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Jahr: 2006

/ Ausgabe: 11-Dezember-Budget.pdf

- S.115

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- 1025 -

Beim PM10 (particulate matter), gehört
auch die PM2,5 bis PM0,1 Konzentration
dazu. Diese ist noch gefährlicher als die
PM10 Belastung, da sie die Blutschranke
überschreitet und Träger erbgut- und
krebserregender Substanzen ist, die bis in
unser Hirn gelangen.
Hauptverursacher ist laut der Technischen
Universität (TU) in Graz zu 70 % in
Städten der Verkehr, und zwar durch
Abgase, Abrieb und Aufwirbelungen, die
uns direkt ins Gesicht geblasen werden.
Um die schwer belasteten Gebiete in
Innsbruck herauszufinden, muss man sich
nur den Lärmkataster ansehen. Diesen
kann man sich in der Mag.-Abt. III,
Umwelttechnik und Abfallwirtschaft, digital
anfordern. Die violetten bzw. blauen
Striche sind die Verkehrsstraßen mit mehr
als 70 Dezibel, das heißt schwerste
Belastung durch Straßenverkehr. Es
handelt sich hierbei um Wohngebiete.
Die Autobahn ist ein spezielles Thema, da
sie auch durch ein Wohngebiet geht und
mehr als 80 Dezibel hat. Über die dort
entstehenden Abgase muss man gar nicht
mehr sprechen, da dies keine Luft zum
Atmen, sondern zum Sterben ist.
Ich möchte noch eine Randbemerkung
machen. Die Autofahrerinnen bzw.
Autofahrer vergiften sich am meisten
selbst, da der Feinstaub in die Innenräume
der Autos gelangt. Jene Betroffenen, die
an diesen schwer belasteten Straßen
wohnen, sind nicht nur dann, wenn sie auf
die Straße gehen, dem Feinstaub ausgesetzt, sondern auch in ihren Wohnräumen,
da der Feinstaub im Gegensatz zum Ozon
durch das Fenster gelangt.
(Bgm. Zach: Sogar in die Kaffeehäuser,
wo geraucht wird.)
Das Rauchen ist ein anderes Problem.
Der zweite Problembereich ist das
Stickstoffdioxid (NO2). Die Auswirkungen
bei hohen Konzentrationen sind Husten,
Atemnot, blutiger Auswurf, Veränderung
der Atemwege, die Infektionsabwehr wird
geschwächt, chronischer Husten und
Infektionen mit Bronchitis.
Der Hauptverursacher beim Stickstoffdioxid (NO2) ist detto der Verkehr, der bei
der Verbrennung Stickstoffmonoxid (NO)
GR-(Budget-)Sitzung 14.12.2006 und 15.12.2006

emittiert und zu Stickstoffoxid oxydiert.
Das wird uns ebenfalls direkt in das
Gesicht geblasen und ist ein sehr aggressives Gas, das sich auf die Atemwege
auswirkt.
Das nächste Stichwort ist der Sommersmog, bekannt als Ozon. Die Auswirkungen des Ozons schmerzen beim Einatmen, es entstehen Kopfweh, Hals- und
Augenreizungen, es schränkt die Lungenfunktion ein, erhöhte Sterblichkeit und
erhöhte Reaktion auf alle Gene. Hauptverursacher ist ebenfalls der Verkehr.
Das heißt, dass wir im Sommer wie auch
im Winter einer starken Belastung
ausgesetzt sind. Aufgrund der Tragweite
und Schwere der Gesundheitsauswirkungen der Luftverschmutzung, die zu einem
bedeutenden Teil aus dem Verkehr
stammt, ist eine Reduzierung der Verkehrsemissionen unbedingt notwendig.
(Bgm. Zach: GR Mag. Pitscheider,
langsam werde ich hier krank. Erklären
Sie mir, warum es in Innsbruck die
meisten alten Menschen gibt.)
Die meisten alten Menschen im Gegensatz zu wem?
(Bgm. Zach: In Österreich.)
Der nächste Punkt ist die Lärmbelastung.
Von der Europäischen Union (EU) wird der
Umgebungslärm neben der Luftverschmutzung als einer der größten
Umweltprobleme bezeichnet.
Die Grenzwerte liegen am Tag bei
60 Dezibel und in der Nacht bei
50 Dezibel. Das wird in der Stadt Innsbruck bei weitem nicht eingehalten.
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Danke,
dass Sie meine Karte so schön präsentieren.)
Ja, die ist hübsch und man kann viel
herauslesen. Gute Arbeit!
Nicht nur die in der vorliegenden Grafik
violetten Linien sind über 60 Dezibel,
sondern auch die roten und pinkfarbenen
Linien. Es sind relativ viele Straßenzüge in
der Stadt Innsbruck, die das betrifft.
Die Hauptursache bei Dauerbelastung ist
der Verkehr. Was die Spitzenfrequenzen
betrifft, so ist hier natürlich der Flughafen
mit dem Flugverkehr beteiligt. Beim