Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 11-Dezember-Budget.pdf
- S.101
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Des Weiteren gibt es bei den Solaranlagen und Biomasseheizungen keine
Einkommensabhängigkeit bei den
Förderungen mehr. Deshalb haben sehr
viele Menschen, die früher nicht in den
Genuss der Förderungen kommen
konnten, angesucht, weil sie jetzt in den
Genuss dieser Förderung kamen. Ich
verstehe das nicht ganz, denn für mich ist
das eine Umverteilung der Wohnbauförderungsmittel nach oben.
Wenn ich daran denke, dass meine
Gespräche um eine bessere Förderung für
den nachträglichen Lifteinbau bei Landeshauptmann-Stellvertreterin Dr. Zanon nicht
gefruchtet haben, man hier aber ohne
Einkommensgrenze fördert, dann ist das
für mich schon etwas befremdend.
Hinsichtlich der Lifte, die auch in die
Wohnbauförderung fallen, freut es mich
besonders, dass wir jetzt in der Stadt
Innsbruck im nächsten Jahr ein Pilotprojekt starten werden, wo nachträglich bei
zwanzig Häusern Lifte eingebaut werden
sollen. Wir werden speziell darauf achten,
dass wir jene Häuser, wo vermehrt wirklich
alte Menschen oder Menschen mit
Behinderung wohnen, mit einem nachträglichen Lifteinbau mit einer besseren
Förderung - sprich mit einer Verdoppelung
der Landesförderung - versehen können.
Ich darf allerdings dazusagen, dass das
nur bei jenen Häusern, wo die Stadt
Innsbruck ein Zuweisungsrecht hat, der
Fall sein wird. Das ist uns ganz wichtig,
denn sonst werden womöglich diese
zusätzlichen Fördermittel und die Belastung des Innsbrucker Budgets für Privathäuser verwendet. In erster Linie muss es
uns schon ein Anliegen sein, unsere
Häuser mit Liften auszustatten und
dadurch natürlich die Bausubstanz zu
verbessern.
Neuerlich hat es einen starken Anstieg im
Bereich der Mietzins- und Annuitätenbeihilfen gegeben. Die Beihilfen gesamt sind
innerhalb des letzten Jahres von aufgerundet € 7,7 Mio auf € 8,8 Mio gestiegen;
also € 1,1 Mio mehr. Der Anteil der Stadt
Innsbruck sind 30 %, das sind € 2,3 Mio
auf € 2,6 Mio innerhalb eines Jahres.
Wie ich als Wohnungsstadträtin begonnen
habe, sind wir bei den Beihilfen noch unter
€ 5 Mio gewesen, und das ist noch nicht
GR-(Budget-)Sitzung 14.12.2006 und 15.12.2006
so lange her. Man sieht, dass es hier zu
einem massiven Anstieg der Mietzins- und
Annuitätenbeihilfen kommt. Das hat seine
Gründe darin, dass wir in der Stadt
Innsbruck am privaten Markt ein absolut
hohes Mietenniveau haben, aber auch
darin, dass ältere Bauten, wo es keine
Wohnbauförderung mehr gibt, die
Wohnbeihilfe zuerst erhalten haben, die zu
100 % zu Lasten des Landes Tirol geht.
Diese rutschen nach 25 bzw. 30 Jahren
sozusagen in die Mietzinsbeihilfe hinein
und belasten daher auch die Budgets der
Gemeinden.
Ein Faktor ist auch, dass die Einkommen
in den vergangen Jahren lange nicht so
gestiegen sind wie die Mieten. In diesem
Zusammenhang darf ich sagen - Bgm.Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger hat darauf
hingewiesen -, dass zunehmend mehr
junge Menschen Sozialhilfe in Anspruch
nehmen. Das ist bei uns aus der Statistik
nicht feststellbar, aber ich nehme an, dass
das parallel läuft. Ich darf darauf verweisen, dass es das Beste wäre, wenn es uns
gelingen würde, gut bezahlte Arbeitsplätze
und Lehrstellen zu schaffen und auch in
der Stadt Innsbruck unseren Beitrag dazu
zu leisten.
Zur Wohnungsvergabe: Die Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter der Mag.-Abt. IV,
Wohnungsvergabe, sind jedes Jahr stark
gefordert bzw. werden auch gefördert,
indem sie entsprechende Schulungen
machen. In der Mag.-Abt. IV, Wohnungsvergabe, gab es im letzten Jahr 19.000
Kontakte mit Klientinnen bzw. Klienten.
Dies sowohl aufgrund von persönlichen
und telefonischen Vorsprachen als auch
aufgrund von Wohnungsbesichtigungen.
Diese Kontakte waren auf vier Leute
aufgeteilt, da der Referent bzw. seine
Stellvertretung nur in schwierigen Fällen
Kontakte mit den Klientinnen bzw. Klienten
wahrnehmen. Der Hauptteil der Tagesarbeit wird von diesen vier Personen
bewältigt.
Vielleicht ist zu Ihnen auch schon einmal
jemand gekommen und hat sich beschwert, dass die Mitarbeiterinnen bzw.
Mitarbeiter der Mag.-Abt. IV, Wohnungsvergabe, sehr unfreundlich gewesen sind.
Dazu muss ich Folgendes sagen: "Wie
man in den Wald hineinruft, so kommt es
auch zurück". Üblicherweise sind die