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Jahr: 2019

/ Ausgabe: 11-Protokoll-Budget_Teil_2.pdf

- S.38

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30 Jahren Politik und für mich ist es ein Geschenk!
In welchem Bereich gibt es das sonst, dass
man im hohen Alter jeden Tag etwas Neues
lernt und jeden Tag neue, interessante Persönlichkeiten kennenlernt. Das ist in der
Kulturpolitik etwas ganz Besonderes! Es ist
zwar manchmal belastend, aber im Endeffekt ist es ein großes Geschenk, über das
man sich nur freuen kann.
In der Kulturpolitik ist es so, dass ich fast jeden Abend bei irgendeiner Kulturveranstaltung bin, und ich gehe jedes Mal mit einer
Erkenntnis nach Hause, die ich vorher noch
nicht hatte. Ich nehme immer etwas mit, etwas, über das ich noch nicht nachdachte,
das ich noch nicht wusste, das ich noch nie
spürte oder eben ein Gefühl, das mich irritierte und berührte. Das ist doch wirklich
schön.
Ich bedanke mich ganz herzlich bei der Obfrau und der stellvertretenden Obfrau des
Kulturausschusses, GRin Heisz und
GRin Ringler. Wir haben eine sehr enge und
gemeinsame Vorbereitung unserer Kulturausschusssitzungen. Sie sind oft strategisch
viel klüger, als ich es bin und in Summe haben wir glaube ich eine sehr gute Zusammenarbeit mit einem guten Team. Das Ergebnis dürfte auch relativ gut für die Oppositionsparteien sein. Dafür bedanke ich mich
herzlich!
Ich danke auch den vielen MitarbeiterInnen
der Mag.-Abt. V, Gesellschaft, Kultur, Gesundheit und Sport. Beginnend bei Abteilungsleiterin Mag.a Neu, über Amtsvorständin Mayr, Mag.a Teutsch-Zumtobel, Cornelia
Spuller, Mag.a Pedevilla und allen anderen!
Auch den MusikschullehrerInnen und allen
MitarbeiterInnen in der Stadtbibliothek, den
MitarbeiterInnen im Goldenen Dachl oder im
Stadtarchiv. Dort sind so viele sehr kluge
und engagierte Menschen am Werk. Vielen
Dank! (Beifall)
Natürlich danke ich auch allen KünstlerInnen und Kulturschaffenden in dieser Stadt.
Ohne sie wäre unsere Stadt wirklich arm.
Wahrscheinlich wären wir auch aus budgetärer Sicht ärmer, denn die Kulturstadt Innsbruck ist auch ein Standortfaktor. Damit ist
sie auch ein Wirtschaftsmotor. Soviel zu der
Aussage, dass die Kultur nur ein schmückendes Beiwerk ist. (Beifall)

GR-(Budget-)Sitzung 22.11.2019

Ich möchte noch einige grundlegende Dinge
sagen. Wir sprechen viel zu wenig über die
Kunst. Sie ist das Wertvollste, was eine Gesellschaft hervorbringen kann. GR Lassenberger meinte gestern, dass es schon immer so war und dass der Löwe stärker als
das Eichhörnchen ist. Ich glaube, dass uns
die Kultur vom Tierreich unterscheidet.
Es liegt in der menschlichen Kultur, dass
eben nicht das Recht des Stärkeren gilt,
und ich hoffe, dass diese Aussage endlich
bei allen angekommen ist. Kunst und Kultur
waren schon immer ein wichtiger Beitrag
zur Zähmung des Menschen und zur Bildung der Zivilisation. (Beifall)
Kunst und Kultur sind nicht nur Produkte,
die man sich im Theater oder einer Vernissage ansieht. Kunst und Kultur bedeutet
auch immer die Preisgabe von etwas! Ein
kreativer Mensch gibt etwas von sich preis.
In jedem Musikstück und in jedem Bild von
Kunstschaffenden drücken sich die Wünsche, Ängste, Sorgen, Visionen oder auch
die Abgründe der KünstlerInnen aus. Das ist
auch ein Geschenk!
Dieses Geschenk ist aber nicht immer ein
bequemes, sondern dieses Geschenk kann
mitunter auch unbequem sein, weil es uns
berührt! Sobald etwas nicht nur ein Produkt
ist, sondern auch einen Teil des Menschen
preisgibt, berührt es uns. Das kann uns
fröhlich stimmen, es kann uns aber auch irritieren und provozieren, aber somit entwickelt es uns auch weiter.
Das ist die große Qualität und die gesellschaftliche Aufgabe der Kunst und Kultur.
Sehr viele Menschen in unserer Stadt arbeiten mit der Kultur, und das meistens unterbezahlt. Dafür danke ich diesen Menschen
herzlichst! Das ist eine Wertschöpfung, die
weit über Monetäres hinausgeht. Es ist die
Wertschöpfung für die Gesellschaft, die unbezahlbar ist!
Deshalb freue ich mich über meine MitstreiterInnen im Kulturausschuss. Die Wertschätzung für die Kultur zieht sich beinahe
durch alle Fraktionen. Alle haben wir zwar
noch nicht an Bord, aber dennoch viele! Die
NEOS gehören genauso dazu wie
GR Onay, der zwar keine Stimme hat, aber
dennoch ein Kulturliebhaber ist.