Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2008
/ Ausgabe: 11-Dezember.pdf
- S.42
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sind die Verbesserungsmöglichkeiten
wesentlich eingeschränkt. Gesamthaft
betrachtet befinden sich diese Gebäude in
den Energieausweiskategorien C bis E.
Zu Frage 5.: In den letzten drei Jahren
wurden im Bereich der Schulen insgesamt
14 wärmetechnische Verbesserungen
durchgeführt. Wie bereits angeführt, sind
es großteils Teilsanierungen. Für die
nächsten Jahre sind ähnliche Maßnahmen
in 16 Schulen geplant. Beispielhaft wird
die Fassaden- und Fenstersanierung im
Objekt Hauptschule Olympisches Dorf
angeführt. Hier werden sämtliche Fenster
erneuert und ein Vollwärmeschutz
aufgebracht. Diese Arbeiten wurden heuer
begonnen und werden nächstes Jahr
abgeschlossen. Der Heizwärmebedarf
reduziert sich durch diese Maßnahme von
93,07 kWh/m2/a auf zirka 52 kWh/m2/a.
Das entspricht fast dem Niedrigenergiehaus-Standard (NEH). Die zu erreichenden Zielwerte bei den Sanierungen
werden von Objekt zu Objekt überprüft.
Der Standard eines Niedrigenergiehauses
ist natürlich ein Ziel, aber bei den denkmalgeschützten Objekten ist dieses Ziel
nicht erreichbar.
Zu Frage 6.: Nachdem Sanierungen im
Passivhaus-Standard speziell wegen der
mit den hohen Installationsanteilen
verbundenen Umbauarbeiten im Inneren
des Gebäudes problematisch erscheinen
(hohe Kosten, Aussiedelung der Schule
erforderlich), wurden bei Schulen noch
keine Sanierungen durchgeführt bzw.
angedacht.
Zu Frage 7.: Bisher wurden bei den
genannten Sanierungen noch keine
Objekte auf erneuerbare Energieträger für
die Warmwasserbereitung bzw. Heizung
umgestellt.
Zu Frage 8.: Wie bei den Schulen sind
auch bei den restlichen Gebäuden,
insbesondere bei den Wohngebäuden, in
den letzten zehn Jahren umfassende
wärmetechnische Sanierungen durchgeführt worden. Diese Maßnahmen werden
in den nächsten Jahren fortgeführt. Zum
Beispiel sind von den Wohngebäuden im
Olympischen Dorf mit insgesamt 1600
Wohneinheiten bereits 1300 Wohnungen
wärmetechnisch saniert. Diese Sanierungen wurden nach den jeweils gültigen
GR-Sitzung 11.12.2008
Wohnbauförderungs-Sanierungsrichtlinien
ausgeführt, bei den in den letzten Jahren
durchgeführten Verbesserungen wird der
Niedrigenergiehaus-Standard erreicht. Im
Jahr 2009 ist beispielsweise das Objekt
Kajetan-Sweth-Straße 2 bis 10 für die
Sanierung vorgesehen. Die Kosten für
diese Sanierung betragen € 1,6 Mio.
Ebenso sind die Wohngebäude in den
anderen Stadtteilen bereits zum Großteil
saniert.
Zu Frage 9.: Hier gilt ähnliches wie bei den
Schulen. Der Sanierungsbedarf ergibt sich
aus der laufenden Instandhaltung,
bautechnischer, brandschutztechnischer
und energetischer Maßnahmen.
Zu Frage 10.: Bis Ende des Jahres 2008
werden die Energieausweise für die
Bestandsobjekte, insbesondere auch
Wohngebäude, auf den gesetzlichen
Stand gebracht. Damit können auch die
einzeln beheizten Wohngebäude einer
Analyse betreffend des Heizwärmebedarfes unterzogen werden. Eine Darstellung
der Energiekennwerte vor der Sanierung
ist aufgrund des großen Umfanges sehr
schwierig.
Zu Frage 11.: Bei den in den letzten drei
Jahren entsprechend den Wohnhaussanierungsrichtlinien der Wohnbauförderung
sanierten Wohngebäuden wird Niedrigenergiehaus-Standard B und bei den
davor sanierten Wohngebäuden Standard
C erreicht.
Zu Frage 12.: Die Sanierung eines
Wohngebäudes in Richtung PassivhausStandard würde eine Absiedelung der
Wohnungsmieterinnen bedeuten. Aus
diesem Grunde wurde diese Möglichkeit
noch nicht angedacht.
Zu Frage 13.: Die Warmwasserbereitung
in Wohngebäuden ist fast in allen Fällen
als dezentrale Versorgung durch Wohnungsboiler gegeben, eine Umstellung
würde sehr hohe Kosten nach sich ziehen.
Es darf aber angemerkt werden, dass bei
den letzten Neubauprojekten (Stadtteilzentrum Olympisches Dorf, Schülerhort
Kaysergarten, Wohnanlage Premstraße
und Dürerstraße, Wohnbebauung Tivoli
und Amras) selbstverständlich Solaranlagen installiert wurden bzw. werden.