Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2010
/ Ausgabe: 11-Oktober.pdf
- S.75
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Bgm.-Stellv. Gruber übergibt den Vorsitz
an Bgm.-Stellv. Kaufmann.
in
GR Eberl: Ich habe mich bei dem Antrag
nicht genau ausgekannt, denn ich weiß
nicht genau, was ein Willkommenspaket
sein soll. Ich denke, dass es so unterschiedliche Wünsche gibt, was Eltern
wollen. Als Stadt Innsbruck wünsche ich
mir, dass wir ganz andere nachhaltige
Maßnahmen in Bezug auf die Sprachförderung im Kindergarten und in den
Schulen setzen. Daher werden wir nicht
zustimmen.
GRin Dr.in Waibel: Renate, wir sind hier
ganz anderer Meinung, was zielführend
ist. Ich glaube, dass in gewissen Gruppierungen der direkte Kontakt zu den Leuten
zentral ist und nicht Broschüren ausgegeben werden sollten. Es ist einfach ein
Problem, wenn wir Pakete haben, wo die
einen eine Broschüre enthalten haben,
weil sie nicht Deutsch sprechen, die
anderen keine Broschüre darin finden, da
sie Deutsch sprechen. Es wird nichts
nützen, wir müssen uns mit den Leuten
auseinander setzen und zwar von
Angesicht zu Angesicht.
Es geht einfach nur in der Kommunikation
und nicht im Weitergeben von Broschüren.
Wir sind in dieser Sache sehr kontroversiell.
GR Hof: Liebe Angi, liebe Uschi, ich
verstehe was Ihr meint. Ich gebe Euch
Recht und wir werden Euch dabei Recht
geben. Nur sehe ich nicht ganz, warum
sich diese beiden Dinge ausschließen
sollten. Das ist keine Maßnahme, in die
gigantisch viele Ressourcen fließen, die
man sonst anderswo verwenden könnte.
Das ist eine kleine Geschichte, wo man
auch symbolisch anknüpfen kann und die
nicht viel kostet. Wenn es in zehn Fällen
im Jahr in der Stadt Innsbruck etwas
bringt, dann finde ich, zahlt sich das schon
aus.
Ihr kennt uns Innsbrucker Grünen und
unsere Positionen. Natürlich soll das nicht
ausschließen, dass man in diesem
Bereich mehr machen muss. Wir und
gerade auch Renate als Integrationssprecherin der Innsbrucker Grünen ist hier
massiv dahinter. Ich würde Euch bitten,
GR-Sitzung 14.10.2010
dass die anderen Fraktionen unserem
Antrag zustimmen.
Ich glaube tatsächlich, dass es in Einzelfällen etwas bringen kann.
Bgm.-Stellv. Kaufmann: Ich würde mich
selbst gerne zu Wort melden, aber
mangels Vorsitz ist das nicht möglich. Ich
möchte als Familienreferent nur zwei
Sätze dazu sagen, denn ich nehme an,
dass das soweit konform geht.
Wir sind derzeit dabei, diese Messlatte
oder überhaupt das Geburtsgeschenk neu
zu überdenken. Ich wollte mich durch den
Antrag von GRin Dr.in Krammer-Stark
persönlich davon überzeugen, wie es
derzeit läuft. Ich glaube, dass es hier ohne
weiteres Verbesserungen geben kann.
Ich sage aber ganz offen, dass ich diesen
Ansatz nicht für richtig halte. Aber, wie
gesagt, wir sind derzeit beim Evaluieren.
GRin Dr.in Krammer-Stark ich halte dich
gerne auf dem Laufenden. Ich werde
diesem Antrag heute nicht zustimmen.
GRin Dr.in Krammer-Stark: Es tut mir
Leid, aber ich verstehe jetzt nicht ganz,
was an meinem Antrag so missverständlich ist. In Vorarlberg funktioniert das
Babypaket recht gut. Die Broschüre ist
mehrsprachig und sehr sympathisch. Es
werden auch deutschsprachigen Eltern
Fingerspiele etc. in Erinnerung gerufen,
die ihnen jetzt nicht mehr so geläufig sind.
Damit kann sich eine Bürgermeisterin bzw.
ein Familienreferent bei den Eltern wirklich
beliebt und bekannt machen. Das ist
eigentlich wieder eine schöne Sache für
ein Regierungsmitglied. Wenn die
Werbung in eigener Sache nicht gewünscht wird, nehme ich das zur Kenntnis.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer übernimmt
den Vorsitz von Bgm.-Stellv. Kaufmann.
GR Weiskopf: Das Babypaket ist wirklich
sehr nett, sympathisch und für alle
Optionen offen. Generell ist niemand
beleidigt, wenn er so etwas in die Hand
gedrückt bekommt. Man muss die
verschiedenen Aspekte, was man in das
Babypaket packt, ein bisschen durchleuchten. Hat das wirklich den Wert, den