Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2008

/ Ausgabe: 11-Dezember.pdf

- S.22

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 11-Dezember.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2008
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 890 -

toires "Alte Musik" bisher keine problematischen Überschneidungen gegeben.
Bgm.in Zach unterbricht um 10.04 Uhr die
Sitzung und setzt die Beratungen nach
Feststellung der Beschlussfähigkeit um
10.11 Uhr wieder fort.

23.

Behandlung eingebrachter
dringender Anträge

23.1

I-OEF 167/2008
Innsbrucker Festwochen der
Alten Musik GesmbH, Auflösung
(GR Kunst)

Beschluss (einstimmig):
Dem von GR Kunst und Mitunterzeichner
eingebrachten dringenden Antrag (Seite 889) wird die Dringlichkeit zuerkannt.
StRin Mag.a Schwarzl: In der Sache wird
hier meiner Meinung nach das Pferd von
hinten aufgezäumt. Die Innsbrucker FPÖ
hat richtig aus dem Bericht des Landesrechnungshofes zur Innsbrucker Festwochen der Alten Musik GesmbH zitiert. Nur
sind wir in einer Situation, in der wir über
eine inhaltliche und strategische Neuausrichtung der Innsbrucker Festwochen der
Alten Musik nachdenken müssen. Das
sagt auch der Bericht des Landesrechnungshofes.
Wir haben den so genannten Knalleffekt
erlebt, dass Mag.a Sarah Wilson und René
Jacobs ihre Funktionen vorzeitig zurücklegen bzw. ihre Verträge nicht mehr
verlängern. Es steht nicht nur eine
personelle, sondern vor allem auch eine
inhaltliche Neuausrichtung bei den
Innsbrucker Festwochen der Alten Musik
an.
Bevor man nicht weiß, wohin man will,
kann man auch nicht sagen, mit welchem
Vehikel man dort hinfährt - nämlich mit der
Rechtsform GesmbH, angebunden an die
Tiroler Landestheater und Orchester
GesmbH Innsbruck oder in welch anderer
Form auch immer.
Meiner Meinung nach gibt es nur zwei
Varianten: Entweder man behält den
GR-Sitzung 11.12.2008

Festivalcharakter bei oder man geht
zurück zur ursprünglichen Philosophie,
nämlich der mehr ausbildungs- und
nachwuchsorientierten Arbeit. Beim
Festivalcharakter ist die Stadt Innsbruck
aber nicht mehr der alleinige Nabel der
Alten Musik in dieser Welt. Daher wird
man klotzen müssen. Bei der ausbildungsund nachwuchsorientierten Ausrichtung
wird man eine bessere Bindung und
Zusammenarbeit mit der Universität
Mozarteum Salzburg, einem Konservatorium oder einer Musikfakultät suchen
müssen.
Das sind jedoch alles Fragen, die es
zuerst zu klären gilt, bevor man eine
organisatorische Konstruktion auflöst.
Deshalb werden wir den Antrag ablehnen.
Die Diskussion über die Zukunft der
Innsbrucker Festwochen der Alten Musik
ist ohnehin schnell und kompetent zu
führen.
GR Kritzinger: Die Schlagzeilen "Knalleffekt in der Kulturszene" sind für mich
Alarmzeichen. Eine Neuorientierung der
Innsbrucker Festwochen der Alten Musik
ist absolut notwendig. Es müsste zu den
Wurzeln zurückgekehrt werden, die Prof.
Otto Ulf mit dem ersten Ambraser
Schlosskonzert im Jahr 1963 gepflanzt
hat.
Die Stadt Innsbruck ist die Stadt der Alten
Musik. Wir hatten das älteste Opernhaus
und viele wichtige Uraufführungen fanden
in der Stadt Innsbruck statt. Die Neuorientierung ist aber wichtig und ich würde eine
Zusammenarbeit mit der Tiroler Landestheater und Orchester GesmbH Innsbruck
empfehlen.
Es gilt jemand zu finden, der für die Stadt
Innsbruck die Festwochen der Alten Musik
besser vermarktet, ähnlich wie es die
Stadt Salzburg versteht, ihre Musik zu
vermarkten. Die Stadt Innsbruck ist mit der
Alten Musik auf einem guten Geleis.
Allerdings muss durch eine bessere
Vermarktung erreicht werden, dass die
Innsbrucker Festwochen der Alten Musik
touristisch und international einen
größeren Anklang sowie Verbreitung
finden.
Ich würde den Versuch empfehlen, mit
René Jacobs eine Fortsetzung anzubahnen. Der Mann hat internationalen Ruf.