Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2002

/ Ausgabe: 12-November_-_2._Teil.pdf

- S.188

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 12-November_-_2._Teil.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2002
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 1723 -

als überaus qualitätvoll bewertet und dieses kulturelle Milieu ist ausschlaggebend für die attestierte hohe Lebensqualität der Stadt Innsbruck.
Dass dies so bleibt, ist nur durch immer neue Impulse möglich. Ich möchte in aller Deutlichkeit festhalten, dass neben der erfreulichen
kulturellen Vielfalt auch die großen richtungsweisenden Projekte Zeichen
setzen können, wahrgenommen werden, von außen Bewertung erfahren
können und daher als Werbeträger für Wirtschaft und Tourismus sehr
wertvoll sind. Konkret ansprechen möchte ich damit, das lang geplante, nie
realisierte aber sehnlichst gewünschte "Haus der Kunst" in der Stadt Innsbruck. Dieses kulturelle Zentrum Wirklichkeit werden zu lassen, soll ein
Ziel der näheren Zukunft sein und ich hoffe, dass in nächster Zeit hier entsprechende Weichenstellungen möglich sein werden.
Ich möchte auch noch einen weiteren, mir sehr wesentlichen
Punkt ansprechen, der nicht so ohne weiteres mit Kultur assoziiert, daher
auch nicht dem Kulturressort zugeordnet wird. Dies sollte dennoch Verwendung finden, weil er, wenn man sich auch dessen nicht immer allgemein bewusst ist, für den kulturellen Charakter und für die Atmosphäre
dieser Stadt ausschlaggebend ist. Gemeint ist die Mag.-Abt. III, Stadtplanung, wobei ich mich dazu nicht im Detail äußern möchte, denn dies ist
Aufgabe des zuständigen Stadtrates.
Sie wissen, dass mir in diesem Zusammenhang vor allem der
Stadtkern- und Ortsbildschutz besonders am Herzen liegt, wozu ich mich
schon in der Sitzung des Gemeinderates zu Wort gemeldet habe. Ich möchte aber noch einmal die Gelegenheit ergreifen, diesmal nicht aus einem
konkreten und dringenden Anlass heraus, dazu zu sprechen, sondern weil
ich glaube, dass der alte, schützenswerte Baubestand mit Unterstützung von
politischer Seite eine Lobby braucht.
Anlass für meine Entscheidung, zu diesem Thema zu sprechen, war nicht zuletzt ein Bericht in der Sendung "Bundesland heute", der
den Abriss eines mittelalterlichen Bauernhauses in der Gemeinde Rum gezeigt hat. In Zeiten des Denkmalschutzes sollte aufgepasst werden, dass
man nicht den gesamten historischen Bestand des Landes "wegschleift", bis
auf einige wenige Einzelbeispiele, die dann etwas exotisches bekommen,
isoliert dastehen und allseits bewundert werden, aber an sich mit dem gegenwärtigen Leben nicht mehr viel zu tun haben.
Was ich heute im Gemeinderat will, ist keine larmoyante Beklagung der Vernachlässigung des Alten und Historischen. Ich fühle mich
GR-(Budget-)Sitzung 22.11.2002