber auch wissen, wie viel Geld solche
Ausstellungen kosten. In dem einen Jahr,
wo diese tolle Ausstellung war, hat das
Landesmuseum Ferdinandeum keinen
einzigen Groschen für eine weitere
Ausstellung mehr übrig gehabt. Das kann
es nicht sein.
Deshalb hat sich die Innsbrucker Volkspartei sehr zurückgehalten, auch wenn
uns immer noch das "Haus der Kunst"
irgendwo vorschwebt. Wenn wir nicht die
vorhandenen Räumlichkeiten optimal