Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2018
/ Ausgabe: 11-Protokoll_13.12.2018.pdf
- S.82
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ales, der Direktor der Caritas sowie der Bereichsleiter, der für die Mentlvilla zuständig
ist, vertreten.
Das ist die große Gruppe, die sich am
14.11.2018 getroffen hat. Am 27.02.2019
wird sich diese Arbeitsgruppe wieder treffen, wenn erste Ergebnisse vorliegen. Das
ist eine Gruppe von ExpertInnen aus dem
Gesundheitsbereich. Sie sind unsere Maßnahmen im Suchtbereich durchgegangen,
um sie uns dann zur Beschlussfassung oder
zur Behandlung vorzulegen. Eine der ersten
Maßnahmen wird bald umgesetzt. Wir sind
überzeugt, dass es dieses Alkoholverbot in
Zukunft nicht mehr brauchen wird. Es kann
niemand mehr in Zweifel ziehen, dass hart
an Lösungen gearbeitet wird.
StR Dengg: Es klingt zwar etwas merkwürdig bei dieser Thematik, aber was ich
noch gerne hätte, sind Prävention an den
Schulen und an allen Einrichtungen für unsere Jugendlichen. Eines möchte ich Euch
schon auf den Weg ins Land Tirol mitgeben:
Wir haben es gerade geschafft Obdachloseneinrichtungen im Ober- sowie Unterland
zu schaffen, aber wir werden für unsere drogenkranken Leute im Ober- und Unterland
weitere Einrichtungen brauchen, weil die
Stadt Innsbruck dies alleine nicht stemmen
kann. Das Land Tirol soll sich dazu bereiterklären Einrichtungen für Suchtkranke im
Ober- und Unterland zu errichten.
in
Ich hatte bis zu dem Abend in Wilten nicht
gewusst, dass das Komfüdro nur 3-4 Stunden am Tag geöffnet hat und nicht länger.
Es gibt ein Maximum an 17 Notschlafplätzen. Für eine Stadt wie Innsbruck ist das
wirklich nicht viel. So gesehen müssen sich
die Drogenkranken momentan auf der
Straße aufhalten, wenn das Komfüdro nur
3-4 Stunden geöffnet hat. Alkohol- und Drogenkranke wollen nicht gerne miteinander
sein. Wir müssen uns schnellstens etwas
einfallen lassen und das wird nur funktionieren, wenn man das Land Tirol dazu einbindet.
Bgm. Willi: Das ist ein Antrag, der mit einem positiven Mehrheitsbeschluss einen
Auftrag an mich darstellt. Ich persönlich
halte von dem Alkoholverbot deshalb nichts,
weil wir das Problem dadurch nicht lösen,
sondern verschieben. Ich stehe für Lösungen und nicht für das Verschieben von
GR-Sitzung 13.12.2018
Problemen. In der Stadt Innsbruck sind derzeit sechs Alkoholverbote aufrecht. Mit dem
hier vorliegenden Antrag würde das siebte
Verbot beschlossen werden.
Wenn man sich die Geschichte der Alkoholverbote anschaut, war der Effekt des ersten
sehr groß. Wenn man den Menschen verbietet an einem Platz Alkohol zu konsumieren, gehen sie woanders hin. Dann wird
wieder ein neues Alkoholverbot beschlossen und die Menschen müssen wiederum
weiterwandern. Irgendwann ist diese Reihe
erschöpft und ich frage mich, wohin es führt,
wenn wir das immer weiter verschieben. Irgendwann wird es ein Alkoholverbot für die
ganze Stadt Innsbruck geben.
Eine Aussage eines Teilnehmers bei der
BürgerInnenversammlung hat mir gefallen:
Er hat vorgeschlagen alle Alkoholverbote
abzuschaffen, damit sich die AlkoholikerInnen besser über die ganze Stadt verteilen
können. Richtig ist, dass es bei der Mentlvilla Probleme gab und ich verstehe die AnrainerInnen, wenn sie sagen, dass es so
nicht weitergehen kann. Faktum ist, dass
wir eine Konzentration von drogen- und alkoholkranken Menschen bei der Mentlgasse
haben. Dies ist unter anderem so, weil wir
sie dorthin gedrängt haben.
Wenn ich die Fläche auf diesem Plan näher
betrachte, dann darf nicht mal der/die netteste und "gechillteste" SandlerIn seine/ihre
Dose Bier am Kaiserschützenplatz trinken.
Wer jetzt sagt, dass dies Menschen sind,
die wir nicht haben wollen oder dass sie
nicht willkommen sind, möchte ich fragen:
Wer von Euch hat noch nie einen Rausch
gehabt? Der möge aufzeigen. Es sieht so
aus, als hätten wir ein paar Heilige unter
den Mitgliedern des Gemeinderates.
Manchmal kann es vorkommen, dass man
zuviel trinkt. Ich bin auch keine Ausnahme.
SandlerInnen sind Menschen, die sehr oft
zuviel trinken und die dadurch krank geworden sind, und die Frage ist, wie geht man
mit ihnen so um, dass sie gesellschaftsverträglich bleiben.
Ich habe diesen Sommer öfters von meinem
Zimmer auf die Maria-Theresien-Straße geschaut. Dort gibt es viele Bänke, auf denen
richtig viele TouristInnen sitzen und sich die
Berge anschauen. Und was steht neben
ihnen? Ein Dosenbier steht zum Beispiel
daneben. Eigentlich hätte ich die Mobile