Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2008
/ Ausgabe: 12-Dezember-Budget-Teil1.pdf
- S.59
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Die Gruppe 2 weist im außerordentlichen
Haushalt 2009 Einnahmen und Ausgaben
in der Höhe von € 7.090.000,-- aus.
StRin Mag.a Oppitz-Plörer: Ich möchte
zuerst den Dank an die MitarbeiterInnen
des zuständigen Amtes, den Schülerhorten, Kindergärten, Tagesheimen dezidiert
voranstellen, die während des gesamten
Jahres - 365 Tage, weil die Zeit für die
Regeneration genauso zur Gesamtbetreuung gehört - Unglaubliches leisten.
Viele Dinge, die wir im Gemeinderat für
die BürgerInnen und Familien andenken,
initiieren und weiterbringen wollen, wären
ohne diese Mitarbeit nicht in der Qualität
möglich.
Ich habe in einer Broschüre von der
Pädagogischen Hochschule, Institut für
Schulentwicklung und Qualitätsmanagement, ein Zitat von Mag.a Silvia Krenn,
gefunden, welches zu diesem Bereich gut
passt:
"panta rhei - alles ist im Fluss (Heraklit)"
Ich zitiere sonst nicht sehr gerne, denn ich
bekomme gerade beim Management
Center Innsbruck (MCI) bei den Sponsionen, vom Direktor angefangen bis hin zu
den Funktionären der Wirtschaftskammer
Tirol (WKO), mit, dass alle möglichen
Zitate verwendet werden. Dieses Zitat hat
gerade für den Bereich Schulentwicklung
gepasst.
Im vorliegenden Jahresvoranschlag der
Landeshauptstadt Innsbruck für das
Rechnungsjahr 2009 sind die Positionen
sehr gut abgebildet und dieses Budget
ermöglicht, dass wir im nächsten Jahr für
die Stadt Innsbruck auf einer guten Basis
weiter arbeiten können. Wir müssen aber
noch viele Dinge ausbauen.
Insofern, GR Haager, bin ich froh, dass
die österreichische Bundesregierung nur
alle fünf Jahre gewählt wird, denn wenn
jedes Jahr so etwas passiert wie am
24.9.2008 in einer Nacht- und Nebelaktion
und im Juni 2008 beim Land Tirol, dann
sind das Ausflüsse, die mir eigentlich
Angst machen.
Wenn man in einer Kommune Verantwortung übernimmt, muss man auch danach
leben. Gerade im Kinderbetreuungs- und
GR-(Budget-)Sitzung 11.12.2008
Schulbereich arbeiten wir trotzdem weiter,
auch wenn beschlossen wird, dass der
Vormittag und der Nachmittag gratis ist,
das Essen nicht inkludiert, aber verpflichtend ist, es sind doch nicht alle, sondern
nur die MigrantInnen-Kinder usw. Ich
denke, man muss das einfach abstrahieren, quasi einen kleinen Schutzwall
errichten, was zwar im bildungspolitischen
Bereich nicht unbedingt erstrebenswert
ist. Wir machen einen Schutzwall und
sagen, dass wir aber trotzdem weiter
arbeiten.
Im Budget ist es zwar abgebildet, aber wir
wissen noch nicht, ob der Gratiskindergarten eingeführt wird oder nicht. Nimmt
irgendjemand einmal etwas in die Hand,
dass es eine ordentliche Qualitätsentwicklung gibt, so ist das für die Eltern viel
wichtiger als ein Gratiskindergarten.
Wir müssen in der Politik vielleicht gerade
im Bereich Kinder- und Jugendbetreuung
bzw. Bildung wieder einen Schritt zurückgehen. Gerade im Bereich zwischen null
und sechs Jahren ist es eine Aufsplittung
in den verschiedenen Gesetzen und
Zuständigkeiten. Was aber fehlt, ist ein
qualitätsvolles Angebot hinsichtlich
einheitlicher Kriterien.
Wenn man mit dem Kind in der Stadt lebt,
hat man eine Auswahl, wohnt man jedoch
zwei Kilometer außerhalb der Stadt, dann
ist das Angebot ganz anders. Dies zum
Beispiel auch im Volks- und Hauptschulbereich. Ich bin für die Errichtung der
neuen Mittelschule in der Stadt Innsbruck
und Gott sei Dank hat hier Landesrätin
Mag.a Dr.in Palfrader sehr schnell gehandelt.
Natürlich ist es durch eine gewisse
Trägheit in den vergangenen Jahren
soweit gekommen, dass man parallel
verschiedene Versuche gestartet hat. Es
ist für die Eltern unglaublich schwierig das
zu beurteilen und hierin liegt für mich das
Grundproblem. Für mich ist das Problem
nicht, dass man sagt, es muss alles gratis
bzw. billig sein. Diese Erfahrung mache
ich aus den Gesprächen mit Eltern,
Familien bzw. Anliegen, die an das
zuständige Amt oder den Bezirksschulinspektor usw. herangetragen werden.
Wir arbeiten in den Kommunen trotzdem
weiter. Im Kindergarten Reichenau