Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2003
/ Ausgabe: 11-Dezember-Teil3-Budget.pdf
- S.35
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dürftige und außerdem sind neue Konzepte anzudenken. Zum Beispiel:
Neubauten mit barrierefreien behindertengerechten Wohnungen, wobei
man ein Modell diskutieren könnte, dass zumindest das Parterre so ausgestattet wird, dass die Grundrisse der Wohnungen gleich sind und man vielleicht von den oberen in die unteren Stockwerke übersiedeln könnte. Hier
müsste man bei den Verträgen darauf achten, dass dies auch so beibehalten
wird.
Es gibt vom Verein "Sicheres Tirol" ein Pilotprojekt, welches
barrierefreies Wohnen betrifft und derzeit gerade gestartet wird. Neben diesen bedarfsspezifischen Überlegungen auf die auch die Wohnbauförderung
eingehen muss, gibt es neue Wege und diese sollten in erster Linie jenen
Personen helfen, die wirklich Hilfe benötigen. Ich denke dabei an Lösungen für allein stehende Frauen mit Kindern sowie für Jungfamilien. Man
müsste auch den Mietkauf für jene Leute forcieren, die es sich in der jungen Phase nicht leisten können Wohnungen sofort anzuzahlen. Es muss ein
gesundes Mischverhältnis zwischen leistbaren Eigentumswohnungen,
Mietkauf, alten- und behindertengerechten Wohnungen geben.
Lösungen für Jungfamilien sowie der Bedarf an mehr senioren- und behindertengerechten Wohnungen sind anzusprechen. Man könnte
zum Beispiel in der Stadt Innsbruck Nachbarschaftshilfemodelle initiieren.
Ein Miteinander von Menschen in großen Wohnanlagen mit Aufteilung
von Ressourcen ist anzustreben, wie zum Beispiel Kinderbetreuung oder
wenn man für andere Menschen, die nicht mehr mobil sind, einkaufen geht.
Die Frauen sind oft sehr froh, wenn die Kinder bei Leiheltern oder Leihgroßeltern untergebracht werden können. Die Essensversorgung für ältere
Mitbürgerinnen oder Mitbürger könnte durch junge Nachbarschaftsfamilien
im Austausch forciert werden. Es gibt diesbezüglich viele Modelle, die
man diskutieren könnte. Vielleicht sollte man daher in einer der neuen
Wohnanlagen ein solches Pilotprojekt starten.
Diesbezüglich bedarf es sicherlich ressortübergreifender Zusammenarbeit. Es ist schade, dass Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger nicht
anwesend ist, aber gerade bei diesem Kapitel gibt es hinsichtlich Zusammenarbeit sehr viele Dinge, die man in den nächsten Jahren diskutieren
kann. (Beifall)
GR-(Budget-)Sitzung 5.12.2003