Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2014
/ Ausgabe: 11-Protokoll_13_11_2014_gsw.pdf
- S.24
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 709 -
die Toilette aufsuchen. Er war völlig verwirrt
und es war klar, dass er aufgrund seiner
Grunderkrankung nicht mehr lange zu leben
hatte.
Wir haben eine unbürokratische Lösung bekommen. StR Pechlaner und LR Dr.in Baur
haben uns sehr unterstützt. Das war nur ein
Fall in diesem ersten Jahr. Wir hatten zwei
weitere PatientInnen, bei denen ich ganz
klar sagen musste, sie sind einfach zu
krank, um auf der Straße zu sein.
Ich bitte Sie ganz einfach darum, dass wir in
solchen Fällen wirklich zu einer unbürokratischen Lösung kommen können. Da handelt
es sich um Menschen, die nicht mehr mitarbeiten können oder um solche, bei denen
es nur mehr um wenige Wochen geht. Das
sind Situationen, bei denen man sich nicht
mit der Bürokratie herumschlagen kann! Ich
bin einfach nicht bereit, zuzuschauen, wie
jemand auf der Straße verreckt.
Da bitte ich um Ihre Unterstützung.
in
a
Bgm. Mag. Oppitz-Plörer: Ich bedanke
mich herzlich für diesen Vortrag. Im Aufsichtsrat von medcare vertritt uns von Anfang an GRin Dr.in Moser. Der Aufsichtsrat
ist ja auch von den Gründungsmitgliedern
besetzt. Vielleicht möchte GRin Dr.in Moser
noch etwas dazu sagen. Wenn Fragen sind,
dann können Sie die auch gerne stellen.
GRin Dr.in Moser: Wie schon Frau Bürgermeisterin vorher erwähnt hat, muss man
sagen, dass die Stadt Innsbruck wirklich
stolz auf dieses Projekt sein kann. Da darf
ich Dir, Frau Bürgermeisterin, persönlich
danken, dass Du das so angeschoben hast.
Dadurch wurde es letztendlich erst ermöglicht.
Man sieht hier, was man in einem Jahr
schaffen kann. Dr.in Waibl, ich sage es sehr
oft, ich bin Dir und diesem Team unglaublich dankbar für die geleistete Arbeit. Wenn
man sieht, wie viele KooperationspartnerInnen es in diesem einen Jahr schon gibt,
dann ist das sicher nicht deshalb, weil sich
alle darauf stürzen, hier mitzuarbeiten! Es
sind sehr viele Türen, die erst geöffnet werden müssen. Es braucht Gespräche über
Tage und Wochen. Ich bin Euch auch sehr
dankbar, dass Ihr das noch zusätzlich zur
Behandlung und Betreuung der Menschen
macht. Ihr habt in einem Jahr ein unglaubliches Netzwerk geschaffen!
GR-Sitzung 13.11.2014
Ich kenne die Zahlen etwas näher. Da sieht
man, dass es richtig und wichtig war,
medcare zu gründen.
Ich danke besonders den vielen Ehrenamtlichen. Überwiegend wird die Arbeit ja ehrenamtlich ausgeführt, das ist unglaublich.
Man sieht auch am Vortrag, dass Dr.in Waibl
mitten in diesem Geschehen steht, dieses
Leben einfach mitlebt und sich von Herzen
engagiert. Das finde ich einfach ganz schön
von Dir. Du hast Respekt und Wertschätzung von uns allen verdient! Das kann man
gar nicht in Worten ausdrücken.
Vielen Dank an alle. Danke für die Unterstützung des Projekts! Das war wirklich sehr
gut, Frau Bürgermeisterin, dass Du da so
losgelegt hast. Es war sehr wichtig, dafür
bedanke ich mich.
Wir werden die Worte von Dr.in Waibl mitnehmen. Danke nochmals für diesen Einsatz. (Beifall von allen Seiten)
GRin Duftner: Ich bin wirklich sehr froh - es
war ja schon eine lange Forderung von Seiten der GRÜNEN -, dass es nun endlich
möglich war, das Projekt gemeinsam mit
dem Land Tirol umzusetzen.
Man sieht ja, dass die Notwendigkeit wirklich gegeben ist. Was mich interessieren
würde, bezieht sich auf die Öffnungszeiten.
Die Ordination ist sicher nicht die ganze
Woche geöffnet, sondern nur an bestimmten Tagen. Inwieweit könnt Ihr das einschätzen, ob der Bedarf damit gut abgedeckt wird? Bräuchte es da noch mehr?
Was sind dazu die Erfahrungswerte?
Gertraud Gscheidlinger: Ich denke, aus
sozialarbeiterischer Sicht müssen wir sicher
immer wieder dran bleiben und uns mit unseren NetzwerkpartnerInnen und anderen
Non Governmental Organisations (NGO)
immer wieder vernetzen, denn es gibt nach
meiner Meinung schon Menschen, die wir
immer noch nicht erreichen.
Dr.in Uschi Waibl: Von den Öffnungszeiten
her, kommen wir sehr gut zurecht. Wir haben ja ein doppeltes Projekt. Das heißt, wir
haben auf der einen Seite - darum heißt es
ja auch medcare -, diese wirklich schönen
Räumlichkeiten in der Südbahnstraße und
wir haben den Bus.
Das heißt, wir fahren z. B. Freitagabend mit
dem VINZIBUS mit, um Leute vor Ort direkt