Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2010

/ Ausgabe: 11-Oktober.pdf

- S.20

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- 524 -

die Qualität dieser Diskussion wie ein
Hohn.
Ich bin wöchentlich in einer unserer
Einrichtungen und kann sagen, dass die
Erlebniswelt der älteren Menschen ganz
unterschiedlich ist. Die Menschen erleben
das dort nicht so, wovon hier gesprochen
wird.
Im Wohn- und Pflegeheim Saggen gibt es
eine Maltherapiegruppe, welche sich
künstlerisch betätigt und ihre Werke
vorgestellt hat. Ich konnte feststellen, dass
sich die Menschen in einem sehr zufriedenen Zustand befinden. Daher stimmt die
Aussage von GRin Dr.in Krammer-Stark
nicht mit dem von mir Erlebten überein.
Man sollte mehr Ehrlich- und Wahrhaftigkeit einziehen lassen.
Es ist ja unbestritten, dass wir auch in
moderne und neue bzw. innovative
Formen der Senioren- und Altenbetreuung
investieren. Die Debatte sollte nicht
permanent in einer Emotionalität und
"Panikmache" geführt werden. Der
Ausdruck "Ghetto" ist passee. Ich lade
GRin Dr.in Krammer-Stark ein, mit mir die
Wohn- und Pflegeheime zu besuchen und
mit den BewohnerInnen zu sprechen. Sie
wird merken, dass sie alle zufrieden sind.
Die BewohnerInnen können nicht evaluieren, wer sie etwas fragt, da sie zum Teil
sehr betagt sind bzw. sich in einem
Zustand befinden, wo sie gewisse Dinge
einfach aus sich heraus formulieren. Ich
bitte um mehr Sachlichkeit in der Diskussion.
Das Thema ISD-Gastronomie Dienstleistungs GmbH bereitet gemäß Bericht der
Kontrollabteilung keine Freude. Es ist
interessant, wenn die Innsbrucker Grünen
damit beginnen Wirtschaftspolitik zu
machen. Wenn man ihre Vorschläge
permanent umsetzen würde, hätten wir
überhaupt keine wirtschaftlichen Denkvarianten mehr. Es gibt viele Lebensbereiche, beginnend bei der Energiewirtschaft
bis hin zum Tourismus usw.
Man wird auch in anderen Regionen
erkennen, dass nicht nur die "green-jobs"
alleine ein Wirtschaftswunder ausmachen.
Das ist in Oberösterreich auch der Weg
der ÖVP.

GR-Sitzung 14.10.2010

Die Restaurants in den Wohn- und
Pflegeheimen sind defizitäre Betriebe. Sie
sind jedoch die Treffpunkte der älteren
Menschen. Die Innsbrucker Grünen
fordern ja immer, dass es Freiräume gibt,
wo sie sich bewegen und andere BewohnerInnen des Stadtteiles treffen können.
Man sollte diese Einrichtungen nicht nur
betriebswirtschaftlich sehen, sondern als
Teil der Infrastruktur in diesen Wohn- und
Pflegeheimen.
Abgesehen davon ist es sehr wichtig, dass
wir die älteren Menschen in den Stadtteil
integrieren. Aufgrund der teilweise
schlechten Gehfähigkeit von älteren
Menschen ist es durchaus positiv, wenn
BewohnerInnen der jeweiligen Stadtteile
zum Mittag- oder Abendessen - wobei jetzt
die Zeiten eingeschränkt wurden, um den
Abgang zu reduzieren - in ein Wohn- und
Pflegeheim gehen. Dadurch werden auch
Barrieren abgebaut.
Es wundert mich, warum man plötzlich
damit beginnt, um einen Euro oder Cent
zu streiten, da es doch um integrative
Projekte geht, wo betagte Menschen noch
mit jüngeren Leuten zusammentreffen
können. Solche Heimcafes sollen nicht nur
als Einnahmequellen gesehen werden,
sondern als Stadtteilzentrum, wo sich Alt
und Jung trifft. Ich empfehle, sich dort
auch einmal einen Tag hinzusetzen.
Wir haben erst kürzlich fast einen ganzen
Nachmittag im Wohn- und Pflegeheim
Reichenau verbracht und haben dazu den
Behindertenbeirat eingeladen. Dort gibt es
einen intensiven Austausch zwischen der
Bevölkerung mit den HeimbewohnerInnen.
Kann es etwas Besseres geben?
Wenn das die Innsbrucker Grünen nicht
mehr haben möchten, können wir darüber
debattieren. Dann müssen die Innsbrucker
Grünen den älteren Menschen auch
sagen, dass sie ein Heimcafe in den so
genannten "Ghettos", die in Innsbruck für
alte Menschen errichtet wurden, nicht
haben wollten. Ich bin neugierig, wo das
die WählerInnen der Innsbrucker Grünen,
welche auch immer älter werden, dann
einreihen können.
Was das Wohn- und Pflegeheim Olympisches Dorf betrifft, bin ich gegenüber
neuen Formen hinsichtlich der Seniorenund Altenbetreuung sehr offen. Wir haben