Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2003

/ Ausgabe: 11-Dezember-Teil2-Budget.pdf

- S.32

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- 1732 -

Ein Umstand ärgert uns Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten allerdings besonders.
Sie alle wissen, dass die Kleinkinderbetreuung in Innsbruck
für zirka 1.000 Kinder bis zum Kindergartenalter beinahe ausschließlich
von privaten Vereinen und Elterninitiativen organisiert und getragen wird.
Damit ist nicht nur das viel gepriesene Ehrenamt und das ehrenamtliche
Engagement verbunden, sondern natürlich auch und ganz wesentlich persönliche Haftung verbunden.
Die privaten Kinderbetreuungseinrichtungen verlangen immer
wieder eine bessere finanzielle Unterstützung durch die Stadt Innsbruck,
damit sie ihr Angebot auch aufrechterhalten können.
Leider in den vergangenen Jahren und leider auch für den
nächsten Jahresvoranschlag der Landeshauptstadt Innsbruck vergebens. Im
Jahr 2004 werden die Mittel für die privaten Kinderbetreuungseinrichtungen für Kleinkinder um keinen Cent erhöht.
Private Kleinkinderbetreuungseinrichtungen erhalten pro Kind
von der Stadt Innsbruck einen Betriebszuschuss in der Höhe von nur
€ 350,-- pro Jahr. Dazu kann noch ein Investitionszuschuss kommen, der
bestenfalls zwischen einem Betrag in der Höhe von € 100,-- und € 200,-pro Kind und Jahr liegt, sodass man auf eine Gesamtsumme in der Höhe
von € 450,-- bis € 550,-- pro Kind und Jahr kommt.
Gleichzeitig wird ein Wunschprojekt der Fraktion "Für Innsbruck", die "Kinderpark-Einrichtung" der Innsbrucker Stadtmarketing
GesmbH (IMG), in der durchschnittlich 15 Kinder während des Einkaufs
geparkt werden können, mit einem Betrag in der Höhe von € 30.000,-- pro
Jahr finanziert.
Das sind, wenn ich richtig rechne, einen Betrag in der Höhe
von € 2.000,-- pro Kind und Jahr, damit die Eltern einkaufen, bummeln und
Erledigungen machen können. Was zeigt uns das? Offensichtlich ist für
einige Stadtpolitikerinnen und Stadtpolitiker das Einkaufen wichtiger als
die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Oder soll durch ein paar Stunden
Entlastung der Mama die Rückkehr an den Herd versüßt werden?

GR-(Budget-)Sitzung 4.12.2003