Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2018

/ Ausgabe: 11-Protokoll_13.12.2018.pdf

- S.33

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wird, warum dieses dann nicht für den Verkehr freigegeben ist?
Ing. Mag. Pichler: Wir decken uns mit unserer Einschätzung zu 100 % mit der Mag.Abt. III, Verkehrsplanung, Umwelt, und daher darf ich Folgendes sagen: Es ist für die
Betroffenen viel besser, einmal eine Verkehrsumstellung durchzuführen und diese
zu belassen, bis das Projekt fertig ist, als
jede Woche ein andere Verkehrsführung zu
planen. Das macht keinen Sinn.
In der Praxis war der Stau bei der Höttinger
Auffahrt die ersten ein, zwei Tage ein
Thema, aber dies pendelt sich ein, weil die
Leute von sich aus teilweise ihre Arbeitszeiten ändern. Es fahren dann nicht immer alle
um 07:35 Uhr los, denn die BürgerInnen
versuchen auch, ihre Fahrtwege so kurz wie
möglich zu halten. Wir haben in der Stadt
Innsbruck teilweise Staus zu den Stoßzeiten, weil einfach viele Autos fahren. Das ist
leider nun Mal so.
GR Mag. Falch: Ing. Mag. Pichler, Sie haben uns erklärt, wie viele Baustellen wir in
der Stadt haben. Ich frage mich immer wieder, warum wir so viele Baustellen gleichzeitig abwickeln müssen. Wäre es nicht klüger, weniger Baustellen auszuweisen, aber
diese dafür umso schneller fertigzustellen.
Ing. Mag. Pichler: Ich möchte dazu zwei
Anmerkungen machen: Dieser Vorschlag
würde eher wieder in jene schon erwähnte
Richtung gehen, die Bauarbeiten hintereinander durchzuführen. Ich habe in meiner
Präsentation versucht, aufzuzeigen, dass
das Konzentrieren von mehreren Gewerken
in den Baustellen besser ist, weil die Bauzeit nicht so lange andauert. Wir könnten
die Arbeiten auch hintereinander abwickeln,
dann wäre die Zeit definitiv kürzer, aber es
gibt in einem Bereich alle zwei bis drei
Jahre eine Baustelle. Das kommt bei den
Leuten nicht gut an, das weiß ich ganz genau, weil ich diesbezüglich viele Telefonate
geführt habe.
Wenn weniger Baustellen gewünscht werden, möchte ich kurz erwähnen, von welchen Leitungsnetzen wir sprechen. Bei den
Wasserleitungen verfügt die Innsbrucker
Kommunalbetriebe AG (IKB) über ein Leitungsnetz in der Größenordnung von
350 km. Das Stromnetz im Stadtgebiet umfasst 2.000 bis 3.000 km.
GR-Sitzung 13.12.2018

Nur in der Riedgasse haben wir in dem kurzen Baufeld 7,5 km Kabel verlegt. Das Gasnetz beträgt zirka 250 km. Das Kanalnetz ist
ohne Hausanschlüsse über 250 km lang.
Bei den Leitungsnetzen gehen wir von einer
wirtschaftlichen und einer technischen Lebensdauer aus. Die wirtschaftliche Lebensdauer ist auf zirka 50 Jahre ausgelegt. Die
technische Lebensdauer überschreiten wir
teilweise massiv.
Wir haben in der Stadt Innsbruck Wasserleitungen, die 100 bis 120 Jahre alt sind.
Diese müssen erneuert werden, denn wir
wollen die Ver- und Entsorgung für die Bevölkerung gewährleisten. Ich habe gerade
vor ein paar Tagen in einem Artikel im Konsument, der Zeitung der Kammer für Arbeiterinnen bzw. Arbeiter und Angestellte für
Tirol (AK Tirol) gelesen, wie gut der Zustand
unserer Infrastruktureinrichtungen ist. Darauf können wir stolz sein, dass wir diese
Mittel bereitstellen können, weil das Konvolut auch einen Wert hat. Wir können über
diesen "Schatz" verfügen.
Die Anzahl der Baustellen verläuft in den
letzten sechs Jahren ziemlich kontinuierlich.
Wir haben jedes Jahr zwischen 50 und 60
Örtlichkeiten. Diese benötigen wir, denn
sonst fällt irgendeiner Generation das desolate Leitungswerk auf den Kopf. Wir müssen
bei den Längen an Leitungsnetzen jedes
Jahr bestimmte Instandhaltungs- sowie Erneuerungsmaßnahmen setzen.
Wir machen fast keinen Ausbau mehr, sondern erneuern und sanieren in erster Linie.
Wenn der Bereich Harterhof erschlossen
wird, fahren wir dort mit neuen Leitungen
hin. Zu 90 % erneuern wir unser bestehendes Leitungsnetz.
Bgm.-Stellv. Gruber: Ich bedanke mich
herzlich, dass man dieses Thema etwas
breiter darstellt. Es ist tatsächlich so, dass
einige Personen nicht verstehen, warum
diese Baustelle so lange gedauert hat.
GR Wanker und ich hatten den Vorteil, dass
wir im Stadtsenat diese Fragen immer wieder gestellt haben, worauf wir jene Informationen erhielten, die heute von den ExpertInnen dargelegt wurden. Es ist nicht gelungen, manche Teile der Bevölkerung darüber
zu informieren, womit nun natürlich politisches Kleingeld verdient wird.
Ich darf Dir, lieber GR Depaoli, als Bewohner der Botanikerstraße und Leidtragender