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Die Unzufriedenheit in der Stadt Innsbruck ist für mich ein
Ausdruck dafür, dass es sehr viele Menschen in diesen Klima gibt, die
künstlerisch tätig sein möchten und Ideen für neue Projekte haben, jedoch
hiefür mehr Geld benötigen würden. Es ist mir vollkommen klar, dass die
Ämter und die Aufgaben, die ich von Alt-Bürgermeister DDr. van Staa übernommen habe sowie die Vertretung der Stadt Innsbruck nach außen hin,
ein "Full-time-Job" sind.
Ich habe mir, weil es mir am Herzen liegt - es werden dies viele sehr bedauern - das Ressort Kultur aus dem Grund behalten, um die finanziellen Mittel zu sichern. Alle, die im Gemeinderat sitzen wissen, dass
Wunschdenken und Möglichkeiten das Eine sind, das Möglichmachen sowie das Garantieren jedoch eine andere Sache ist.
Wir haben ein Publikum unterschiedlichster Art, das ich nicht
bewerten möchte. Bei dem Musical "Grease" waren zum Beispiel
10.000 Besucher, wofür von der Stadtgemeinde Innsbruck kein Schilling
vergeben wurde. Sie werden sicherlich sagen, dass dies ja nicht notwendig
sei. Ich werte jene Besucher nicht ab, die sich zum Beispiel auf die Premiere der Oper "Carmen" im Tiroler Landestheater freuen oder die sich vielleicht am helllichten Nachmittag das wunderbare Kindermusical "Alice im
Wunderland" ansehen. Ihnen allen würde ich dieses Kindermusical ans
Herz legen, da es eine Spitzenleistung des Tiroler Landestheaters ist. Mir
hat es fast Leid getan, dass dieses Kindermusical derzeit nur in den Kammerspielen stattfinden kann.
Das Märchen "Der gestiefelte Kater" im "Landesjugendtheater" ist ebenfalls hervorragend. Es freut mich, dass sich neben dem "Theater an der Sill" eine weitere Jugendbühne etabliert hat und daher ein gewisser Wettbewerb gegeben ist. Selbstverständlich führt der Wettbewerb auch
im künstlerischen Bereich zu besseren Leistungen für die Konsumenten
und Konsumentinnen, vor allem jedoch für unsere Kinder.
Das Märchen "Der gestiefelte Kater" habe ich noch nicht gesehen, jedoch das Kindermusical "Alice im Wunderland". Ich war auf dieses Angebot und auf das, was in der Stadt Innsbruck geleistet wird, eingebildet. Ich bitte Sie, weiterhin mit Ihrer Kritik, Ihrem Lob und vor allem
aber mit Ihrem Engagement an dem Kulturverständnis dieser Stadt mitzu-

GR-(Budget-)Sitzung 22.11.2002