Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2003

/ Ausgabe: 11-Dezember-Teil3-Budget.pdf

- S.72

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- 1968 -

den Sitzungen des Gemeinderates diskutiert wird. Jeder weiß um die Positionen der einzelnen Fraktionen.
Ich unterstreiche daher nur eine Aussage von StR Dr. Patek in
der gestrigen Generaldebatte: Beim Verkehr ist es so, dass das Angebot die
Nachfrage bestimmt. Interessanterweise konnte man dasselbe den Ausführungen von Mag. Jochum zum Sozialplan für ältere Menschen der Landeshauptstadt Innsbruck entnehmen. Die Herangehensweise an ein Problem
wie den Verkehr kann definieren, welche Nachfrage man damit schafft.
Man muss nur die vorliegenden Daten vergleichen: Der Bestand an Personenkraftwagen pro Haushalt oder pro 1000 Einwohner ist im
politischen Bezirk Innsbruck-Land vom Jahr 1990 bis heute um mehr als
das Doppelte angestiegen als in der Stadt Innsbruck. Das hat mit dem Angebot zu tun, nämlich mit dem beschränkten Angebot an Straßenverkehrsraum und dem verbesserten Angebot des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Die Zahl der mit dem privaten Auto zurückgelegten
Wege ist im Bereich Innsbruck-Land um vieles höher als im Bereich
Innsbruck-Stadt. Das ist ein weiterer Beweis dafür, dass das Angebot in
einem gewissen Ausmaß die Nachfrage beeinflusst.
Es gibt immer einen Mobilitätsbedarf, aber ob sich dieser als
Bedarf an Straßen oder an anderen Verkehrsmitteln manifestiert, wird politisch entschieden. Ich möchte die Kernaussage von StR Dr. Patek wiederholen: Im Zentralraum besteht vor allem ein Problem mit dem Berufs-,
aber auch dem Freizeit- und Ausbildungspendelverkehr.
Darauf kann man verschieden reagieren. Nach der Meinung
der Innsbrucker Grünen ist es so: Wenn man das Straßenbahnkonzept bzw.
das Tiroler Regionalbahnkonzept verfolgt und gleichzeitig die Autobahnanschlussstelle Innsbruck-Mitte (AIM) mit allen Folgebauten über den ganzen Südring errichtet, dann bedeutet das die doppelten Kosten bei der
halben Effizienz, also insgesamt das Vierfache an Fehlentscheidungen. Wir
werden die Autobahnanschlussstelle Innsbruck-Mitte (AIM) weiterhin mit
allen Mitten bekämpfen, davon werden wir nicht abgehen. Das behördliche
Verfahren ist noch nicht zu Ende, und seitens des Bundesministeriums für
Verkehr, Innovation und Technologie sind noch einige Denksportaufgaben
zu lösen.

GR-(Budget-)Sitzung 5.12.2003