Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2019

/ Ausgabe: 11-Protokoll-Budget_Teil_2.pdf

- S.36

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 11-Protokoll-Budget_Teil_2.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2019
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 1032 -

Die Stadt Innsbruck ist die Schulerhalterin.
Das sind keine "nice to have" Angelegenheiten. Erstens gibt es einen gesetzlichen
Auftrag und zweitens ist es - wie wir alle in
unseren Reden auf und ab deklinieren - das
größte Kapital in einer Stadt, Kindern einen
Zugang zur Bildung zu gewährleisten und
dort die allerbesten Rahmenbedingungen
zu ermöglichen. Wir werden hier gemeinsam weiterarbeiten, denn die Aufgaben werden sicher nicht weniger!
Jetzt komme ich zu einem "best practice"
Beispiel, auf das ich unglaublich stolz bin.
Wir alle haben in der Sitzung des Gemeinderates im Juli 2019 ein neues Fördermodell für private Kindergärten und Kinderkrippen beschlossen. Der Dachverband "Selbstorganisierte Kinderbetreuung" hat neulich
am Grillhof - Tiroler Bildungsinstitut unser
Modell als "best practice" Beispiel vorgestellt.
Warum? Man merkt darin die Wertschätzung für die Privaten, weil man eben sagt,
dass sie sehr viele pädagogische Konzepte
anbieten. Es sind in der Stadt Innsbruck
über 2.000 Kinder in privaten Betreuungseinrichtungen und da gibt es eben eine
wechselseitige "Befruchtung". Wir haben in
diesem Modell nicht nur gesichert, dass sie
eine gute finanzielle Basis haben, sondern
auch die Öffnungszeiten erweitert.
Es gibt einen großen Anreiz, dass die privaten Kinderbetreuungseinrichtungen die Öffnungszeiten pro Tag ausdehnen und auch
möglichst viele Wochen im Jahr geöffnet
haben. Bei den Privaten hatten wir ein Problem. Um ihre Personalkosten zu senken,
wurden die Einrichtungen oftmals über den
gesamten Sommer geschlossen. Das bedeutet, dass es für einen/eine Alleinerziehenden/Alleinerziehende undenkbar ist, das
Kind in diese Einrichtung zu geben, wenn
er/sie berufstätig ist. Das ist dort nicht möglich!
Das Familienleben muss so geregelt sein,
dass die Frau zu Hause ist. Dann wäre es
egal, wenn die Betreuungseinrichtung
schon zu Mittag schließt.
Am Stichtag, dem 31.Oktober, haben die
privaten Bildungseinrichtungen ihre Zahlen
bereits gemeldet und die Öffnungszeiten
sind wirklich eklatant nach oben gegangen.
Das ist ein großer Erfolg! Ich möchte mich

GR-(Budget-)Sitzung 22.11.2019

noch einmal bei allen bedanken, die das gemeinsam beschlossen haben.
Ein weiteres Projekt, das im Jahr 2020 umgesetzt wird, ist die Online-Anmeldeplattform. Diese wurde im Budget inkludiert. Im
ersten Schritt wird eine Art Bildungslandkarte für die Stadt Innsbruck entstehen. Die
Punkte, die ich nun aufzählen werde, gehören zur Umsetzung der Bildungsstrategie:
Eine Online-Anmeldeplattform wird entstehen. Mit dieser werden wir sehen, in welchem Ort welche Bildungseinrichtungen vorhanden sind und wo es noch freie Plätze
gibt.
Das wurde sehr gut vorbereitet. Es war
wichtig, die Privaten mit an Bord zu haben,
und man musste ihnen einen Anreiz bieten,
an diesem Projekt mitzuwirken, denn ihnen
können wir es nicht vorschreiben. Das wird
ein großes gemeinsames Projekt! Es wäre
nicht sinnvoll gewesen, wenn wir nur die
städtischen Kindergärten und Kinderkrippen
in das Projekt einbezogen hätten.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Einrichtung der Bildungsservicestelle. Das Personal ist für das kommende Jahr bereitgestellt.
Es gibt einen Standort. Ich glaube, es wird
eine große Verbesserung!
Ich habe vorgestern ein Schreiben eines
Familienvaters erhalten. Er wollte wissen,
ob sich der Skizuschuss für die Skiwoche
überhaupt rentiert. Wie hoch muss das Familieneinkommen überhaupt sein, um diese
Förderung zu erhalten? Er möchte sich das
Ausfüllen der ganzen Zettel und den Weg in
das Amt nicht antun, nur um zu wissen, ob
er dann überhaupt in Frage für den Skizuschuss kommt. Man muss Ausgleichszulagen, das Familiennettoeinkommen und die
Anzahl der VerdienerInnen in der Familie
angeben. Das ist oft sehr schwer zu beantworten.
Doch nun gibt es einerseits eine Online-Anmeldeplattform, andererseits eine Bildungsservicestelle, bei der man Beratungen in
Anspruch nehmen und Anmeldung tätigen
kann. Die Hilfestellung ist niederschwellig
und auf verschiedenen Sprachen. Das ist
eine unglaubliche Erleichterung für Familien
und davon profitieren natürlich auch die Kinder. (Beifall)
Ich werde damit meinen Beitrag vorläufig
beenden. Diverse Anliegen von Schulen,