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Jahr: 2008

/ Ausgabe: 12-Dezember-Budget-Teil2.pdf

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3.

3.1

Voranschlag der Landeshauptstadt Innsbruck für das Rechnungsjahr 2009

Besondere Wechselrede
(Spezialdebatte)

Gruppe 4
Soziale Wohlfahrt und Wohnbauförderung
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Die
Gruppe 4 weist im ordentlichen Haushalt
2009 Einnahmen in der Höhe von
€ 7.945.000,-- und Ausgaben in der Höhe
von € 48.272.100,-- aus.
Die Gruppe 4 weist im außerordentlichen
Haushalt 2009 Einnahmen und Ausgaben
in der Höhe von € 3.000.000,-- aus.
Zum Thema Soziales, das gestern schon
mehrfach angesprochen wurde, darf ich
etwas detaillierter Stellung nehmen,
nachdem es auch in der Generalrede der
einen oder anderen RednerIn besonders
angesprochen wurde, um zu dokumentieren, dass das "Haus Innsbruck" sehr viel
soziale Wärme vermittelt.
Es ist so, dass zunehmend mehr Menschen nach Innsbruck kommen. Das sind
nicht nur wohlhabende, sondern auch
sehr viele bedürftige Menschen, weil es
ihnen hier offensichtlich nicht so schlecht
geht. Von der Ausstattung eines Raumes
auf die soziale Wärme zu schließen, ist
wohl etwas verwegen.
Ich darf meine Ausführungen in einige
Kapitel untergliedern:
-

Die Jugendwohlfahrt, wozu es eine
aktuelle Anfrage seitens der Innsbrucker Grünen gibt, die ich jetzt natürlich aus dem Stand nur zum Teil beantworten kann, weil sie sehr viele
Details enthält.

-

Die Grundsicherung, welche bundesweit ein besonders aktuelles Thema
ist.

-

Die Finanzgebarung im Sozialbereich,
welche auch schon mehrfach angesprochen wurde.

-

Die Behindertenangelegenheiten und

-

die Innsbrucker Soziale Dienste
gemeinnützige GesmbH (ISD), unsere Tochter, wo 900 MitarbeiterInnen
beschäftigt sind, die für die soziale
Wärme in unserer Stadt sorgen.

Im Bereich der Jugendwohlfahrt haben wir
als Ballungsraum verschiedenste Probleme. Wir haben es mit Multiproblemfamilien zu tun, wo nicht nur die volle Erziehung, sondern zusätzliche medizinische
Leistungen, wie Psychotherapie, Physiotherapie, Logopädie usw. und entsprechende Besuchsbegleitung, notwendig
sind. Es geht nicht nur darum Erziehungsarbeit zu leisten, sondern eine
umfassende Betreuung zu gewährleisten.
Die Ursachen liegen natürlich in einem
hohen Ballungsraum an der hohen Anzahl
der AlleinerzieherInnen. Wir haben eine
hohe Scheidungsquote, hohe Wohnungskosten, mangelnde familiäre Ressourcen,
aber gleichzeitig eine hohe Dichte an
sozialen Einrichtungen. Es ist bemerkenswert, dass der Anteil der Migrantenfamilien, die wir betreuen, im Steigen
begriffen ist.
Betrüblich ist, dass es in der Behandlung
von Familien und Kindern doch immer
wieder Probleme mit dem Land Tirol gibt.
Wenn eine psychiatrische Diagnose
gestellt wird und wir eine gewisse Behandlung vorschlagen, so lehnt das Land
Tirol die Kostenübernahme ab. Das stellt
ein nicht unerhebliches Problem dar, weil
auf diese Weise immer wieder Mehrkosten entstehen.
Insgesamt sind im Budget Mittel in der
Höhe von € 6,88 Mio vorgesehen, wobei
dieser Betrag im Steigen ist. In der Stadt
Innsbruck werden insgesamt etwa 2,5 %
der Kinder betreut. Es sind dies zahlenmäßig 450 Kinder, die von der Mag.Abt. II, Jugendwohlfahrt, eine Betreuung
erfahren.
Im vergangenen Jahr haben wir erstmals
Gefährdungsmeldungen abgeben lassen
und diese Meldungen haben uns schon
betroffen gemacht. Es waren 740 Meldun-

GR-(Budget-)Sitzung 12.12.2008 (Fortsetzung der am 11.12.2008 vertagten Sitzung)