Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2017
/ Ausgabe: 12_Protokoll_09.11.2017.pdf
- S.13
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Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: … und da redet man chinesisch.
(GR Grünbacher: Also wirklich - dieser
Scherz war jetzt richtig gemein. Dafür musst
Du Dir selbst einen Ordnungsruf erteilen.)
GR Dr. Überbacher: Was wollen Sie mir
damit sagen, Frau Bürgermeisterin? Soll ich
mein Mandarin auspacken? (Unruhe im
Saal)
Darf ich bitte weitersprechen? Bist Du am
Wort, Frau Bürgermeisterin, oder ich?
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Ich erteile einen Ordnungsruf an mich selbst. GR Grünbacher ist am Wort und referiert über Hongkong.
(GRin Dengg: GR Dr. Überbacher! Nicht
GR Grünbacher!)
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Ja, stimmt. Ich
meinte GR Dr. Überbacher.
GR Mag. Dr. Überbacher: Als GR Grünbacher angesprochen zu werden ist eine Beleidigung. Ein persönliches Danke dafür.
Also, was ich sagen wollte, ist, dass eine
Studie zu Hongkong durchgeführt wurde.
Obwohl dort eigentlich alles ganz gut passt,
gibt es in den peripheren Gebieten doch
massive Probleme: eine hohe Suizidrate
und ein großes Ausmaß an Depressionserkrankungen. Die Zahlen hat man mit anderen großen Städten wie Los Angeles oder
London verglichen.
Als Ursache konnte man den zu kleinen
Wohnraum und die soziale Isolation festmachen. Diese Gefährdungspunkte sind bei
uns nun auch bald gegeben. Ich sage nur
Tivoli Areal. Dort haben wir eine Dichte erreicht, die zu Problemen führen wird. Ich
spreche gar nicht von der Durchmischung.
Wir wissen, dass wir im Jahr 2030
150.000 Hauptwohnsitze in der Stadt Innsbruck haben werden. Dazu kommen noch
30.000 Zweitwohnsitze. Schaffen wir das?
Ich sage nein. Verkehrs- und infrastrukturtechnisch ist das nicht möglich. Uns fehlen
z. B. die Schulen. Mit dem derzeitigen Bestand an Infrastruktur ist dieser Bevölkerungszuwachs nicht tragbar.
(StR Mag. Fritz: Sollen wir eine Stadtmauer
bauen?)
GR-Sitzung 09.11.2017
Wir müssten sehr viel Geld in die Planung
und Realisierung stecken, damit wir für
2030 gerüstet sind, falls dieses Szenario
eintritt. Derzeit passiert in diese Richtung
aber nichts. Die Innsbrucker Grünen (GRÜNE) sind wie gesagt am Ruder, sie sprechen zwar von Stadtplanung, leben aber in
einer verkehrten Welt.
Ich habe im Stadtblatt einen interessanten
Artikel aus dem Jahr 2015 von Stefan
Gstraunthaler gefunden. Da steht als Überschrift:
"Entwicklungsareale einer eingesperrten
Stadt."
Das trifft die Situation der Stadt Innsbruck
hinsichtlich der räumlichen Struktur sehr
gut. Wohin sollen wir uns noch ausbreiten?
Wir haben das Areal vom Frachtenbahnhof.
Es gibt aber noch keine seriöse Studie, wie
viel die Bebauung dieses Gebietes kosten
würde bzw. inwieweit und in welchem Ausmaß der Grund wirklich kontaminiert ist.
Wenn die Verschmutzung tatsächlich sehr
arg ist, dann ist das Erdreich Sondermüll
und es muss jahrzehntelang auf besonderen Deponien gelagert werden. Das kostet
immense Summen! Daher müssen wir
schauen, wie es in der Stadt Innsbruck weitergehen soll.
Auch nach der Volksbefragung zur Bewerbung für Olympische Spiele geht es in der
Stadt Innsbruck weiter. Sie blüht und ich
hoffe, dass die Themen der Stadtentwicklung ab April des kommenden Jahres nicht
mehr in den Händen der Innsbrucker Grünen (GRÜNE) sein werden.
StR Gruber: In Wahrheit möchte ich ja
auch nicht nachwatten. Aber wenn die Innsbrucker Grünen (GRÜNE) schon in die Vergangenheit blicken wollen und zu dem werden, was sie immer waren, nämlich eine
Nein-nein-nein-Partei, dann muss man darauf reagieren.
GRin Mag.a Schwarzl, Du hast etwas falsch
verstanden. Das waren keine Olympiaträume, sondern das Angebot von Stadt Innsbruck und Land Tirol - auch geschnürt von
Euren KollegInnen im Tiroler Landtag -, das
wir der Bevölkerung zur Abstimmung vorgelegt haben. Diese hat entschieden und da
brauchen wir wirklich nicht mehr nachzuwatten, sondern man hat das Ergebnis zur
Kenntnis zu nehmen.