Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2003
/ Ausgabe: 11-Dezember-Teil3-Budget.pdf
- S.16
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- 1912 -
Der andere Bereich, wo ich einen Paradigmenwechsel langsam
aber stetig erlebe, ist, dass wir von Einrichtungen weggehen und zur persönlichen Assistenz oder ambulanten Betreuung tendieren. Auch das ist
etwas, was mich persönlich sehr freut. Ich wünsche mir, dass wir mit Energie an dem Ausbau dieser Netze arbeiten. Das gibt sowohl Menschen mit
Behinderungen als auch alten Menschen - um nur zwei Gruppen zu nennen
- wesentlich mehr individuelle Lebensgestaltungsmöglichkeiten.
Ich komme langsam zum Abschluss und möchte noch auf
zwei Problemfelder, die ich orte, hinweisen: Einerseits erlebe ich bei sehr
vielen dieser ehrenamtlichen Vorstände, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
von Vereinen, dass sie es extrem mühsam finden, immer wieder zwischen
der Stadt Innsbruck und dem Land Tirol hin- und herzupendeln, um ihre
Finanzen unter Dach und Fach zu bringen.
Auf der einen Seite wird ihnen zugesagt, dass sie von der Stadt
Innsbruck ein Drittel und vom Land Tirol zwei Drittel erhalten oder die
Stadt Innsbruck zahlt ein Sechstel und den Rest bestreitet das Land Tirol.
Zusätzlich kommt zu dieser anstrengenden und ein großes Engagement
erfordernden Arbeit hinzu, dass sehr viel Zeit investiert werden muss. Ich
weiß aus eigener Erfahrung, dass viel Zeit aufgewendet werden muss, um
für diese soziale Arbeit Geld zu erhalten.
Ich möchte anregen, ob man nicht danach trachten könnte,
dass die zuständigen Ressortverantwortlichen …
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Das hängt vom Land Tirol ab.)
Ich bin mir sicher, meine Fraktionskollegen beim Land Tirol werden einfordern, dass man sich zusammensetzt und berät, damit die Leute von den
Initiativen nicht mehr hin- und herlaufen müssen.
Wenn wir der Forderung von Menschen mit Behinderungen
nachkommen und für Barrierefreiheit sorgen, dann tun wir für viele Bevölkerungsgruppen wirklich sehr viel. Dies beginnt bei Frauen mit Kinderwägen und geht bis zu zeitweise gehbehinderten Menschen, die einen Unfall
hatten. Es wäre mir ein Anliegen, dass man dies bereits beim Bau von
Wohnungen und im öffentlichen Bereich beachtet. Es gibt zum Beispiel in
der Stadt Innsbruck noch sehr viele Gehsteigkanten, die nicht abgeschrägt
sind. Wenn Menschen mit einem Rollstuhl auf der Straße fahren müssen,
GR-(Budget-)Sitzung 5.12.2003