Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2007

/ Ausgabe: 12-Dezember.pdf

- S.25

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 12-Dezember.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2007
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
1142

In den unglaublich schwierigen Verhandlungen wurde ausgereizt, was machbar ist, und
sollte es sich zugunsten der Stadt Innsbruck
noch verschieben, wir sicherlich niemand
von uns nein sagen. Der heutige Beschluss
ist notwendig, denn die Leute stauen sich
schon in den Bussen, und wenn nichts
passiert, werden die Busse irgendwann
auseinander brechen, weil sie so voll sind.
Der vorliegende Beschlussvorschlag ist
wohlüberlegt, gibt zwar keinen Anlass zur
Euphorie, aber er ist einfach notwendig.
(Beifall)
GRin Mag.a Pitscheider: Mir ist aufgefallen,
dass es offenbar einen Mangel an Grundrechnungskenntnissen gibt: Sonst kann ich
mir nicht erklären, warum es besser sein
soll, wenn drei Busse alle zwei Minuten über
eine Kreuzung fahren, als wenn eine
Regionalbahn alle siebeneinhalb Minuten
die Kreuzung überquert. Wieso diese
Freischaltung für die Busse besser sein soll,
ist mir nicht erklärbar.
Wie lange braucht denn der dreihundertste
Autofahrer bei der angesprochenen
Buslösung, und wie lang bei der Regionalbahn, bis er über die Kreuzung kommt? Er
braucht im ersten Fall viel länger, und das
ist der eigentliche Schaden für den Einzelhandel in der Stadt, wenn die Leute nicht
herkommen können. Wer argumentiert,
dass statt der Regionalbahn besser
dreihundert Autos an den Kreuzungen
minutenlang herumstehen sollen, der
argumentiert für die Einkaufszentren am
Stadtrand, aber nicht für den Einzelhandel in
der Stadt.
(Beifall)
Es ist der größere Schaden, keine Alternativen zum Auto zu bieten, denn bereits jetzt
kosten Autos bis zu 20 % des Einkommens
der Menschen. Diese Kosten sinken sicher
nicht, sondern steigen in Zukunft eher noch.
Beim Wohnen und Essen können die Leute
schlecht sparen, deshalb sparen sie eben
beim Konsum.
Dass Einkaufen nur mit dem Auto möglich
sein soll, ist ein gut konstruierter Mythos,
entspricht aber nicht der Realität. Da kann
GR-Sitzung 21.12.2007

ich nur sagen, nicht den Grünen auf den
Leim gegangen, sondern der Autoindustrie
auf den Leim gegangen.
(Beifall)
GR Buchacher: Wenn ich heute von
StRin Mag.a Schwarzl, ihres Zeichens
bemühte Oberlehrerin der Fraktion der
Oberlehrer, nämlich der Grünen, höre, was
sie sagt, dann prallt jedes ihrer Argumente
an mir ab. Wir haben schon gestern in der
Debatte über das Budget 2008 gesehen, mit
welcher Arroganz die Grünen mit den
einzelnen Themen umgehen. Ich frage mich
nur, was sie damit erreichen wollen.
Zur Rolle der Grünen im Regionalbahnprojekt werde ich später noch etwas sagen. So
kann man es auch machen, wie
StRin Mag.a Schwarzl jetzt, nämlich einfach
den Saal zu verlassen, und die Emotionen
bei einer Zigarette zu beruhigen.
Ich möchte nur sagen, dass auch ich für
Visionen bin, aber ich verwehre mich ganz
bodenständig, wenn das Ganze in reine
Spekulationen ausartet. Bgm.-Stellv. Dipl.Ing. Sprenger hat gesagt, dass der Zug
schon abgefahren sei, und deshalb habe ich
etwas dagegen, dass man gegen eine
Regionalbahn auftritt, aber keine Alternativen aufzeigt. Da frage ich mich, wie
GR Federspiel das seinen ÖVP-Kollegen im
Tiroler Landtag erklären will.
Man kann ruhig gegen etwas sein, aber es
müssen Alternativen aufgezeigt werden.
Wie haben ein riesiges Problem mit den
Fahrgästen. Auf der Ost-West-Achse
können wir die Fahrgäste nur mehr mit
erheblichen Verspätungen befördern, und
das ist genau jene Methode, wie man die
Fahrgäste endgültig vom öffentlichen
Personennahverkehr abbringt.
Deshalb liegt höchster Handlungsbedarf vor,
und mir dauert das Ganze viel zu lange,
wenn ich mir den Perspektivenplan des
vorliegenden Projektes ansehe.
Wenn StR Dipl.-HTL-Ing. Peer ein
Projektmanagement fordert, und GR Mag.
Kogler darüber halbjährlich informiert
werden will, dann ist das eine gute Sache,
gegen die man nicht Stimmung machen