Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2004
/ Ausgabe: 11-Sondersitzung-Dezember.pdf
- S.72
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erreicht und das andere Argument spricht auch noch dafür, dass es vielleicht ein bisschen schlimmer ausfällt, aber das war es dann auch schon.
Wenn man eine Steigerung von 12,5 % annimmt, hätten wir
zumindest eine ausgeglichene Geschäftstätigkeit auf Basis dieser Businesspläne bekommen. Rechnet man im Gegenzug dazu einen prognostizierten
Abgang von € 700.000,-- - wie es im Bericht steht - auf dreißig Jahre,
macht das wieder einen Unterschied von € 20 Mio aus, wenn man die eine
Variante mit der anderen Variante vergleicht. Mir ist diese Unterlage zu
wenig seriös, um zwei ernsthafte Varianten, die einander gegenüberstehen,
vergleichen zu können.
Nachdem die Entscheidung gefallen ist - bei einem solch großen Projekt kann man sich aufgrund von Informationsmangel nicht der
Stimme enthalten -, haben wir uns trotzdem die Mühe gemacht, die Zahlen
im Detail so anzuschätzen, damit sie noch halbwegs glaubhaft waren. Bei
den uns vorliegenden Zahlen, sind wir im Wesentlichen zu denselben Kosten gekommen.
Ich würde keine Aussage unterschreiben, dass die Sanierung
der alten Trasse teurer als der Neubau der Hungerburgbahn und der oberen
Sektion wäre. Allerdings würde ich auch nicht das Gegenteil behaupten,
denn dazu sind die Zahlen zu alarmierend. Für mich sind es vom finanziellen Standpunkt her, mangels detaillierter Unterlagen, im Großen und Ganzen zwei gleichwertige Projekte. Unter dieser Prämisse treffe ich meine
politische Entscheidung, denn eine andere Unterlage ist mir leider nicht zur
Verfügung gestanden.
Wenn man von dieser finanziellen Gleichwertigkeit ausgeht,
kann man zu durchaus unterschiedlichen politischen Wertungen kommen.
Mir sind beide Argumente nachvollziehbar. Für mich ist die Argumentation
Folgende: Die Übernahme des Risikos durch einen privaten Betreiber und
die Tatsache, dass man mehr Leute befördert, nicht nur hinsichtlich der ökonomischen Seite, sondern auch, dass man den Zuschuss für eine erhöhte
Inanspruchnahme gibt, macht die Sache für mich etwas sympathischer.
Bei der Sanierung der alten Trasse, hat man im Prinzip zwar
eine für dreißig Jahre beständige Sanierung kalkuliert, aber natürlich nicht
jenen Mehrwert, der durch die Investitionsgelder des privaten Betreibers zu
Sonder-GR-Sitzung 17.12.2004