Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2008
/ Ausgabe: 12-Dezember-Budget-Teil2.pdf
- S.19
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Offensive im Laufen, die ihresgleichen
sucht. Ich glaube, das ist ganz wichtig.
Wir errichten derzeit in der Stadt Innsbruck 2.000 Wohnungen. Das ist schon
eine gewaltige Menge, die hier in Bewegung gesetzt wird und ein tolles Zeichen
für die Dynamik in dieser Stadt bzw.
speziell in diesem Bereich. Wir sind aber
auch schwierige Projekte angegangen,
die sich insbesondere im Bereich der
Mischgebiete befinden oder was die
Verknüpfung an den Grenzstellen
zwischen Gewerbegebieten und Wohngebieten darstellt.
Gerade zuletzt hatten wir einen solchen
Fall an der Haller Straße, der gut gelöst
werden konnte. Bezüglich des RetterAreals ist der Fall äußerst komplex und
äußerst schwierig. Die Problematik
hinsichtlich der Rechtslage der verschiedenen Schutzinteressen, die auch im
Rahmen einer ausgewogenen Wahrnehmung der Raumordnung in dieser Stadt
zu berücksichtigen sind, hat dort Einfluss
gefunden.
Diesbezüglich haben wir uns weiterentwickelt und es doch geschafft, Nutzungskonflikten vorzubeugen und trotzdem
Grundflächen verfügbar, bebaubar und
entwickelbar zu machen, die über Jahre
hindurch als nicht entwickelbar gegolten
haben bzw. angesehen wurden. Ich
glaube, dass das sehr wichtig ist.
Aus der Situation heraus, dass die Stadt
Innsbruck an ihre Außengrenzen stößt
und es natürlich einer Verdichtung im
inneren Bereich bedarf, versuchen wir zu
berücksichtigen - auch wenn es oftmals
sehr schwierig ist -, dass die notwendigen
Freiräume bleiben. Wir bauen so qualitätsvoll, dass wir die Lebensqualität und
die Räume für die innerstädtische freie
Nutzung zur Verfügung haben. Ich
glaube, hier haben wir einiges vorangetrieben.
Ich bin auch sehr froh, dass wir jetzt zum
Beispiel das Areal der ehemaligen EugenKaserne erschließen können und hier
entsprechend rasch in eine Umsetzung
kommen. Die Bebauungen "Wohnen am
Lohbach 2", Tivoli-Areal und Loden-Areal
usw., sind ein eindeutiges Zeichen dafür,
dass auf diesem Gebiet sehr viel entsteht
und in Arbeit ist.
In Arbeit sind auch schon die ersten
Vorbereitungen für die Fortschreibung des
Örtlichen Raumordnungskonzeptes 2012
(ÖROKO) bzw. den Entwicklungsplan,
den man in dieser Stadt rechtlich für die
Weiterentwicklung vorgesehen hat. Wir
erheben im Moment die notwendigen
Daten, stellen Studien zusammen und
lassen Studien entwickeln, die uns dann
Leitbild und Anhaltspunkt für die Weiterentwicklung dieses Örtlichen Raumordnungskonzeptes 2012 (ÖROKO) sein
werden. Hier haben wir schon einiges an
Vorarbeit geleistet, wobei noch Vieles
geschehen muss, damit es im Bauausschuss entsprechend aufbereitet werden
kann.
Wir haben einiges vor, über den Planungsverband zu machen. Das ist eine
mühselige, aber aus meiner Sicht eine
ganz wichtige Arbeit. Ich dränge und
urgiere überall, wo ich nur kann. Im
Jänner 2009 oder Feber 2009 wird es
möglich sein, den Planungsverband
endgültig zu konstituieren. Alle wissen,
wie schwierig es mit den Umlandgemeinden und Umlandverbänden ist, wo wir
42 Gemeinden mit ihren Bürgermeistern,
Interessen und Sorgen, dass sich die
Stadt Innsbruck eine bessere Position
schaffen will, als sie es jetzt schon hat, zu
berücksichtigen haben.
Hier wird sehr viel Vertrauensbildung
notwendig sein. Ich bin aber fest gewillt
das zu machen, da ich davon 100 %ig
überzeugt bin und mit all meiner Kraft
dazu beitragen möchte, damit wir beginnen regional zu denken und regional zu
arbeiten; insbesondere was die Entwicklung von Gebieten betrifft. Es kann keine
Kirchturmpolitik sein, dass eine Straße die
Grenze zur nächsten Gemeinde bildet, wo
zwei völlig verschiedene Denkmuster
verfolgt werden.
In der wirtschaftlichen Entwicklung, in der
Entwicklung von Infrastrukturbereichen
und in der Entwicklung von Freizeiteinrichtungen, müssen genau diese regionalen Ansätze verfolgt werden. Ich glaube,
dass dies über einen Planungsverband
sehr wohl möglich ist. Der Planungsverband war ja nicht unsere Erfindung,
sondern ist ein Vehikel, welches vom
Land Tirol eingesetzt wurde. Hier könnte
man sagen, dass das Land Tirol diese
GR-(Budget-)Sitzung 12.12.2008 (Fortsetzung der am 11.12.2008 vertagten Sitzung)