Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 11-Dezember-Budget.pdf
- S.95
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- 1005 -
Ich will den Einsatz der Frau Bürgermeisterin, dass sie zu Weihnachten noch
Betten findet, in keiner Weise schmälern.
Diesen Einsatz finde ich bewundernswert,
aber es tut mir Leid, dass ich jetzt so
plakativ sagen muss, dass es nicht nur am
Heiligen Abend kalt ist. Hier müsste man
schon vorausschauend planen.
(Bgm. Zach: Bei der Caritas steht der
Kirchenraum, der mit einem Teppich
ausgelegt und warm ist, zur Verfügung.)
Die Anzahl der Antragstellerinnen bzw.
Antragsteller bei der Mag.-Abt. II, Soziales, wächst kontinuierlich. Das Budget für
Sozialhilfe wächst aber nicht - wie Bgm.Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger gesagt hat entsprechend mit. Die Anzahl der Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter in der Mag.Abt. II, Soziales, stagniert momentan
immer noch auf relativ gleich bleibend
niedrigem Niveau.
Es ist nicht nur mir, sondern auch anderen
völlig unverständlich, warum nicht endlich
Menschen mit einer entsprechenden
Ausbildung in Sozialarbeit in der Mag.Abt. II, Soziales, beschäftigt werden.
Ich finde es auch etwas traurig, wenn ich
in der Tiroler Tageszeitung lesen muss,
dass der Sozialreferent der Stadt Innsbruck die Bezieherinnen bzw. Bezieher
von Sozialhilfe als Bittsteller bezeichnet.
Ob das jetzt bewusst oder unbewusst
passiert ist, ist mir nicht nachvollziehbar.
(Bgm. Zach: Deshalb, weil irgendwo etwas
steht, soll man das nicht so grünäugig
sehen. Wenn ich alles zitieren würde, was
in den Medien steht. Das können Sie
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger am
wenigsten vorwerfen, denn er hat diesbezüglich ein großes Herz.)
Dann möchte ich feststellen, dass in Not
geratene Bürgerinnen bzw. Bürger das
Recht haben, Sozialhilfe zu beziehen und
diese sollen sich auch nicht als Bittstellerinnen bzw. Bittsteller fühlen müssen. Es
kommt in diesem Fall auf die Wahrnehmung der Bittstellerinnen bzw. Bittsteller
und nicht auf uns an. Die Mag.-Abt. II,
Soziales, wird immer noch als Almosenstelle und nicht als richtige Servicestelle
geführt.
Ich habe noch immer Bedenken, dass sich
das mit einem Neubau auch nicht ändern
GR-(Budget-)Sitzung 14.12.2006 und 15.12.2006
wird. Die Geschichte des Neubaus weist
nämlich in diese Richtung, da erst durch
die vehemente Forderung von StR
Mag. Schwarzl, die Mitarbeiterinnen bzw.
Mitarbeiter der Mag.-Abt. II, Soziales, in
die Planung miteingebunden worden sind.
Es war unklug, dass dies nach dem Kauf
bzw. nach der Planung und nicht vorher
geschehen ist.
Wie ich den letzten Akten des Stadtsenates entnommen habe, werden uns alle
Veränderungen, die wir durch die Einbindung erkannt haben, eine Stange Geld
kosten. Hier sind wir wieder beim Jahresvoranschlag der Landeshauptstadt
Innsbruck für das Rechnungsjahr 2007.
GR Dr. Krammer-Stark: Ich möchte an
dieser Stelle in Erinnerung rufen, was die
Innsbrucker Grünen in Innsbruck hinsichtlich der Seniorinnen- bzw. Seniorenpolitik
als wesentlich erachten. Eine unserer
obersten Prämissen war immer, dass die
Politik nicht nur für, sondern vor allem mit
den Betroffenen, nämlich den älter
werdenden Menschen und ihren Angehörigen, gestaltet werden soll.
Ich weiß, dass das bei der Erstellung des
Sozialplanes für ältere Menschen der
Landeshauptstadt Innsbruck auch der Fall
war. Ich nehme auch an, dass aufgrund
dieser Strategie des zukünftigen Weges in
der Seniorinnen- bzw. Seniorenpolitik in
Innsbruck sicher auch deshalb die Wahl
auf die integrierten Stadtteilzentren
gefallen ist.
Die Einrichtung der Sozialzentren ging und
geht auch in diese Richtung, was mir
persönlich recht gut gefällt. Trotzdem
werden die Sozialzentren immer noch als
Ergänzung zu den Wohn- und Pflegeheimen gesehen. Uns Innsbrucker Grünen
wäre es aber wichtig, dass gerade die
ambulante Betreuung - wie sie in den
Sozialzentren auch unterstützt wird ausgebaut wird, und zwar so, dass sie für
alle leistbar ist.
Jetzt ist aber passiert, dass weiter
verstärkt Altenheime gebaut werden, wie
es Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger
angesprochen hat, die so genannte
Heimoffensive. Ich finde es schon für
einen Fortschritt, dass jetzt in jedem
Stadtteil ein Wohn- und Pflegeheim
errichtet wird, damit die Leute nicht so weit