Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2018
/ Ausgabe: 11-Protokoll_13.12.2018.pdf
- S.12
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jene unter Euch, die jetzt den Kopf schütteln
oder mit den Augen rollen, denen lege ich
das Buch von Susanne Wiesinger "Kulturkampf im Klassenzimmer" sehr warm ans
Herz.
Wenn StRin Mag.a Mayr das Buch noch
nicht gelesen hat, dann schenke ich es ihr.
Ich gehe jetzt noch auf die Deutschkenntnisse ein und möchte mit Zustimmung des
Bürgermeisters aus dem Regierungsprogramm 2017 bis 2022 zum Thema Bildung
zitieren:
Deutsch vor Regelunterricht unter Berücksichtigung folgender Eckpunkte: Standardisierte und harmonisierte Sprachstandserhebungen für alle Neueinsteiger ins Regelschulwesen. Einige Deutschklassen für
Schüler, die die Unterrichtssprache nicht
ausreichend beherrschen. Ich glaube nicht,
dass sich ein Kind in einer Klasse wohlfühlt,
das weder ihre Mitschülerinnen und Mitschüler noch ihre Lehrerinnen und Lehrer
verstehen kann.
Es gab in der Tiroler Tageszeitung (TT) einen Artikel vom 10.12.2018, in dem stand,
dass manche dafür sind, die Kinder integrativ zu unterrichten und sie nicht von ihren
Klassenkameraden zu trennen. Dazu
möchte ich anmerken, dass es viele Unterrichtsfächer gibt, in denen die Sprache
Deutsch nicht unbedingt benötigt wird. Zum
Beispiel in den Fächern Werken, Zeichnen
und Turnen können sehr viele Unterrichtsstunden gemeinsam verbracht werden.
Ein weiterer Punkt laut Regierungsprogramm ist eine Erarbeitung und verbindliche
Anwendung eines Katalogs für Schulreifekriterien. Deutsch vor Schuleintritt durch
zentrale Feststellung mittels Spracherhebung, darauf bin ich auf Grund der Aussage
von StRin Mag.a Mayr gekommen. Es ist einfach nach wie vor vieles offen, wie zum Beispiel das Testinstrument zur Einstufung der
Schüler.
Das Regierungsprogramm liegt schon seit
einem Jahr vor. Es gibt sehr viele Pädagogen, die sich sehr wohl zu dem Thema
Schulreifekriterien als auch zu der Feststellung mittels Spracherhebung ihre Gedanken
gemacht haben.
Da das Thema für mich fremd ist, habe ich
mich in letzter Zeit mit sehr vielen LehrenGR-Sitzung 13.12.2018
den an Neuen Mittelschulen (NMS) unterhalten. Es gab die große Kritik, dass es bei
uns in der Stadt Innsbruck keine Anlaufstelle für ihre Sorgen und Nöte gibt. Unsere
Lehrerinnen und Lehrer leisten sehr wertvolle Arbeit. Da sich diese in den Sprechstunden vieles anhören müssen, ist in der
Stadt Innsbruck sehr wohl eine Anlaufstelle
notwendig, um die Sorgen und Probleme
darzulegen. Nur wenn wir diese Problematiken kennen, können wir sie lösen bzw. zumindest einen Versuch starten.
Zum Abschluss meiner Wortmeldung darf
ich noch ein Bespiel aus eigener Erfahrung
bringen. Ich war im Wirtschaftskundlichen
Realgymnasium der Ursulinen zu einer
Schulung der Eltern über die neue Oberstufe eingeladen. Was ist die neue Oberstufe? Der neue Oberstufenplan gefällt mir
persönlich sehr gut. Es gibt dann ab der
sechsten Klasse Oberstufe keine Halbjahreszeugnisse mehr. Das heißt, dass jedes
Semester für sich abgeschlossen wird. Daher muss bei schlechter Beurteilung nicht
das ganze Jahr, sondern nur das jeweilige
Semester wiederholt werden.
Es gibt in der Oberstufe in Zukunft über
50 Module. Das bedeutet, dass den Stärken
und Talenten unserer Schülerinnen und
Schüler entsprochen wird. Das steht auch
im neuen Bildungsregierungsprogramm.
Man muss die Stärken der Kinder meiner
Meinung nach mehr unterstützen. Sicher
sind auch die Schwächen zu schulen, aber
hauptsächlich sollten die Talente und Stärken der Kinder gefördert werden.
Neben diesen Dingen habe ich aber keinen
Wunsch an das Christkind, sondern an
diese Stadtregierung. Meiner Meinung nach
sollte die Regierung mit denselben Ideen
und derselben Finanzkraft bei den Schulinvestitionen agieren, wie sie diese in den
letzten Jahren für ihre Prestigeprojekte aufgewandt hat. (Beifall von Seiten der Freiheitlichen Partei Österreichs {FPÖ})
(Auf Wunsch werden Wortmeldungen der
MandatarInnen von FPÖ - Rudi Federspiel
nicht mehr gegendert.)
GRin Ringler: Vielen Dank für das Thema
der "Aktuellen Stunde". Dazu möchte ich ein
paar allgemeine Gedanken anführen und
dann noch auf konkrete Punkte eingehen,