Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2003
/ Ausgabe: 11-Dezember-Teil3-Budget.pdf
- S.38
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das wird auf Grund der demographischen Entwicklung notwendig sein müssen wir sagen, wo wir das Geld hernehmen. (Beifall)
GR Mag. Fritz: Der Hinweis auf die Kosten des "Wünschbaren" war schon notwendig. Gerade gegen den Hinweis möchte ich unterstreichen, was GR Moser gesagt hat und dies ausdrücklich unterstützen. Sie
hat von der Notwendigkeit eines ressortübergreifenden Herangehens gesprochen und das gilt für mich auch hinsichtlich der Kostenbetrachtung.
Man soll nicht jeden Einzelfall betriebswirtschaftlich rechnen,
sondern man muss sich auch die volkswirtschaftlichen Kosten ansehen.
Dann kann man dahinter kommen, dass ein erhöhter Mitteleinsatz in einem
Sektor Kosten in einem anderen Sektor spart. Man muss sich dann ansehen,
ob wir uns unter dem Strich volkswirtschaftlich etwas erspart haben.
Es kann sein - ich behaupte nicht, dass es so ist -, dass etwas
erhöhte Baukosten für das barrierefreie Bauen, über Jahre gerechnet, wieder zu Einsparungen führt. Zum Beispiel bei den Kosten der Betreuung,
weil vielleicht dann eine ambulante Betreuung später oder in geringerem
Ausmaß notwendig wird. Ich möchte an dem Beispiel den Ansatz unterstreichen, dass dies Dinge sind, die man wirklich ressortübergreifend
überlegen und die Kosten ressortübergreifend volkswirtschaftlich und nicht
nur im Einzelfall berechnen muss. Dies fängt bereits beim Wohnbau an.
Es wurde die Standardisierung angesprochen. Man kann zum
Beispiel durch Standardisierung, aber auch durch andere Maßnahmen, die
Kosten des barrierefreien Bauens minimieren. Es ist bekannt, dass manche
Architekten gerne möglichst teuer bauen, weil sie nach der alten Honorarordnung mit einem Prozentsatz an der Bausumme beteiligt sind. Es gibt
aber Architekten und Bauträger, die sich schon auf viel intelligentere Modelle geeinigt haben. Der Architekt erhält ein umso höheres Honorar, je
geringer die Baukosten und die absehbaren Folgekosten ausfallen. Es ist
klar, dass Planungsleistungen Geld kosten und nicht gratis sind. Eine intelligente Planung kann jedoch auch unter Zusammenwirken verschiedener
Faktoren bei den Baukosten sparen.
Der Markt ist nicht so neu bzw. es ist noch nicht lange her,
dass die Barrierefreiheit in der Tiroler Bauordnung (TBO) steht. Ich glaube, dass unter dem Druck, dass dies in der Bauordnung steht sowie unter
GR-(Budget-)Sitzung 5.12.2003