Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2002
/ Ausgabe: 12-November_-_2._Teil.pdf
- S.182
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 1717 -
cords Veranstaltung besucht haben oder sich jeden Abend in der Workstation aufhalten. Aber es gibt sie, die junge Szene in der Stadt Innsbruck.
(Bgm. Zach: Diese Workstation haben wir stillschweigend saniert.)
Es war dies ja keine Kritik. Was mich im Zuge dieses Absagebriefes ein wenig verwundert, ist, dass man den Leuten gesagt hat, es können keine Mittel für eine Bleibe investiert werden. Warum wurden diese
dann eineinhalb Jahre lang von Industriehalle zu Industriebrache, vom Minatti-Areal über das Weyrer-Areal bis ...
(Bgm. Zach: Zum Minatti-Areal habe ich sie nicht geschickt. Ich habe von
Anfang an gesagt, dass dies nicht möglich ist.)
Es haben diese eineinhalb Jahre lang die ganze Stadt nach einem alten, leer stehenden Gebäude "abgegrast". Dies ist für mich ein zentraler Kritikpunkt. Es heißt immer, StR Mag. Schwarzl oder GR Dr. Patek,
sagen Sie uns, wem wir ein Gebäude wegnehmen sollen? Dem Treibhaus,
dem Bierstindl oder wem? Diese zynische Argumentation habe ich bislang
nur im Kulturbereich gehört.
Im Sport- oder Sozialbereich kommt es auch nicht vor, dass
man sich bei einem Projekt, das Unterstützung benötigt, die Frage stellt,
welchem anderen Projekt man es dann wegnimmt.
(Bgm.-Stellv. Mag. Dr. Bielowski: Beim Sport kürzen wir wo anders.)
Wenn man für den Fußballsport mehr Geld benötigt, hört man nie, dass
man es dem Eishockeyklub wegnimmt. Diese Einschränkung der Sichtweise, dass nur innerhalb des eigenen Budgretrahmens "hin- und hergeschoben" werden muss, ist mir in dieser Vehemenz, nur aus dem Kulturbereich
bekannt.
Der Alt-Bürgermeister hat in einer seiner letzten Sitzungen des
Stadtsenates unter "Mitteilungen" über die Plattform mobiler Kulturinitiativen (p.m.k.) gesprochen. Es hat dann wie folgt geheißen: StR
Mag. Schwarzl, jetzt haben wir ja eine Bürgerinitiative in dieser Gegend.
Ich habe die Bürgerinitiative zu Anita Nagele geschickt, aber sie wird diese
nicht nehmen. Es ist nicht in Ordnung, wenn Kulturpolitik damit beginnt,
Bürgerinitiative gegen Kulturprojekt auszuspielen. Ich kann verstehen,
wenn einige sagen, dass sie bei einer Bürgerinitiative vorsichtig sind.
GR-(Budget-)Sitzung 22.11.2002