Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2006

/ Ausgabe: 11-Dezember-Budget.pdf

- S.107

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 11-Dezember-Budget.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2006
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 1017 -

Das sind Aufgaben, die auf die Gemeinden zukommen und die wir alleine nicht
lösen können.
Wir können nicht die Konsequenzen der
Pensionsreform auf der Kommune
austragen. Dazu sind wir nicht imstande
und deshalb ist dieser Bereich extrem
wichtig.
Es gibt zunehmend mehr ältere Menschen, die mit immer weniger Geld
auskommen müssen und die Miete
prozentuell immer mehr von deren
Einkommen wegnehmen wird. Hier
müssen radikale Kooperationen und auch
gesetzliche Maßnahmen im Land Tirol,
nämlich eine flächendeckende Mietzinsbeihilfe mit und oder, aber gleichwertig mit
allen, getroffen werden. Ich kann mich
noch gut daran erinnern, wie Alt-Bgm.
DDr. van Staa gesagt hat, dass wir dem
Land Tirol schon "verklickern" werden,
dass das notwendig ist. Wie er dann
Landeshauptmann geworden ist, hat er
darüber nicht Bescheid gewusst.
Nichtsdestotrotz geht es um die Vision
"leistbares Wohnen" als Bekämpfung der
Armut. Hier müssen wir Gründe, die
Gemeindegrund sind, rekrutieren. Ich
glaube nicht, dass wir die Wohnkosten
senken werden, wenn wir Gründe kaufen
müssen.
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Du
meinst von den Agrargemeinschaften.)
Das wäre eine Möglichkeit, glaube das
aber nicht wirklich.
Wenn wir billigen Wohnraum zur Verfügung stellen müssen, so ist das nur über
gemeindeeigene Gründe möglich. Denn
nur dann können wir diese zu Konditionen
weitergeben, die sich dann auch wirklich
auf die Wohnungskosten auswirken. Wir
müssen entscheiden, ob wir das entweder
über Mietzinsbeihilfen finanzieren oder ob
wir kostengünstig - wenn es sich um einen
eigenen Grund handelt - Gründe zur
Verfügung stellen. Ich sage das jetzt
deshalb, weil in zehn Jahren wird das
niemand mehr wissen und deshalb ist es
gut, wenn man früh genug darauf hinweist.
Das trifft dann zu, wenn sich die Pensionen so entwickeln, wie es jetzt prognostiziert wird.

GR-(Budget-)Sitzung 14.12.2006 und 15.12.2006

GR Mag. Kogler: Hinsichtlich der Zahl der
Wohnungssuchenden gehört endlich
einmal ein Realismus her. Es muss
wirklich sichergestellt sein, dass diejenigen, die eine Wohnung benötigen, auch
eine bekommen. Diejenigen die sich nur
auf die Liste der Wohnungssuchenden
setzen lassen, damit sie irgendwann
einmal eine günstige - "die leider nicht
mehr so günstig sind" - Wohnung bekommen, müssen ausfiltriert werden.
Dieses Ausfiltrieren - ich habe im Gemeinderat diesbezüglich schon einen Antrag
gestellt - kann über ein befristetes
Mietverhältnis erfolgen. Es ist schon klar,
dass die SPÖ damit absolut keine Freude
hat, da ein befristetes Mietverhältnis
immer in einem unbefristeten Mietverhältnis enden kann.
Es müsste zumindest im Antragsformular
für die Antragsteller folgende Frage
anzukreuzen sein: "Wären Sie auch damit
einverstanden, dass Sie ein befristetes
Mietverhältnis bekommen?" Dann hätten
wir einen Überblick, wie viele wirklich eine
Wohnung benötigen und somit würden
jene, die eine Wohnung benötigen, auch
schneller eine Wohnung bekommen.
GR Mair hat heute schon angesprochen,
dass gerade junge Menschen eine
Wohnung benötigen. In unseren Wohnungsrichtlinien sind sogar 19-Jährige als
Wohnungsansuchende ausgeschlossen.
Diese müssten bei den Eltern wohnen und
mit dem Brüderlein oder Schwesterlein ein
Zimmer teilen, damit sie überhaupt um
eine Wohnung ansuchen können. Das
geht nicht und ist auch nicht realisierbar.
Deshalb müssen wir unsere Wohnungsrichtlinien diesbezüglich ändern. Wir sind
uns im Wohnungsausschuss darüber
einig, dass wir eine Änderung der Wohnungsrichtlinien angehen sollen.
Es ist mir schon klar, dass durch den
Wohnbau natürlich auch Leute nach
Innsbruck und dadurch entsprechende
Finanzmittel kommen. Wenn wir das
wollen, müssen wir das auch entsprechend bekunden, dass wir im Prinzip
einen Zuzug haben wollen, da aufgrund
der "Kopfquote" die Finanzmittel entsprechend ausgeschüttet werden.
Ich bin vollkommen bei GR Ing. Krulis,
dass das Ganze regional betrachtet