Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2010
/ Ausgabe: 12-November.pdf
- S.9
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Dieser wurde jedoch aus Budgetgründen
nicht umgesetzt.
Sprache anerkannt. Es fehlen dafür aber
teilweise die Ressourcen.
Von den insgesamt neununddreißig
Wahllokalen sind vierzehn barrierefrei
(36 %). Mittlerweile wird von der Mag.Abt. III, Allgemeine Bezirks- und Gemeindeverwaltung (Wahlamt), ein entsprechendes Informationsschreiben über die
Zugänglichkeit des Wahllokales verschickt.
Eine weitere Personengruppe sind die
Menschen mit Hörbehinderungen. Werner
Pfeiffer aus dem Behindertenbeirat betont
immer, dass es für diese Gruppe von
Menschen überhaupt keine Kulturangebote gibt.
Vor einigen Jahren ist die Innsbrucker
Kommunalbetriebe AG (IKB) an den
Behindertenbeirat herangetreten, zu
recherchieren, ob es eine barrierefreie
Einstiegshilfe für den Baggersee geben
könnte.
Ein Schwimmbadbauer in Oberösterreich
bietet Lösungen an. Es ist eine schwimmende, in der Höhe flexible, Plattform, an
deren Ende eine Rampe anschließt.
Dadurch ergibt sich eine barrierefreie
Einstiegssituation. Das Problem am
Baggersee bildet jedoch der unterschiedliche Wasserstand. Dies wurde aus nicht
bekannten Gründen leider nicht umgesetzt.
Bei der Badeanlage in Terfens hat die
Gemeinde für ihren Baggersee eine
solche Plattform errichtet.
Es ist unverständlich, warum das Hallenbad Olympisches Dorf nicht systematisch
barrierefrei umgebaut wurde, nachdem
dort investiert wurde. Es gibt nur eine
behindertengerechte Sauna in der Stadt
Innsbruck, die man als Rollstuhlfahrer
betreten kann. Diese befindet sich in der
Amraser Straße.
Die Gastronomie der Stadt Innsbruck
verweigert im Grunde grundsätzlich, bis
auf wenige Ausnahmen, Behindertentoiletten in den Lokalen zur Verfügung zu
stellen. Dies liegt vor allem an Unzulänglichkeiten der Tiroler Bauordnung (TBO).
Es ist eine relativ schlechte Visitenkarte
für die Tourismusstadt Innsbruck.
Jenen Personen, welche von kommunikativen Barrieren besonders betroffen sind,
sollte man in den nächsten Jahren
vermehrt Aufmerksamkeit schenken. Das
sind gehörlose Menschen, welche die
Gebärdensprache benutzen bzw. Dolmetscher brauchen. Die Gebärdensprache ist
inzwischen zwar als eigenständige
GR-Sitzung 18.11.2010
Meines Wissens wird nächstes Jahr im
Rathaus eine mobile Induktionsanlage
installiert. Dies ist ein erster Schritt.
Darüber hinaus gibt es weder im öffentlichen, noch im privaten Bereich sehr viel
Angebot.
Es geht weiters auch um barrierefreie
Informationen und Informationen in
leichter Sprache. Auch die Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Innsbruck hätte dazu eine
bestimmte Verpflichtung.
In den nächsten Jahren geht es bei
Gebäuden und Gebäudekomplexen
verstärkt um Leitsysteme und einfache
Orientierungssysteme.
Die Universitätsklinik Innsbruck probiert
dahingehend etwas aus. Ich bin schon
sehr gespannt, welche Erkenntnisse sie
liefern wird.
Dies sind jetzt eher die allgemeineren
Empfehlungen und Feststellungen bzw.
Schlussfolgerungen in meinem Referat.
Wir sollten verstärkt Daten erheben und
Prioritäten setzen. Ich habe versucht, dies
mit einem "Rampenbeispiel" darzustellen.
Kommunikation und Information bedeutet,
dass gerade in baulichen Bereichen die
Vorhaben dem technischen Behindertenbeauftragten der Stadt Innsbruck,
Ing. Exenberger, vorgelegt werden. Man
kann sicher sein, dass es dann auch
barrierefrei ausgeführt wird. Wenn er es
nicht erhält, habe ich schon etliche
Schwierigkeiten erlebt (Beispiel Wohnanlage Lodenareal).
Ist die Tätigkeit des Behindertenbeirates
insgesamt in der Verwaltung der Stadt
Innsbruck bekannt genug, dass man sich
auch mit Fragen oder Problemen hinsichtlich Barrierefreiheit an die Beauftragten
wendet?
Wir müssen auch beginnen, die Ergebnisse von unseren Umsetzungsplänen zu